Im Stephansdom in Wien war gestern, am Montag, dem 2. April 2007 die Ölweihe. An dem Tag werden die Öle für das Kirchenjahr geweiht. „Das durch das Weihegebet geheiligte Olivenöl wird zu einem Symbol für Christus selbst, der der Gesalbte ist.“, steht auf der Webseite des Doms zu lesen. Dass also schon Jesus Christus mit Olivenöl in Verbindung gebracht wird, finde ich toll.
So gibt es verschiedene Öle, für verschiedene Anlässe. „Das Chrisam ist ein durch die Beimischung von Balsam wohlriechendes Salböl, durch das die damit Gesalbten, die „Christen“, den „Wohlgeruch Christi“, nämlich das Evangelium, verbreiten sollen.“ Dann gibt es ein Kranken- und Katechumenöl: „Das Krankenöl und das Katechumenenöl ist jeweils reines Olivenöl. Mit dem Katechumenenöl werden die Taufbewerber zu Beginn des Taufunterrichtes gesalbt. In der Liturgie der Salbung heißt es dabei: „Es stärke dich die Kraft Christi, des Erlösers“. Das Öl ist hierbei ein Sinnbild für Gesundheit, Freude, Kraft und Glück, wie es auch in den Psalmversen 45,8; 23,5; 104,15 heißt.“ Eine bessere Werbung für Olivenöl kann einem kaum einfallen. Einzig: Verzehrt wird es nicht, sondern nur gesalbt. Aber man kann nicht alles haben.
P.S. Las ich doch gestern in der „Frankfurter Allgemeinen“ unter den Stellenanzeigen, dass die Rapsölindustrie 50 Theologen einstellt, die in der Bibel und sonstigen religiösen Schriften nach der Erwähnung von Rapsöl suchen sollen …
Vergessen Sie den letzten Absatz; der 1. April ist ja schon vorbei!