Eine entspannende Massage vermag oft mehr zur Gesundheit beizutragen als irgendwelche Medikamente. Doch nicht nur das. Dass Massage gegen viele Leiden helfen kann wie z. B. chronischen Verspannungen, Rückenschmerzen, Muskelkater, Durchblutungsstörungen, Menstruationsbeschwerden und Migräne, ist die eine Sache. Die andere: Massage ist gut für die Seele und hat letztlich auch enormes erotisches Potential.
Nun gibt es viele Massageöle auf dem Markt zu kaufen, doch viel schöner und vor allem individueller ist es doch, sich sein Massageöl selber zu mischen. Da steht man vor dem Problem, sich für die Inhaltsstoffe entscheiden zu müssen. Es soll ja nicht nur gut riechen, sondern auch gut für die Haut sein. Deshalb nimmt man ein so genanntes Trägeröl als Grundlage, welches Haut schützende oder -pflegende Eigenschaften aufweist. Grundsätzlich gilt: nur unraffinierte und kaltgepresste Öle finden Verwendung. Neben Mandel- und Aprikosenöl, Jojoba-, Weizenkeim-, Aloe- und Distelöl ist Olivenöl ganz besonders geeignet.
Seit tausenden von Jahren wird Olivenöl für die Körperpflege verwendet. Hier unterschied man schon im alten Rom zwei Qualitäten: Cibarium und Viridum. Die beste Qualität, Viridum, war der Körperpflege vorbehalten und fand bei zeremoniellen religiösen Anlässen Verwendung – unter anderem als Opfergabe (was für eine Verschwendung).
Warum Olivenöl? Zuerst einmal muss man wissen, dass Olivenöl von der Fettzusammensetzung unserem Unterhautfettgewebe sehr ähnelt. Die Zellwände der Haut bestehen – wie im Olivenöl vielfach enthalten – aus ungesättigten Fettsäuren. Per Diffusion (grob: molekularer Austausch) dringt das Olivenöl über Schweiß- und Talgdrüsenausgänge in die tieferen Hautschichten ein und gelangt über feinste Blutkapillaren in den Blutsrom. Die Qualität des Trägeröls und der zugesetzten ätherischen Öle ist deshalb von großer Bedeutung (mineralölhaltige Trägeröle sind „Pfui“! Leider findet man sie noch oft in Babypflegeölen.). Vielfach wird übersehen, dass die Trägeröle, und hier insbesondere das Olivenöl, viele der Gesundheit förderlichen Begleitstoffe besitzen. Zum Beispiel große Mengen an Tocopherol, besser bekannt als Vitamin E. Ebenfalls als Radikalenfänger sind die Polyphenole im Olivenöl bekannt. Nur die wirklich hochwertigen Olivenöle weisen solche Stoffe in überdurchschnittlicher Menge auf und eignen sich somit optimal als Trägeröl. Leider gibt es noch keine aussagekräftigen Forschungsergebnisse, die aufzeigen können, welche zusätzlichen Fettbegleitstoffe welche positiven Einflüsse auf spezielle Hautbilder haben. Hier sollte weiter geforscht werden.
Nun kann man eine Massage natürlich nur mit Olivenöl durchführen. Muss man aber nicht. Eine Vielzahl natürlicher ätherischer Öle vermögen – wie in der Aromatherapie – unterschiedlichste Wirkungen zu erzeugen: entspannend, anregend, Durchblutung fördernd, kühlend und so weiter. Als Basisrezept sollte man auf 100 ml Trägeröl ca. 30 Tropfen ätherisches Öl (beste, naturreine Qualität, keine künstlich hergestellten Öle nehmen!) geben; zusätzlich kann man noch 5-10% eines Wirkstofföles hinzugeben, z. B. Schwarzkümmelöl, Lorbeeröl oder Sanddornöl. Für eine Massage ausreichend sind dann 10 – 15 ml des fertigen Massageöls.
Zu den ätherischen Ölen: Frauen bevorzugen blumige Noten wie Rose und Ylang. Bei Männern sehr beliebt ist Sandelholz. Ich würde es allerdings noch mit Bergamotte mischen, da ich Zitrusnoten mag.
Abschließend nur noch dieses: Ich hörte, Jasminöl soll die vorzeitige Ejakulation verhindern. Wissenschaftlich gesichert ist das sicherlich nicht. Also machen Sie mit dieser Information was Sie wollen.