Noch mehr Viechereien, oder von glücklichen und unglücklichen Umständen

Dexter-Bulle
Dieses wunderschöne Tier, ein Bulle von 317 kg, sollte eigentlich so richtig Spaß haben. Decken, decken, decken. Geht aber leider nicht, weil die Kühe dazu aus direkter Linie kommen. An andere Linie verkaufen geht auch nicht, weil nun nicht mehr Bio. Da hilt nur eins: schlachten. Denn jetzt ist das Fleisch von optimaler Konsistenz, verbrächte er den Winter im Stall, verlöre er 30 kg Gewicht und auf Grund der Futterqualität (es geht halt nichts über frische, saftige Wiesen) auch an Fleischqualität. Ein glücklicher Umstand für Fleischliebhaber, ein unglücklicher für den handzahmen Bullen.
Es handelt sich um einen Dexter-Bullen. Diese besondere Rasse zeichnet sich durch wohlschmeckendes und zartes, weil kurzfaseriges Fleisch aus. Gehandelt wird das Fleisch eher unter der Hand oder in einigen Hofläden und zu Preisen, die ein vielfaches über denen von Supermarktrindfleisch liegen. Liebhaber des Fleisches schlagen trotzdem Purzelbäume, wenn sie es bekommen können.
Geschlachtet wird wohl noch dieses Jahr, dann wird das Fleisch mindestens zwei Wochen trocken gereift.
Interessenten dürfen sich gerne melden, aber nicht wegen zwei oder drei Kilo. Wegen des halben Rindes aber gerne.