Olio Novello 2013

Olio Novello Le RadiciKaum ist das erste frische Öl ausverkauft, haben wir Nachschub bekommen: „Olio Novello Le Radici“ und „Olio Novello L ´Allegro“ von Olio Pata. Das „Le Radici“ wird aus den Olivensorten Ottobratica und Ciciarello hergestellt. Olio Pata produziert im Süden Kalabriens übrigens ausschließlich biologisch. Aromen von grünen Oliven, Artischocken und frisch geschnittenem Gras begleiten das Öl, das man nur zu kalten Speisen genießen sollte. Ein Novello erhitzt man nicht!

Für das „L ´Allegro“ findet die Olivensorte Ottobratica Verwendung. Die Aromen reichen von Früchten bis zu Basilikum, es ist sehr ausgewogen im Geschmack und eignet sich sehr gut zu Bruschetta, oder einfach nur zu Pinzimonio, das sind Gemüsesticks aus Gurke, Staudensellerie, Paprika und Möhren, die in das mit etwas Fleur de Sel gewürzte Olivenöl gestippt werden. So kommen die Aromen des Öls und des rohen Gemüses sehr gut zur Geltung.

Olio Novello L ´AllegroDas dritte Olio Novello kommt aus Sizilien von der Familie Kranz: Sole di Sicilia. Dieses hatten wir auch im vergangenen Jahr schon vorgestellt, und es gefällt uns auch in diesem Jahr besonders gut.Olio Novello Sole di Sicilia

Ein weiteres Novello wird im Laufe der nächsten Woche eintreffen, und kommt von Olio Pace – auch dieses haben wir unter obigem Link letztes Jahr vorgestellt.

Zu Olio Novello

Ein Olio Novello ist immer ein Öl aus früh geernteten Oliven, welches nicht gefiltert, und somit naturtrüb abgefüllt wird. Aus diesem Grund ist es ein Frischeprodukt zum baldigen Verzehr. Im Olivenölkontor gibt es immer nur eine begrenzte Menge, bis zum Januar sollte es verkauft und verzehrt sein. Denn der frische Geschmack hält sich nur wenige Wochen. Trübteile und Restfeuchtigkeit begünstigen die Oxidation des Öls und der Geschmack leidet. Und gerade der Geschmack macht ein Novello aus. So, wie die Ölmüller ihr erstes frisches Olivenöl probieren dürfen, bringt das Novello diesen Geschmack auf den Tisch. Wer also so ein Öl probieren möchte, sollte sich beeilen, denn wenn weg, dann weg. Alle Novelli auf einen Blick finden Sie hier: http://www.olivenoelkontor.de/olivenoel/italien/olio-novello-2013

Franz-Peter Tebartz-van Elst und das Warten

Sowie Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst um die Vergebung seiner (Bau-, Flug- und sonstigen) Sünden beim Papst nachsucht, und  aus diesem Grund bisher (und hoffentlich auch weiterhin) vergeblich auf eine Audienz wartet, um dem Heiligen Vater in seiner gewohnt bescheiden-arroganten Art seine 15.000,- Euro teure Badewanne zu erklären – denn wie ginge es denn an, dass ein Bischof in ungewaschenem Zustand seinen Schäfchen gegenübertritt – so warten wir hier auf das frische Olivenöl aus Italien, auf das „Olio Novello“. Im Gegensatz zum Limburger Bischof nicht vergeblich, denn das Olio Novello kommt ganz bestimmt, das Warten lohnt sich.

Olio Novello l´Allegro von Olio Pata.

Olio Novello l´Allegro von Olio Pata.

Was ist nun das Olio Novello genau? Eine Tradition aus Italien, die in den letzten Jahren wiederbelebt wurde, wie die Dekadenz beim Franz-Peter. Eigentlich war sie ja nie ganz weg, weder die Dekadenz, noch das Olio Novello, aber erst in jüngster Zeit kommen sie wieder in Mode. Wobei die Dekadenz ja eher was Schlechtes ist, das Olio Novello aber etwas Gutes. Olio Novello ist das erste Olivenöl des Jahres, welches sofort nach der Pressung ungefiltert abgefüllt wird. Zu keinem Zeitpunkt des Jahres ist ein Olivenöl so frisch und herb und aromatisch, wie in den ersten Wochen das Olio Novello. Und weil es innerhalb weniger Wochen diese Frische verliert, sollte man schnell sein, und es sich möglichst früh sichern. In diesem Jahr werden wir im Olivenölkontor gleich drei verschiedene Novelli anbieten: je eines aus Kalabrien, Sizilien und Apulien. Unterschiedliche Olivensorten garantieren unterschiedlichen Geschmack, und immer ist es ein besonderer Genuss, diese Öle zu probieren. Am Besten immer kalt, zum Beispiel auf geröstetem Weißbrot oder zum Tomatensalat. Also seien Sie so gespannt wie ich auf das Olio Novello, und lassen Sie den „Bischof Krösus“ weiterhin vergeblich auf Audienz und Vergebung warten.

Olio Novello – die schönste Zeit des Jahres

In Italien sind in der Regel die Ölmühlen ab dem 15. Oktober geöffnet. Die ersten früh reifenden Olivensorten (z. B. Rosciola, Ottobratica) können dann schon verarbeitet werden. Ab diesem Zeitpunkt gibt es in einigen Ölmühlen auch das sehnsüchtig erwartete „Olio Novello“, ein naturbelassenes Extra Natives Olivenöl aus noch nicht ganz reifen Oliven. Dies Öl wird nicht gefiltert und nach einer kurzen Dekantierphase sofort in Flaschen gefüllt.

Olio Novello, Sole di Sicilia

Dies Öl ermöglicht den Konsumenten ein Olivenöl zu probieren, wie es sonst nur der Ölmüller kann, nämlich wenn es direkt aus dem Dekanter läuft. Ein wunderbarer Genuss. Als beträte man eine saftig grüne Wiese beim Mähen, so verströmt es seinen Duft. Je nach Sorte kommen Aromen von grünen Äpfeln, Artischocken und Tomatengrün dazu, der Geschmack ist fruchtig, kräftig und im Abgang scharf. Im Olivenölkontor gibt es zur Zeit das erste Novello aus Sizilen von Sole di Sicilia. Ein weiteres Novello aus der Basilikata, von der Frantoio Oleario Pace  kann ab jetzt bestellt werden. Für beide Öle gilt: Die Menge ist limitiert, wenn weg, dann weg! Olivenölliebhaber sollten sich also beeilen.

Verzehrhinweis

Olio Novello aus der BasilikataEin Olio Novello ist – wie oben geschrieben – ungefiltert. Das heißt, dass sich Trübteile im Öl befinden, die eine geringe Menge des Fruchtwassers so ins Öl befördern, was wiederum bedeutet, dass die Oxidation im naturtrüben Olivenöl schneller voranschreitet. Den echten, gewollten Geschmack des Novello sollte man also in den ersten Wochen und Monaten genießen. Schon nach einem Vierteljahr wird sich der Geschmack verändern. Es wird weniger frisch und weniger scharf schmecken. Nach einem Jahr (ungeöffnet, dunkel und kühl gelagert) sollte der Verzehr endgültig erledigt sein. Was gut ist, denn es kommt ja wieder frisches Novello ins Olivenölkontor.

Links: Das Novello aus der Basilikata, aus Ogliarola-Oliven hergestellt. Foto: Olio Pace

Arzneipflanzensalat mit Orange

Der Fenchel (Foeniculum vulgare) ist die einzige Pflanzenart der Gattung Foeniculum innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Es ist eine heute weltweit verbreitete Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Eine alte deutsche Bezeichnung für mehrere würzige Doldenblütler ist Köppernickel.

Fenchel wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2009 gekürt.

Es soll Leute geben, die mit diesem Gemüse nichts anfangen können. Sie mögen ihn einfach nicht, den Fenchel. Ich liebe ihn! Sowohl roh im Salat, als auch gekocht, geschmort, mit Parmesan überbacken, jedwede Zubereitungsart ist mir recht, wenn er denn nicht mit Meeres- oder Flussgetier in Verbindung gebracht wird.

Gestern gab es als Vorspeise einen Fenchelsalat mit Orangenfilets. Sehr einfach, sehr köstlich, und – glaubt man der Wikipedia – sehr gesund.

Eine schöne dicke Fenchelknolle wird vom Grün befreit (aufheben, dient der Deko und schmeckt auch noch), die trockenen Spitzen etwas gekürzt und die Knolle in feine Streifen gehobelt. Eine Orange wird filettiert, indem man die Schale rundherum wegschneidet, und die einzelnen Segmente mit dem Messer herausschneidet. Der restliche Saft wird in eine Schale gedrückt. Dazu gesellen sich ein EL Weißweinessig (lieber Herr Meyn, hier fand der Ihre in Bioqualität Verwendung, sehr gut!), 3 EL Olio Novello Sole di Sicilia, 1 EL Orangenolivenöl von Ursini, ein kleiner Spritzer Honig, Fleur de Sel und ein wenig schwarzer Pfeffer aus der Mühle. Gut verrührt den Fenchel damit marinieren. Zum Orangenöl mal ein Hinweis: Bitte nicht die Billigöle nehmen, die aus Olivenöl und Aromenzusatz bestehen. Die schmecken fürchterlich. Ursini vermahlt für sein Orangenöl Oliven und Bio-Orangen zeitgleich, so entsteht ein aromatisches Orangenöl ohne die Fruchtsäure. Es eignet sich zu Salaten, zu Fischgerichten, und schmeckt hervorragend zu Spargel, der ja bald wieder verfügbar ist (Vorfreude!!!).

Fenchelsalat mit OrangenfiletsDen marinierten Salat auf Tellern anrichten, mit den Orangenfilets und dem geschnittenen Fenchelgün garnieren. Schmeckt ganz fantastisch und überhaupt nicht nach Medizin.

Scharfes Gedicht

In der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze, und so ist eine japanische Gedichtform, das Haiku, in drei Versen durch. Was uns das Haiku sagen möchte, das soll man aus dem realen Leben interpretieren. Mitunter ziemlich langwierig und „um die Ecke gedacht“. So benötigt man einen scharfen Verstand, um ein Haiku zu begreifen – und einen wachen Verstand, um ein Haiku anzufassen und richtig zu führen: das Chroma Haiku Damascus Kochmesser, nur echt mit dem Falken.

Falls man nicht aufpasst, hat man mal „dranne“ Fingerkuppen gehabt. Vor einiger Zeit hatte ich ja schon einmal von dem Haiku-Damascus-Kochmesser berichtet, und meine Sehnsucht nach so einem Messerchen kund getan. Das ist bei einer lieben Freundin haften geblieben, die mich am Montag mit diesem Messer überreich zum Geburtstag beschenkte. Ich war baff; echt!

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