Olivenöl = Wundermittel, und keiner weiß warum!

Wenn Ihnen das Olivenöl am Kinn herab läuft, der wunderbare Geschmack des frischen Olivenöls nie aufhören soll, dann gehören Sie nicht zu den dekadenten Schlemmern, sondern sind ein Gesundheit bewusster Esser! Dänische Wissenschaftler fanden nämlich unlängst heraus, dass Olivenöl Zellschädigungen im Körper reduziert und somit hilft, das Krebsrisiko zu senken. Vorweg: Warum das so ist, konnten die Wissenschaftler nicht feststellen, die Vermutungen zielen – mal wieder – auf die einfach ungesättigten Fettsäuren im Olivenöl. Es könnte aber auch andere Ursachen haben.
Einhundertzweiundachtzig gesunden männlichen Probanden im Alter von 20 bis 60 Jahren, aus fünf europäischen Ländern wurden auf “Olivenöl-Kur” gesetzt, und schluckten täglich ihre Rationen. Über einen Zeitraum von nur 14 Tagen übrigens. Das Ergebnis ist bemerkenswert: Die Forscher suchten nach Ablauf der Studie gezielt nach dem Indikator von Zellschäden im Urin, dem so genannten “80codG”. Die Männer, die während der Studie täglich 25 ml Olivenöl zu sich nahmen – die Menge entspricht in etwa der Durchschnittsmenge, die ein Südeuropäer in den Mittelmeerländern täglich konsumiert – hatten von der Substanz durchschnittlich 13% weniger im Urin, als vor dem Test.
Die Forscher meinten dazu, dies könne der Grund sein, warum Nordeuropäer öfter an Krebs erkranken, als ihre südeuropäischen Kollegen, die Olivenöl täglich auf dem Speisezettel haben. Fettiges Essen ist also – zumindest wenn das Fett aus gutem Olivenöl besteht – gesünder als bisher angenommen.
Dazu passt auch eine Studie, die an eineiigen Zwillingen durchgeführt wurde. Hier ging es um die allseits beliebten Cholesterin-Werte. Die Studie zeigt, dass die Gene einen größeren Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben als die Ernährung (oder die Bewegung, aber das ist ein anderes Thema). Um das zu testen, bekamen die Teilnehmer für sechs Wochen eine fettreiche Diät, danach eine fettarme: Der Cholesterinspiegel blieb unverändert. Wichtig: Die Kalorienzufuhr der Teilnehmer blieb stets gleich, egal ob die fettreiche oder fettarme Diät befolgt wurde. Der jeweilige Mangel an Kohlenhydraten oder Fett wurde ausgeglichen – mit Fett oder Kohlenhydraten. Fazit: Erhöhter Fettkonsum scheint keine Auswirkung auf das Körpergewicht zu haben! Und wiederholt sind viele Ernährungsberater in Erklärungsnot …