Österreicher als repräsentative Volksgruppe? Das ist ok! Bestärkt die in Österreich erschienene Meldung doch meine Marketingstrategie (die von Bertolli übrigens auch – nur anders). Es wurde ein Test mit Olivenöl gemacht, der zeigen sollte warum Konsumenten für einige Öle bereit sind, höhere Preise zu akzeptieren. Es liegt an der Geschichte! Für ein Olivenöl ohne Geschichte, also solche, wie sie in den meisten Supermarktregalen stehen, wollten die Testkandidaten höchstens 4,40 Euro bezahlen. Das gleiche Olivenöl wurde einer anderen Testgruppe vorgestellt – mit dem Unterschied, dass über die Entstehungsgeschichte des Öls ausführlich berichtet wurde: Die Oliven stammen von uralten Bäumen an der ligurischen Küste. Frisch geerntet liegen sie zu mehreren hundert Kilogramm auf einem Haufen. Die ersten Tropfen, die durch das Eigengewicht gepresst werden, sind in dieser Flasche Olivenöl – derselben Flasche wie beim ersten Versuch! – enthalten. Jetzt wollten die Testkandidaten plötzlich 15,40 Euro zahlen.
Einschränkung: Die Erklärungen müssen wahr sein!
Ich bemühe mich ebenfalls die Olivenöle so genau wie möglich zu beschreiben. Zudem werde ich in loser Reihenfolge einige Produzenten vorstellen. Nicht, um möglichst hohe Preise zu erzielen, – unsere Preise sind marktgerecht und der Qualität angemessen – sondern etwas von der Liebe zum Produkt Olivenöl zu vermitteln.
Der oben angesprochene Konzern Bertolli nutzt dieses „Gefühl“ etwas anders. Er suggeriert das Traditionelle, die alten Omis an großen Töpfen rührend etc.. Wie es dort wirklich zugeht, sieht man sehr schön in der Reportage „Das grüne Gold“ von NZZ-Format der Neuen Zürcher Zeitung“.