Es ist schon ein Kreuz, bei uns in den Läden und auf den Märkten vernünftige Tomaten zu bekommen, die auch noch schmecken. Eine Entdeckung ist mir dann im real.- gelungen. Tomaten aus Sizilien, fein gerippt, zuckersüß und aromatisch. Nun ja, für 7,60 € pro Kilo müssen die schmecken.

Da sich der Mai und der Juni bislang sehr arbeitsreich gezeigt haben, bleibt kaum Zeit den Olivenölblog zu füllen. Aber wir haben natürlich auch in dieser Zeit gegessen und ab und zu habe ich fotografiert.

Rosmarinbraten mit Ofenkartoffeln

Diesen gab es in der letzten Woche, und ist sehr einfach zuzubereiten. Einen Schweinerücken von Fett und Silberhäuten befreien, der Länge nach mit einem schmalen, langen Messer mittig einschneiden und mit frischem Rosmarin füllen. Mit Salz und Pfeffer würzen und in Olivenöl in einer Bratreine ringsrum anbraten. In kleine Würfel geschnittenes Wurzelgemüse (Sellerie, Möhren, Zwiebeln und Knoblauch) dazugeben und für eine Stunde bei 160°C (Umluft) in den Ofen geben. Kartoffeln schälen und Spalten schneiden, in einer Schüssel mit Salz und Pfeffer würzen, und mit Olivenöl und Rosmarinnadeln vermischen, auf ein Backblech geben und in den Ofen zum Braten geben.

Ist der Braten fertig, herausnehmen und den Bratensatz und das Gemüse mit einer Tasse Weißwein und einem halben Liter Kalbsfond ablöschen. Auf ca. die Hälfte einreduzieren und abseihen. Kurz vor dem Anrichten noch einen Zweig Rosmarin in der Sauce ziehen lassen und wieder herausnehmen. Kaum Aufwand, trotzdem ein schmackhaftes Essen. Dazu passt ein frischer Sommersalat.

In unserer Fensterbank in der Küche stehen meist nur Küchenkräuter und diverse Utensilien zum Kochen. Aber einer hat sich dann doch dorthin verirrt:

Zwischen Basilikum und Thymian findet der Kleine es so toll, dass er uns mit seiner Miniblütenpracht belohnt. Danke Kaktus, ich will auch niemals mehr Kaktussi zu Dir sagen.

Lammrücken in Weißweinsauce mit frittiertem Salbei und sautierten weißen Bohnen

Das gab es um Pfingsten herum, und war ein Gedicht. Sauber parierte Lammrücken in einer Mischung aus Butter und Olivenöl bei mittlerer Hitze ringsrum anbraten, salzen, pfeffern und bei 60°C auf einen vorgewärmten Teller in den Ofen geben. In der Pfanne nun frische Salbeiblätter im Bratfett frittieren, herausnehmen und ebenfalls warmstellen. Das Fett aus der Pfanne wegschütten, den Bratensatz mit ca. 250 ml Weißwein ablöschen und etwas einreduzieren lassen. Mit Meersalz und etwas schwarzem Pfefer aus der Mühle abschmecken und mit einem kalten Stück Butter aufmontieren.

Für die weißen Bohnen habe ich mich ausnahmsweise einmal einer Konserve bedient und die Bohnen abgeschüttet und mit kaltem Wasser abgespült. In einer Sauteuse klein gehackten Knoblauch mit wenig klein geschnittener Chilischote in Olivenöl andünsten, die Bohnen dazu geben und nur heiß werden lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen und reichlich gehackte  Petersilie dazugeben. Das Fleisch war butterzart und wunderbar saftig. Zur Nachahmung empfohlen.

Nicht vergessen wollen wir, dass ja Spargelzeit ist. Den gibt es eigentlich öfter, meist mit Bröselbutter, weil man das ja immer so gegessen hat. Wollte ich aber nicht mehr, und habe eine Vinaigrette dazu gemacht: 2-3 EL Kräuteressig (Kräuter in Rotweinessig eingelegt), 1 TL Dijonsenf, 1/2 TL Taste #5 Umami Paste, 250 ml bestes Olivenöl, Lauch von einem Bund Frühlingszwiebeln, glatte Petersilie gehackt, das Weiße von 3 hartgekochten Eiern fein gehackt, Meersalz und Pfeffer aus der Mühle.

Essig, Senf und Paste verrühren, Olivenöl einrühren und die restlichen Zutaten dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und über den warmen Spargel geben. Eine Alternative zur ewigen Bröselbutter. Und für einen kalten Spargelsalat, gibt man lediglich etwas mehr Essig (ca. 5 EL) und einen 1/2 TL Honig in die Vinaigrette.

Wer möchte, kann auch noch kleine Kapern dazugeben oder mit weiteren Kräutern experimentieren. Und bei meinem nächsten Post versuche ich meinen verschütt gegeangenen Esprit wiederzufinden. Das Mistwetter macht mich so monoton.