Black is beautiful

Schon mal vorweg: Sollte bei Highfoodality, beim Cookbook of Colors, die Nichtfarbe Schwarz einmal drankommen, dann wird dies mein Beitrag sein. Denn sie sind wirklich schwarz wie die Nacht bei Neumond, die Beluga-Linsen. Der Name ist ihrem Aussehen geschuldet, sie sehen nämlich dem Belugakaviar sehr ähnlich.

Eigentlich suchte ich nach einer passenden Beilage zu meinen Salsiccie aus der Toskana von Falorni, einem bekannten Schlachter aus Greve. Und da fielen sie mir ins Auge, die schwarzen Linsen.

Beluga-LinsenBeluga-Linsen werden in hauptsächlich in Nordamerika angebaut. Sie werden ohne Einweichen gekocht, und sind nach ca. 30-40 Minuten gar. Allerdings zerfallen sie nicht so leicht wie andere Linsensorten, und bleiben dabei bissfest. Eine weitere Besonderheit: sie geben ihre Farbe in gewissem Maße an das Kochwasser ab. Man sollte nicht zu viel Flüssigkeit zum Kochen verwenden, damit die interessante Farbe erhalten bleibt. Sie eignen sich auch vorzüglich für Salate. Auch schön: Sie sind das reinste Nervenfutter, denn sie enthalten viel Vitamin B. Allerdings auch viel Purine; wer also gichtanfällig ist, sollte die Linsen lieber meiden.

Beluga-Linsen-Risotto mit Salsiccie und Salsa rosso picante

Zutaten für das Risotto:

  • 400 g Beluga-Linsen
  • 2 mittelgroße Karotten
  • 2 Selleriestangen
  • 1 Zwiebel in feine Würfel geschnitten
  • 2 Lorbeerblätter
  • ca. 0,5 l Rinder- oder Gemüsebrühe
  • ca. 2 cl Balsamico (nicht zu alt, er muss noch Säure haben)
  • Olivenöl zum Andünsten
  • Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Das Gemüse wird in feine Würfel (Brunoise) geschnitten und mit den Zwiebeln in einem Topf oder eine hohen Pfanne in reichlich Olivenöl angedünstet. Die Linsen kommen dazu, werden kurz mitgedünstet, anschließend wird mit Brühe aufgegossen, bis die Linsen knapp bedeckt sind. Die beiden Lorbeerblätter kommen dazu. Die Linsen werden nun bissfest gegart. Da die Linsen Flüssigkeit aufnehmen, muss diese kontrolliert und bei Bedarf mit Brühe etwas aufgefüllt werden. Es entsteht ein pechschwarzes Linsenrisotto. Zum Schluss mit Balsamico, Salz und Pfeffer abschmecken. Da meine Brühe schon gesalzen war, verlängert sich die Garzeit der Linsen, meine waren fast 50 Minuten im Topf.

In der Zwischenzeit für die Salsa rote Paprika im Ofen bei 200°C anrösten, damit die Schale entfernt werden kann. Zutaten für die Salsa:

  • 5 rote Spitzpaprika (haben zwar weniger „Fleisch“ sind aber aromatischer)
  • 4 getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten, fein zerkleinert
  • 3 Knoblauchzehen, grob gehackt
  • 1 getrocknete Chilischote, fein zerbröselt
  • ca. 2 cl bestes Olivenöl
  • 1 Msp. Zimt
  • Meersalz
  • ca. haselnussgroße Menge der Taste #5 Umami Paste

Die Paprika in Stücke schneiden, und alle Zutaten in ein Gefäß geben und mit dem Stabmixer pürieren, mit Meersalz abschmecken.

Pro Person 2- 3 Salsicce in einer Pfanne in wenig Olivenöl langsam braten bis sie rundum schön gebräunt sind. Leider war ich mit den Salsiccie von Falorni nicht zufrieden, sie waren sehr fett, sodass sie in der Pfanne schwommen. Dadurch, dass sie viel an Volumen verloren haben, hat dafür das Salz profitiert, was ich schade fand. Der erste Artikel von Falorni, der mir nicht geschmeckt hat. Dafür waren die Linsen und die Salsa ´ne Wucht. Meine nächsten Salsiccie mache ich selbst! Die Grillzeit ist ja quasi kaum noch aufzuhalten.

Beluga-Linsen-Risotto mit Salsicce und Salsa rosso picante
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