Knallhart eingelegt!

So sähe mein Stück Hochrippe vom Rind nach der Kühlschrankentnahme aus, verwendete ich ausschließlich Olivenöl. Ein extra natives Olivenöl hat nämlich die Eigenschaft, schon bei plus acht Grad Celsius zu gefrieren. Somit umschlösse mein schönes Stück Fleisch ein weiteres Stück Olivenöl. Damit das nicht passiert, benutze ich zum Einlegen eine Mischung aus Olivenöl und Traubenkernöl im Verhältnis eins zu eins. Weitere Zutaten sind Kräuter (Rosmarin in meinem Fall, es können aber auch Thymian, Oregano, Lorbeer und andere sein) und Knoblauch. Da es Rindfleisch in Deutschland fast nirgends mehr ausreichend abgehangen zu kaufen gibt (siehe auch hier), lege ich es eine gute Woche in der Marinade ein. Geht auch länger, man sollte aber darauf achten, dass das Fleisch rundum von der Marinade benetzt ist, und keinen Sauerstoffkontakt bekommt. Das funktioniert am besten mit den wieder verschließbaren Gefrierbeuteln.

eingelegte Hochrippe

Aus der Marinade befreit lacht es mich an, mit seinen knapp 700 Gramm. Fett muss natürlich unbedingt dranbleiben, damit das Fleisch saftig und aromatisch bleibt. Man muss es ja nicht mitessen.
Nun kommt es mit ein paar Zwiebelspalten auf den Grill. Gewürzt wird erst nach dem Grillen mit Meersalz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle (nicht zu knapp).

eingelegte Hochrippe auf dem Grill

Ich mag Rindersteaks am liebsten medium, eher in Richtung englisch. Bei der Hochrippe entscheide ich mich für ein „á point“, innen noch schön rosa mit einem klitzekleinen, fast rohen Kern in der Mitte. Leider habe ich Depp vergessen den Anschnitt zu fotografieren, um den Garungsgrad zu dokumentieren. Da müssen Sie mir das einfach mal glauben, dass ich das richtig gemacht habe …

eingelegte Hochrippe auf dem Grill

Dazu gab es nur einen gemischten Salat mit einem einfachen Rotweinessig-Dressing. Ein vollkommener Genuss. Für mich zumindest. Vegetarier mögen da jetzt anderer Meinung sein.