Da ja mittlerweile alles, was in dünne Scheiben geschnitten auf den Tisch kommt, als Carpaccio bezeichnet wird, schließe ich mich heute dieser Unsitte an, auch wenn die Scheibchen von den heimischen Gartentomaten sooo dünn gar nicht waren. Außerdem hätte es Ricottanockerln heißen müssen, es waren nämlich zwei.
Am meisten freute ich mich auf die erste Ochsenherztomate aus eigenem Anbau: zu Recht! War sehr aromatisch und hatte eine schöne Süße und angenehme Säure. Des Weiteren gesellten sich noch Scheibchen von gelben Tomaten, halbe Cocktailtomaten und Scheiben einer „normalen“ Sorte. Gewürzt einfach mit Meersalz und Tellycherriepfeffer aus der Mühle, beträufelt mit bestem Olivenöl (Alisseos). Dazu gab es aus Büffelricotta hergestellte Nockerl (Nocken). Büffelricotta mit Meersalz würzen und mit Olivenöl glattrühren, 1 -2 kleingehackte Frühlingszwiebeln und ebenfalls kleingeschnittene Basilikumblätter unterrühren und mit einem Löffel Nockerl formen und auf den Tomaten platzieren. Im Nachhinein ließe ich die Frühlingszwiebel weg, war ein wenig zu deftig, ansonsten eine sehr schmackhafte und einfache Vorspeise, die aber nur mit aromatischen Tomaten funktioniert. Zudem ist das keine Diätspeise, denn durch den Ricotta mit zusätzlichem Olivenöl und dem Öl auf den Tomaten kommt schon einiges Fett in die Mägen der Nockerln verzehrenden Damen und Herren.