Da ja jetzt der Kerner nicht mehr nicht kocht, kocht jetzt der Lanz nicht – obwohl der Titel der Sendung „Lanz kocht“ dies doch impliziert. Und da der fressack das nicht mehr macht, gibt es hier von mir eine kleine Nachlese zur gestrigen Sendung, wenn ich auch nur die letzte halbe Stunde gesehen habe. Als erstes fiel mir auf, dass unerfreulich wenig Olivenöl Verwendung fand. Als zweites, dass der Lanz doch lieber bei seinem Bulldog oder wem auch immer geblieben wäre, denn mit Kochen hat er es nicht so. Versuchte er doch impertinent aus dem Kalbsbries, welches Alfons Schubeck zubereitete, einen Kalbskäse namens „Kalbsbrie“ zu machen. Tja, lieber Markus Lanz: Nicht alles was in der Küche verarbeitet wird, wird französich ausgesprochen! Das weiß ich übrigens aus eigener Erfahrung, denn als junger Azubi war für mich einige Zeit der „Ausbeiner“ (Messer zum Entbeinen von Fleisch „den Knochen herauslösen“) ein „Ohbinjeer“.
Als drittes fiel mir auf, dass der Küchenschlachtgewinner, dessen Name mir entfallen ist, (wer die Sendung noch einmal sehen möchte, kann sie sich übrigens hier anschauen) ein Kalbsfilet (Herr Lanz: das „t“ spricht man nicht mit!) zu einer gefüllten, durchgegarten Roulade verarbeitet hat. Das Herz blutet mir immer noch. Wer sich ein Kalbsfilet leisten kann, der sollte es nicht behandeln, wie Sean Connery die Frauen. Hier hätte es eine Kalbsnuss (die beiden „s“ bitte mitsprechen) auch getan.
Alles in allem haben wieder alle ganz toll gekocht, und wenn es Kritik gab, dann nur eingehaucht – meist von Alfons Schubeck, dem keiner ein Bries für einen Brie vormacht – oder so …