Die Waldbrände in Griechenland haben laut Schätzungen von Experten ca. 5% der Olivenernte zunichte gemacht. Viele Bäume sind verbrannt, andere treiben wohl neu aus, aber es dauert mindestens sechs Jahre, bis wieder geerntet werden kann. Die Region Pyrgos im westlichen Peloponnes hat es besonders schwer getroffen, wie die „Financial Times Deutschland“ in ihrer Online-Ausgabe berichtet.
Die landwirtschaftliche Genossenschaft EAS schätzt, dass die Produktionsmenge von im letzten Jahr 500 Tonnen Olivenöl (40 Tonnen davon wurden als Extra Nativ vermarktet) auf nur 70 Tonnen in diesem Jahr schrumpft. Und es wird noch trauriger: Durch die vielen Waldbrände bilden sich Schadstoffe wie zum Beispiel polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die die intakt gebliebenen umliegenen Olivenhaine belasten können. Menschen können PAK über die Nahrung, das Trinkwasser, die Atmung oder über die Haut aufnehmen. Einige dieser Substanzen sind extrem Krebs erregend. Das heißt, dass das Olivenöl aus dem Peloponnes genauestens untersucht werden muss, um eine Gefährdung für den Menschen auszuschließen. Dies widerum bedeutet eine finanzielle Mehrbelastung der Olivenbauern und unter Umständen ein Verlust, der wesentlich höher ausfällt, als die geschätzten 5%. So wird es nicht verwundern, wenn der Preis von Olivenöl im nächsten Jahr steigen wird.