Salz – eine Frage des Geschmacks

Stiftung Warentest straft Sal de Ibiza ab

Oder auch der Philisophie, wie man möchte. Die Stiftung Warentest hat in ihrer Oktober-Ausgabe Salze getestet. Normales Siedesalz als auch Meersalz, insbesondere Fleur de Sel. Da in meiner Küche ausschließlich gemahlenes Steinsalz, Meersalz und Fleur de Sel Verwendung finden, lasse ich die anderen mal außen vor. Und gleich vorweg: unser Fleur de Sal von Sal de Ibiza hat ein „mangelhaft“ bekommen. „Und warum?“, fragt sich der Verbraucher. Nicht etwa weil das Salz schlecht ist. Die chemische Zusammensetzung ist mit „gut“ bewertet worden, und das „befriedigend“ für den Geschmack resultiert aus ein paar härteren Salzkristallen, die beim Verzehr auf Brot störend gewirkt hätten. Die Deklaration wurde bemängelt und mit „mangelhaft“ bewertet:

Das Sal de Ibiza preist sich als „wahrer Jungbrunnen“ an und beschwört „80 Mineralien und Spurenelemente“. Das führt in die Irre: Weder die Anti-Aging-Wirkung ist belegt, noch fanden die Tester Elemente in Hülle und Fülle. Das Salz ist mangelhaft. (Quelle: Stiftung Warentest, Oktober 2013)

Das „Corpus Delicti“, zu finden auf der Webseite von Sal de Ibiza:

SAL de IBIZA wird ausschliesslich in dem Naturschutzgebiet „Parc natural de ses Salines d’Eivissa“ gewonnen. Es enthält keinerlei Zusätze oder Konservierungsstoffe, es wird auch keinen weiteren Raffinierungsprozessen unterzogen, ausser schonendem Trocknen im Sonnenlicht und sanftes Mahlen in uralten Steinmühlen. Aus diesen Gründen enthält SAL de IBIZA über 80 im Meerwasser nachweisbare, für den menschlichen Organismus lebensnotwendige Mineralien und Spurenelemente.
Wir entfernen nichts und wir fügen nichts hinzu. Weil ein gutes gesundes Meersalz nichts braucht als Sonne, Wind und Meer. Diese Elemente allein machen aus ihm einen wahren Jungbrunnen – eben Cristal de la Vida – denn: Salz ist nicht gleich Salz! (Quelle: saldeibiza.com)

Blieben die „über 80 Elemente“, wie bei anderen Anbietern, im Konjunktiv, und ließe man den Jungbrunnen weg – schwupps, erhielte man mindestens ein „befriedigend“. Der letzte Satz in der Bewertung von Stiftung Warentest, „Das Salz ist mangelhaft“, ist meiner Meinung nach rechtlich anfechtbar. Eine Stellungnahme von Sal de Ibiza folgt in den nächsten Tagen.

So bewertete Stiftung Warentest das Sal de Ibiza (Gewichtung in Klammern)

  • Sensorische Beurteilung (40%): befriedigend – 3,0
  • Chemische Qualität (35%): gut – 1,6
  • Verpackung (5%): gut – 2,0
  • Deklaration (20%): mangelhaft – 5,0
  • Gesamtbewertung: mangelhaft – 5,0

Nun sind die Mathematiker unter den Lesern gefragt: Wie kommt bei der Bewertung, ausgehend von der Gewichtung, ein „mangelhaft“ zustande?

Weil wir von der Qualität und dem Geschmack von Sal de Ibiza überzeugt sind, führen wir noch weitere Produkte der Firma hier ein (nächster Post). Denn ich esse Fleur de Sel und keine Deklarationen oder Verpackungen.

Update:

STELLUNGNAHME zum „test“ – Urteil über SAL de IBIZA*

(Erscheinungsdatum Do. 26. Sep. 2013 • Heft 10/2013,“Speisesalz“)

Flor de Sal von Sal de Ibiza

Flor de Sal von Sal de Ibiza. Bild: viani.de

Zu obigem Artikel – und insbesondere zu der Bewertung unseres SAL de IBIZA „Fleur de Sel“ im aktuellen „test“ Heft möchte ich folgendes bemerken:
Unser o.g. Produkt schneidet in der Kategorie „Besondere Speisesalze“, Unterkategorie „Fleur de Sel“ am schlechtesten ab, das „test“ – Qualitätsurteil ist „mangelhaft“.
Diese schlechte Bewertung resultiert in unserem Fall aus einer der „test“ – üblichen pauschal-Abwertungen; in unserem Fall die „mangelhafte“ Deklaration betreffend, die dann das Gesamturteil entsprechend (ganz) nach unten zieht. Uns wird eine „Kennzeichnung mit vielen Mängeln, unter anderem irreführend ausgelobt mit reich an wertvollen Mineralien und Spurenelementen“ vorgeworfen. Ich möchte darauf hinweisen, dass unser Fleur de Sel – wie das der Mitbewerber (sofern es sich um naturbelassenes, unbehandeltes Meersalz, gewonnen aus sauberem Meerwasser handelt) – durchaus überdurchschnittliche Werte an Mineralien und Spurenelementen enthält, insbesondere im Vergleich zu den ebenfalls getesteten herkömmlichen, raffinierten (und so um ihre Mineralien und Spurenelemente „bereinigten“) Speisesalzen.
In den beiden weiteren Unterkategorien, die innerhalb einer Dreiergruppe bewertet wurden, nämlich „Chemische Qualität“ (Gewichtung 35%) schneidet unser Fleur de Sel mit einer Note von 1,6 am besten ab; bei dem anderen Kriterium „Verpackung“ liegen wir mit einer Note von 2,0 ebenfalls gut.
In der der mit 40% gewichteten „sensorischen Beurteilung“ bekommen wir mit der Note 3,0 leider nur ein „befriedigend“. Hier werden uns „teilweise harte, grobe Kristalle – störend auch auf Brot“ zum Vorwurf gemacht. Ich gehe davon aus, dass der Kenner durchaus Verständnis für ein solches Merkmal aufbringt, insbesondere wenn es sich – wie bei unserem Fleur de Sel – um ein komplett unbehandeltes Naturprodukt handelt, das aufgrund seiner saisonalen Ernte immer natürlichen Schwankungen unterliegen wird.
Das unsere zugegebenermassen „blumige“, bewusst prosaisch gefasste Produktbeschreibung hingegen zu einer pauschalen Abwertung führt, während das in einer korrodierenden (!) Metalldose ausgelieferte Fleur de Sel eines Konkurrenten noch ein Gesamturteil von „befriedigend“ bekommt, lässt mich die Systematik des angeführten Tests in seiner Gesamtheit anzweifeln, weswegen ich auch nicht weiter auf die teils süffisanten Bemerkungen im Begleittext – denen übrigens auch die Gourmetsalze unserer Mitbewerber ausgesetzt sind – eingehen möchte.
Wir stehen zu unserem „SAL de IBIZA Fleur de Sel im Keramiktöpfchen mit Porzellanlöffelchen“ und halten es weiterhin nicht nur für eines der qualitativ besten Gourmetsalze am Markt, sondern auch definitiv für das „Schönste“!
Ich hoffe, Sie schenken uns weiterhin Ihr Vertrauen – und bedanke mich an dieser Stelle ausdrücklich für Ihr bisher entgegengebrachtes – vielen Dank!

*: getestet wurde: SAL de IBIZA Fleur de Sel, 150 Gramm, im Keramiktöpfchen mit Porzellanlöffelchen

Ihr

Daniel C. Witte
Daniel C. Witte

Geschäftsführender Gesellschafter

Berlin, 26. September 2013