Klingt erst einmal banal, lebt aber durch die verwendeten Zutaten. Vogerlsalat, auch Feldsalat genannt, hat jetzt Saison. Ebenfalls Saison haben die Gänse, und da fällt auch schon mal der eine oder andere Liter Gänseschmalz an. Und das brauchte ich, um darin Vollkorntoastwürfel bei moderater Hitze in krachend-würzige Croutons zu verwandeln, die über den Salat kamen.
Der französische Schafskäse, ein Weichkäse, stammt aus der Käsetheke von Perfetto in Göttingen. Mild-würzig zergeht er auf der Zunge. Wer in der Gegend wohnt, dem sei die Käsetheke sehr empfohlen, gar nicht so sehr wegen der Auswahl, die ist einigermaßen gut, Highlight ist die Käsefachverkäuferin fortgeschrittenen Alters, die absolut kompetent und superfreundlich bedient. Zum Probieren gab es dann auch den einen oder anderen Käse, und hinterher gingen wir mit mehr Käse nach Hause als geplant.
Der Salat lebt von dem Dressing, denn der Eigengeschmack von Feldsalat ist weit jenseits von würzig. Es passen da auch süße und würzige Elemente zusammen, und so ist das Dressing ein eher süßes, der Käse und die Croutons würzig. Das Dressing besteht aus:
- 2 EL Cava-Roséessig
- 1 TL Himbeervincotto*
- 6-7 EL Olivenöl
- 1/2 Olivenöl mit Orange
- Meersalz, wenig schwarzer Pfeffer
Das Dressing mit dem Schneebesen zu einer Emulsion rühren und den Feldsalat darin anmachen. Schafskäse auf einen Teller setzen, mit etwas Himbeervincotto würzen, Feldsalat daneben anrichten und mit den Croutons bestreuen. Eine schöne winterliche Vorspeise, der auch durchaus ein deftiges Gericht wie Gans oder Ente folgen könnte. Bei uns war es die Gans aus dem letzten Post.
*Vincotto nennt man eingekochten Traubenmost, der nicht zu Essig werden soll, sondern durch sein Aroma ohne Säure Gerichten einen süßen Touch verleiht. Beim Himbeervincotto kommen – wie der Name vermuten lässt – Himbeeren in den Most. Vincotto reift ca. vier Jahre in Eichenfässern und bekommt dadurch sein unvergleichliches Aroma.