Eine dicke Rippe riskiert …

… habe ich vorgestern, obwohl in der Familie Schweinefett nicht so gern gesehen wird (außer am Rand von einem Parmaschinken oder perfekt gekuttert in der Leberwurst – Delikatess-Leberwurst, versteht sich ;-). Das Ergebnis sollte durchaus mediterran sein, das Olivenöl Perido auch eine Rolle spielen. Wenn es denn auch eigentlich zu schade ist, um es zum Braten zu verwenden, so habe ich zumindest die dicke Rippe damit ordentlich eingerieben – zusammen mit Salz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle. Weitere Gewürze, insbesondere Rosmarin und Thymian, kamen erst kurz vor Schluss in die Sauce.
Besagte Rippe briet dann eine dreiviertel Stunde bei 180°C im Ofen dahin, bevor ich diesen dann auf 90°C herunterfuhr, und die Rippe weitere zwei Stunden langsam weiter garte und schön zart dabei wurde. Zur Gesellschaft waren einige Zwiebeln, etwas Sellerie und Karotten, sowie Knoblauch mit im Ofen. Die Rippe wurde im Ofen warmgestellt, wärend ich das Röstgemüse auf dem Herd weiterer Maillard-Reaktionen zuführte; will sagen, es wurde schön braun angeröstet, zusammen mit Tomatenmark, anschließend mit einem Glas Rotwein abgelöscht, etwas Rinderbrühe aufgefüllt und mit meiner reduzierten Demi-Glace verfeinert. Dazu gab ich ein Lorbeerblatt, ein kleines Bund Thymian und zwei Zweiglein Rosmarin. Nach fünf Minuten durch ein feines Sieb passiert (der Rippe passiert unterdessen gar nichts, die fühlt sich pudelwohl im Ofen) und mit etwas Mondamin Speisestärke abgebunden (eher weniger als mehr). Dazu gab es Zucchinigemüse und Ciabatta. Das Ciabatta kaufte ich übrigens in Göttingen bei einem Bäcker, der es in „Adria“ umbenannt hatte. Ich vermute es gab Schwierigkeiten bei der Aussprache (Tscha, batta ist wohl nicht jedermanns Sache).

Dicke Rippe mediterran

So sah sie dann aus, die dicke Rippe; und nachdem mein Sohn und meine Frau mittels Lupe und Skalpell diese von jeglichem Fettzipfelchen befreit hatten, mundete sie ihnen ganz ausgezeichnet. Mir übrigens auch.