Aufsteigender Rauch, Asche rieselt …

Feuer auf dem Peloponnes

… viel zu nahes, nervenaufreibendes, Magen zusammenziehendes Lalülala mehrerer Löschfahrzeuge. Es brennt auf dem Peloponnes. Mal wieder. Nur zwei Dörfer weiter steht die Welt in Flammen. Wahrscheinlich ein gelegtes Feuer. Erinnerungen an die schlimmen Brände vom letzten Jahr kommen hoch und verursachen Übelkeit.

Feuer auf dem Peloponnes

Feuer auf dem Peloponnes

Drei kleine Löschflugzeuge sind mit dröhnenden Propellern im Einsatz und bekommen Verstärkung von zwei großen Wasserflugzeugen. Gott sei Dank kaum Wind, sonst flögen sie nicht. Es dröhnt, brummt, scheppert und heult, wenn sie über das Haus hinweg fliegen, den Bauch voll Meerwasser, eben an der Küste getankt. Abgeworfen und zurück zum Auftanken. Bloß das Feuer nicht ausbreiten lassen.
Pickups mit Wassertanks auf der Ladefläche rasen vorbei, die Insassen wollen Dörfer und Häuser schützen. Junge Männer bilden Feuerwachen, dicht an dicht. In der Not halten alle zusammen. Es knallt in der Ferne, und doch viel zu nah. Machia und Ölbäume bersten mit infernalischem Lärm unter dem Feuer. Die ölhaltigen Bäume sind die reinsten Brandbomben. Explodierende, brennende Pflanzenteile entzünden im Umkreis von mehreren Metern alles Brennbare und rauben die Luft zum Atmen. Ein Alptraum für alle Bewohner des Landstrichs. Die wichtigsten persönlichen Sachen werden vorsorglich gepackt, falls das Feuer doch noch kommt …

Feuer auf dem Peloponnes

Feuer auf dem Peloponnes

Bis in die frühen Abendstunden wurde gelöscht, das Feuer ist unter Kontrolle – bis jetzt.

Feuer auf dem Peloponnes

Feuer auf dem Peloponnes

Fotos: Dagmar Genth