Angeregt durch diesen Beitrag und die anschließende Diskussion, ob und was denn nun zum Spargel gegessen werden sollte oder auch nicht, dachte ich mir, dass das Rezept von Hans Haas bestimmt auch auf dem Grill funktioniert. Ich wäre natürlich nicht ich selbst, wandelte ich das Rezept nicht ein wenig ab. Zuallererst weniger Butter, mehr Olivenöl. Dann, dachte ich mir, müsste der Spargel doch auch mit der Bärlauchbutter schmecken, und bastelte diese auf den Spargel. Doch von vorn:
Eine doppelte Lage Alufolie, darauf ein Esslöffel Olivenöl und ein Stück Butter. Darauf dann den geschälten Spargel. Vor dem Schälen wog der ein Pfund. Und für die lieben Kleinen, die in der Schule nicht mehr lernen, was ein Pfund ist: das sind 500 Gramm oder auch ein halbes Kilo. Über den Spargel kam dann eine Prise Zucker (bitte nur ganz wenig), ein weiterer Esslöffel Olivenöl und ein großzügiger Klacks Bärlauch-Umami-Butter. Das ganze verpackte ich darauf folgend in der Folie, so dass möglichst keine Flüssigkeit oder Luft entweichen konnte:
Der Grill war inzischen ordentlich angeheizt – zu ordentlich, wie sich bald herausstellte. Ist in dem Haas-Rezept eine Garzeit von 40 Minuten im 180°C heißen Backofen angegeben, so reichen 30 Minuten auf dem Grill aus, um den Spargel dann so aussehen zu lassen:
Von unten war er sehr dunkel (aber schwarz ist ja noch lange nicht verbrannt, wie die Profiköche oft feststellen) und insgesamt zu weich. Also nochmal. Acht Minuten auf der einen, acht Minuten auf der anderen Seite, vom Grill nehmen und zwei – drei Minuten ziehen lassen. Das sieht dann so aus:
Versprochen hatte ich mir von dem Rezept einen intensiveren Spargel-Geschmack, da ja keine weitere Flüssigkeit diesen hätte verwässern können. Bekommen habe ich den Geschmack allerdings nicht. Der Spargel schmeckte eher fad, die Würze kam von der Bärlauch-Butter. Das mag am Spargel gelegen haben, es war „nur“ ein griechischer. Davon abgesehen war es aber in Ordnung und stellt eine schöne Möglichkeit dar, Spargel auch beim Grillen zu genießen. Zudem kann man dann den Spargel durchaus etwas früher vorbereiten, was weniger Stress verursacht.
Unbedingt darauf achten sollte man, dass genug Platz für das pfundschwere Entrecôte auf dem Grill bleibt!!!