Rettet die Kühe! Esst Vegetarier!

Und damit die auch ordentlich Qualitätsfleisch ansetzen, machen wir ihnen einen Zucchini-Salat mit frischem Oregano. Den Vegetariern, nicht den Kühen. Ich bin fast sicher, dass sogar Hannibal Lecter seine wahre Freude an dem Salat gehabt hätte, auch ohne dass der Zucchini-Salat vorher durch einen Vegetarier gegangen wäre.
Zucchini gibt es bei uns zu Hauf im Garten, sodass wir etliche Gerichte damit zubereiten. Den Salat gab es in dieser Form zum ersten mal, das von mir etwas abgewandelte Rezept stammt ursprünglich von Marcella Hazan.
Die Zucchini werden gewaschen und anschließend in einem großen Topf mit Salzwasser im Ganzen gekocht. Ohne die Enden abzuschneiden. Wenn die Zucchini weich sind (mit einer Gabel testen), herausnehmen, die Enden abschneiden und der Länge nach halbieren. Die Hälften auf eine Platte mit den Schnittflächen nach oben legen, und die Platte schräg stellen, damit das Wasser, welches die Zucchini ziehen werden, ablaufen kann.

Zucchini auf der Servierplatte

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder sie mögen viel Knoblauch, oder sie mögen weniger Knoblauch (keinen Knoblauch geht übrigens gar nicht). Sind Sie dem Knoblauch nicht sehr zugetan oder haben gleich noch einen Termin beim Kieferchirurgen, dann empfiehlt sich folgende Variante: Die noch heißen Schnittflächen der Zucchini mit einer zerdrückten Knoblauchzehe gut einreiben. Haben Sie Lust auf mehr Knoblauch oder mögen eventuell Ihren Kieferchirurgen nicht, dann hacken Sie zwei bis drei geschälte Knoblauchzehen ganz fein. Die kommen dann beim Anmachen zum Salat.
Die Zucchini werden jetzt in grobe Stücke geschnitten, sie können ruhig noch lauwarm sein. Die Blätter von einem kleinen Bund Oregano mit dem Messer grob zerkleinern und zu den Zucchinistücken geben (die Knoblauchfraktion und/oder Kieferchirurgenhasser geben jetzt auch den fein gehackten Knoblauch dazu). Mit schwarzem Pfeffer aus der Mühle und Salz würzen, reichlich Olivenöl und wenig von einem guten Rotweinessig dazu geben und alles vorsichtig vermischen. Statt des Essigs geht auch Zitronensaft, statt des Oreganos auch glatte Petersilie. Statt der Zucchini auch Mangoldstiele oder Fenchel oder Stangensellerie. Ein Rezept – viele Variationen. Wichtig ist, dass der Salat nicht kälter als mit Zimmertemperatur serviert wird. Lieber zu warm, als zu kalt.

Zucchinisalat auf der Servierplatte

Eine einfache und wohlschmeckende Vorspeise. Ist sie verzehrt, werfen Sie die Vegetarier raus, und grillen sich ein schönes Kalbsrückensteak. Ich hoffe, Sie haben genug Vorrat hiervon angelegt.