… ist die Antwort auf diese Frage. Wie dort angekündigt, habe ich aus dem Hackfleisch des Dexter-Bullen Polpette mit Sugo auf Linguine bereitet, und mich dabei auf die wesentlichsten Zutaten konzentriert. Olivenöl ist natürlich auch dabei, und spielt eine kleine Nebenrolle.
Zuallererst habe ich Zwiebeln geschält und in feine Würfel geschnitten (Zwiebeln niemals hacken! Immer mit einem sehr scharfen Messer schneiden. So bleiben die wertvollen ätherischen Öle in der Zwiebel.):
Diese kamen dann mit in Milch eingeweichten altbackenen Brötchen, Himalayasalz, schwarzem Pfeffer aus der Mühle und etwas gemörserter Muskatblüte (meine Nüsse waren alle; Muskatnüsse), sowie zwei Eiern zum Hackfleisch.
Um die Masse noch etwas geschmeidiger zu machen gab ich auch ein wenig Olivenöl zur Hackfleischmasse dazu:
Nachdem auch dieses mit der Masse eine homogene Einheit gebildet hatte, habe ich die Polpette geformt. Dass ich etwas aus der Übung bin, kann man leicht daran erkennen, dass die Polpette keine ganz einheitliche Größe haben. Was ich aber nicht so schlimm finde, da Münder auch selten gleich groß sind, ja, mir sind sogar schon echte „Großschnauzen“ untergekommen. Also für jeden das Richtige:
Nach dem behutsamen Braten in – was glauben Sie – Olivenöl, sahen die einen wunderbaren Duft verströmenden Bällchen dann so aus:
Nebenbei ging es natürlich an den Sugo. Geschnittene Zwiebeln (siehe oben), eine halbe Peperoni, geschälte Tomaten aus der Dose – italienische, versteht sich – Salz und Pfeffer aus der Mühle, basta! (Und hier gibt es das Ganze mit Musik)
Zuallererst Olivenöl in den Topf. Faszinierend ist das Spiel des Lichts in dem Edelstahltopf mit dem Olivenöl. An was erinnert Sie die Kontur?
Dazu kamen die Zwiebeln und die Peperoni und wurden bei mittlerer Hitze andedünstet. Die Zwiebeln sollen keine Farbe nehmen.
Die Tomaten kommen dazu, werden langsam zum köcheln gebracht und der Sugo dann bei kleinster Hitze für mindestens drei Stunden gekocht. Ab und zu umrühren und kurz vor Ende der Garzeit würzen.
Ein großer Topf mit Wasser wird auf den Ofen gestellt, denn jetzt geht es ans Nudelkochen. Die größten Fehler, die man machen kann: zu kleiner Topf, zu wenig Wasser. Nudeln brauchen Platz! Pro 100 g Nudelm benötigt man mindestens einen Liter Wasser. Haben Sie auch schon mal gehört, dass man Öl ins Nudelwasser geben soll, damit die Nudeln nicht zusammenkleben? Vergessen Sie’s. Totaler Quatsch! Das Öl schwimmt auf dem Wasser und macht ansonsten gar nichts. Einfach reichlich Wasser und ab und zu umrühren, dann klebt auch nichts. Wenn doch, war die Qualität der Nudeln schuld. Meine Linguine kommen aus den Abruzzen von „Rustichella d’ abruzzo“. Eine wunderbare Nudelmanufaktur, dessen Produkte diese ganz bekannte Marke aus den Abruzzen um Längen schlägt.
So, und jetzt wird geheiratet! Das heißt, die Polpette kommen zum Sugo und werden noch einmal langsam erwärmt. Dann kommt die Sauce auf die gekochten Linguine. Wegen der Optik habe ich erst auf dem Teller angerichtet und dann vermengt. In Italien kommen die Nudeln schon mit der Sauce vermengt auf den Teller. Das Wort dafür klingt, wie ein Zahnarztbesuch mit Füllung: amalgamati (das bedeutet „verquicken“ bzw. „verquickt“; ein eher selten gebrauchtes Verb/Adjektiv). Schön klingendes Wort mit unschönen Assoziationen.
Der Geschmack? Synapsenknaller!
Mehr vom Dexter-Fleisch gibt es im Lauf des Tages, auch die Preise für das Fleisch. Noch bis Mitte der Woche kann das Fleisch frisch bestellt werden (auch Filet und Roastbeef sind noch da). Soviel vorweg: Die zarteste Versuchung, seit es Rindfleisch gibt, versprochen!