Angeregt durch Claudios Beitrag bei den Anonymen Köchen habe ich heute meine restlichen Wildschwein-Salsiccia eingelegt, um sie haltbar und noch schmackhafter zu machen. Diese toskanischen Wildschweinwürstchen sind etwas fester in der Konsistenz als ihr „schweinisches“ Pendant und auch sehr mager. Da über die Festtage üppiges Schlemmen geplant war, ist nicht zu vermeiden, dass das ein oder andere nicht gleich verzehrt wurde, und Appetit ist auch endlich; jetzt steht der Sinn nach leichterer Kost (die ewigen Vorsätze für das neue Jahr klammere ich hier mal aus). Wohin also mit den restlichen 32 Salsiccie?
Gut, dass der Kopf noch funktioniert, denn ich erinnerte mich an Claudios Beitrag über die abruzzesische Spezialität Salsiccie sott’ Olio. Also habe ich mir zwei Twist-Off-Gläser geschnappt, die Würste hineingeschichtet mit zwei Lorbeerblättern und fünf Wacholderbeeren (ist zwar nicht original, schadet aber wohl nicht), anschließend mit Olivenöl Extra Vergine aufgegossen.
Das verwendete Olivenöl ist ein ligurisches der Firma Calvi. Es ist gefiltert und in einen 5-Liter-Edelstahlkanister abgefüllt.
Um zu verhindern, dass die Würste aus dem Öl ragen und mit Sauerstoff in Berührung kommen, habe ich zum Abschluss ein großes Lorbeerblatt darüber gegeben und bis obenhin mit dem milden Öl aufgefüllt. Jetzt lasse ich die Würste in der Speisekammer wenigstens bis Anfang Februar durchziehen, und freue mich dann auf eine zünftige Feier mit ein paar Freunden. Dazu gibt es dann noch etwas Schinken und Salami, Brot und Rotwein, und – urdeutsch – ein Apfel-Zwiebel-Gänseschmalz. Hausgemacht, versteht sich.
Möchte ich wirklich etwas Leichtes zum Abendessen? Ich bin mir nicht mehr sicher …
Pingback: Spaghetti mit Salsiccia-Berglinsen Soße | Der Mut anderer()