Stöbert man durch das Internet, findet man die abenteuerlichsten Schreibweisen für diese einfache griechische Vorspeise – und die Rezepte erst. Also, ich kannte einen gelernten Koch, der hatte uns voller Stolz einen Zaziki (meine bevorzugte Schreibweise) vorgesetzt, da konnte es einen nicht nur grausen, sondern da war die Perestaltik völlig überfordert. Pappiger Quark, Zucker, Schnittlauch – pfui Spinne; lediglich die Salatgurke und der Knoblauch waren korrekte Zutaten – nur in der falschen Zusammenstellung. Dabei ist es so einfach, einen Zaziki zuzubereiten. Lediglich etwas Zeit braucht es dazu. Nämlich genau tzwölf zwölf Stunden und 15 Minuten! Zwölf Stunden braucht nämlich die Dickmilch (0,1% Fett), um in einem Baumwolltuch im Sieb schlummernd die überschüssige Feuchtigkeit bzw. Molke loszuwerden. Für vier Personen kaufe ich zwei Kilo (gleich vier Becher á 500g) Dickmilch. Die abgetropfte Masse gebe ich anschließend in eine Schüssel. Die übrige Molke (Sie werden sich wundern, was da an Flüssigkeit zusammen kommt) schütte ich weg, oder mische sie mit etwas Fruchtsaft zum durstlöschenden (Durst löschenden? Rechtschreibung ist ja jetzt so einfach geworden) Getränk. Nun salze ich die Masse mit etwas Meersalz, gebe etwa 2cl Olivenöl datzu dazu und rühre sie mit einem Schneebesen ca zwei Minuten glatt. Dann kommen vier bis acht Zehen durch die feine Presse gegebener Knoblauch in die Masse. Zur Zeit gibt es frischen, nicht getrockneten Knoblauch, zu erkennen an den sehr großen, weiß-violett schimmernden Knollen, den ich natürlich bevorzuge. Anschließend raspele ich eine halbe frisch Salatgurke, und drücke die geraspelte Gurke aus, um sie dann in die Zaziki-Masse zu geben. Umrühren, abschmecken (etwas Pfeffer – schwarz, versteht sich – aus der Mühle und eventuell noch etwas Salz) und auf Konsistenz überprüfen. Ist die Masse zu fest, dann mit etwas Olivenöl oder Milch die gewünschte cremige Beschaffenheit herstellen. Dieses einfache Rezept beschert Ihnen eine wunderbare, leichte sommerliche Vorspeise, nach deren Genuss Sie alle fragen werden: „Wie viel Sahne ist denn da drin?“ Sie können dann mit gutem Gewissen behaupten: „Keine!“
Probieren Sie es aus – Sie werden kaum einen besseren Zaziki gegessen haben.