Noch ist Frühling – und der begeistert uns mit seinen frischen, jungen Kräutern. Wie wäre es denn, man könnte diesen Geschmack konservieren? Zumindest für einige Zeit? Das geht, und zwar ziemlich einfach. Zuerst müssen wir pflücken und abschneiden was an frischen Kräutern verfügbar ist. Hier einige Beispiele: Estragon, Liebstöckel, Minze, Zitronenmelisse, Oregano, Bohnenkraut, Bärlauch (könnte knapp werden, der blüht schon), Schnittlauch, Petersilie, Dill und viele mehr. Aber auch die (Un-)Kräuter bringen den Frühling auf den Teller: Löwenzahn, Brennessel, Giersch, Sauerampfer – um nur einige zu nennen.
Doch wie konserviert man den Geschmack? Ganz einfach in einem Kräuteröl. Hierzu die Kräuter fein hacken, beziehungsweise schneiden. Wie viel, entscheidet Ihr selbst – je nach Bedarf. Die gehackten Kräuter zügig in einen Topf geben und großzügig mit bestem Olivenöl auffüllen. zum Beispiel dem Angeli von Emilio Bartolini. Deckel auf den Topf setzen und diesen in den auf 60 Grad vorgeheizten Backofen geben. Hier darf er eine Stunde verweilen, etwas länger ist nicht schlimm, jedoch nicht kürzer, damit die Kräuter die Gelegenheit bekommen sich dem Öl mitzuteilen (würde Martina von Martina und Moritz jetzt sagen). Den Topf herausnehmen, etwas abkühlen lassen und das Öl-Kräuter-Gemisch durch ein Sieb, welches mit einem Küchentuch ausgelegt ist, abtropfen lassen (das dauert einige Zeit – die abgetropften Kräuter lassen sich weiterverwenden, zum Beispiel zum Backen von Baguette). Das Öl anschließend in eine lichtundurchlässige Flasche abfüllen und verschließen. Das Kräuteröl hält sich bis in den Sommeranfang hinein und gibt Salaten, Gemüsen oder auch Fisch eine feine, frühlingshafte Würze. Und jetzt: Ab in den Garten, Kräuter pflücken!