Ernährungsgewohnheiten

Es gibt drei Lebensmittel, auf die ich ungerne verzichten würde:

  • Olivenöl
  • Tomaten
  • Fleisch

In der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit für mich aufgelistet; eher könnte ich also auf Fleisch, als auf Tomaten verzichten (ohne Olivenöl geht gar nicht). Aus diesem Grund gibt es bei mir mindestens zwei Mal pro Woche Tomaten mit Mozzarella zum Abendessen. Jetzt mal abgesehen vom Geschmack, tue ich mit diesem Essen auch etwas für meine Gesundheit! Dafür ist nicht nur das Olivenöl zuständig, sondern auch die Tomaten. Denn die enthalten das Carotinoid Lycopin. Je reifer die Tomaten, um so mehr Lycopin (am häufigsten ist Lycopin übrigens in Dosentomaten und Tomatenmark vertreten). Nun nützt uns das Lycopin pur gar nüscht. Es muss nämlich gelöst werden im Körper. Und wer ist dafür zuständig? Richtig! Das Olivenöl. Lycopin ist fettlöslich und entfaltet dann mannigfache Wirkungen. Eine Wikipedia-Erklärung gefällig?

Lycopin (Lycopen) ist das wichtigste Carotinoid. Es verleiht den Tomaten (Solanum lycopersicum) und Hagebutten die rote Farbe. Reife Tomaten haben einen besonders hohen Lycopinanteil. Er liegt bei ca. 3,9 – 5,6 mg pro 100 g reife Tomaten. Wesentlich mehr Lycopin enthalten Dosentomaten: ca. 10 mg pro 100 Gramm Doseninhalt. Dosentomaten werden meist erst in reifem Zustand geerntet und enthalten deshalb mehr von diesem höchstwahrscheinlich gesundheitsfördernden Inhaltsstoff. Konzentriertes Tomatenmark enthält sehr hohe Lycopinkonzentrationen (circa 62 mg Lycopin pro 100 Gramm). Es ist ein Kohlenwasserstoff. Es existiert auch eine Karottensorte, die signifikante Mengen Lycopin enthält.
Lycopin, das in Dosentomaten oder in Tomatenmark enthalten ist, ist angeblich vom menschlichen Körper besser verwertbar. Die Verfügbarkeit von Lycopin ist aus verarbeiteten und erhitzten Produkten (z. B. Tomatensaft) höher als aus rohen, da beim Erhitzen die pflanzlichen Zellstrukturen aufgebrochen werden und das Lycopin gelöst wird. Eine deutliche Resorptionssteigerung wird durch die Kombination mit Fett erreicht.
Lycopin zählt zu den Antioxidantien und gilt als Radikalfänger, d.h. es kann bestimmte aggressive Moleküle im menschlichen Körper unschädlich machen. Studien haben gezeigt, dass Lycopin die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Krebsarten (zum Beispiel Prostata- und Lungenkrebs) signifikant reduzieren kann. Auch eine gute Wirkung bei rheumatischen Beschwerden wird diskutiert.
Außerdem wird der UV-Schutz der Haut durch Einlagerung von Lycopin in die Hautschichten verbessert. Lycopin ist daher auch ein natürlicher Sonnenschutz.

TomatenmarkLetzteres ist schon 2001 von Wissenschaftlern bestätigt worden, denn die Kombination von Lycopin und Olivenöl, regelmäßig (am Besten täglich) eingenommen, schützt vor Sonnenbrand. Um 40% niedriger ist das Sonnenbrandrisiko bei zehnwöchigem Verzehr von täglich 40g Tomatenpaste mit 10g Olivenöl, stellten die Forscher fest. Nun gibt es sicherlich gefälligere Kombinationen von Olivenöl und Tomaten, eben „Tomaten mit Mozzarella“ zum Beispiel. Eins meiner Lieblingsrezepte finden Sie im Olivenöl-Blog.