Da ja jetzt der Kerner nicht mehr nicht kocht, kocht jetzt der Lanz nicht – obwohl der Titel der Sendung „Lanz kocht“ dies doch impliziert. Und da der fressack das nicht mehr macht, gibt es hier von mir eine kleine Nachlese zur gestrigen Sendung, wenn ich auch nur die letzte halbe Stunde gesehen habe. Als erstes fiel mir auf, dass unerfreulich wenig Olivenöl Verwendung fand. Als zweites, dass der Lanz doch lieber bei seinem Bulldog oder wem auch immer geblieben wäre, denn mit Kochen hat er es nicht so. Versuchte er doch impertinent aus dem Kalbsbries, welches Alfons Schubeck zubereitete, einen Kalbskäse namens „Kalbsbrie“ zu machen. Tja, lieber Markus Lanz: Nicht alles was in der Küche verarbeitet wird, wird französich ausgesprochen! Das weiß ich übrigens aus eigener Erfahrung, denn als junger Azubi war für mich einige Zeit der „Ausbeiner“ (Messer zum Entbeinen von Fleisch „den Knochen herauslösen“) ein „Ohbinjeer“.
Als drittes fiel mir auf, dass der Küchenschlachtgewinner, dessen Name mir entfallen ist, (wer die Sendung noch einmal sehen möchte, kann sie sich übrigens hier anschauen) ein Kalbsfilet (Herr Lanz: das „t“ spricht man nicht mit!) zu einer gefüllten, durchgegarten Roulade verarbeitet hat. Das Herz blutet mir immer noch. Wer sich ein Kalbsfilet leisten kann, der sollte es nicht behandeln, wie Sean Connery die Frauen. Hier hätte es eine Kalbsnuss (die beiden „s“ bitte mitsprechen) auch getan.
Alles in allem haben wieder alle ganz toll gekocht, und wenn es Kritik gab, dann nur eingehaucht – meist von Alfons Schubeck, dem keiner ein Bries für einen Brie vormacht – oder so …
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Hunger und Durst bei der DHL
„Hallo Herr Seeger, ich hatte bei Ihnen etwas bestellt. Der Karton kam gerade an, allerdings fehlt der Wein, das Salz und eine Flasche Öl.“ Drei Tage später: „Hallo Herr Seeger, ich hatte bei Ihnen doch sieben Flaschen bestellt, es sind aber nur fünf im Karton.“
Liebe DHL-Mitarbeiter, unter Ihren Mitarbeitern scheint eine/r zu sein, der/die wenn er/sie Olivenölkontor liest, vor Hunger und Durst schier zusammenzubrechen droht. Schon zwei mal innerhalb der letzten Tage wurden meine Kartons von ihr/ihm am Boden aufgeschnitten, Ware entnommen und dann mit billigem Paketband wieder verschlossen und an meine mit Recht ungehaltenen Kunden ausgeliefert.
Sehr schön zu sehen: Unser rotes Paketband wurde durchschnitten, nach Entnahme (oder soll ich sagen Diebstahl) der Ware mit billigem Paketband unschön wieder verschlossen.
Um solche Dinge zu reklamieren, hat die DHL einige Hürden eingebaut (von Telefongebühren in Höhe von 14 Cent pro Minute, geführt über Internettelefonie, sodass die Hälfte unverständlich bleibt, ganz zu schweigen). So müssten meine Kunden das Paket samt Inhalt zu der nächsten Poststelle schleppen und zuvor eine ellenlange Schadensmeldung ausfüllen. Das Paket würde dann – mit der Ware, die noch vorhanden ist – zur Begutachtung einer anderen Stelle geschickt. Voraussichtlich mit dem Ergebnis, dass man nichts tun oder ersetzen könne. Meine Kunden hätten während der Zeit keine Ware in Händen, diese aber bereits bezahlt.
Das ist natürlich völlig indiskutabel! Ich habe meinen Kunden die fehlende Ware nachgeschickt, um Fotos von den Kartons gebeten, und werde dann zur Polizei gehen und Anzeige wegen Diebstahls erstatten. Um die Frist zu wahren habe ich per Fax von den Vorfällen berichtet. Das war heute Morgen. Keine Reaktion bis jetzt.
Ich bin gespannt, ob die heutigen Lieferungen vollständig ankommen. Von der Präparation der Pakete mit Mausefallen oder ähnlich schmerzhaften Dingen habe ich abgesehen – es könnte ja den Kunden treffen.
Das nächste Mal gibt es an dieser Stelle auch wieder etwas übers Essen zu lesen. Aber das musste mal geschrieben werden.
Von Petrolium und anderen Aromen
Des Deutschen liebster und edelster weißer Wein ist wohl der Riesling. Ich selbst mag ihn nicht, habe bis jetzt jedenfalls noch keinen getrunken, der mir wirklich geschmeckt hat. Er erinnert im Duft fast immer etwas an Petrolium. Nu ja, Geschmäcker sind verschieden, ich gönne jedem seinen eigenen. Was mich nun total überrascht hat, ist die unheimliche Aromenvielfalt eines Rieslingessigs aus Spanien (hier habe ich ihn verwendet). Mit nur vier Prozent Säure ist es eigentlich eher ein Dressing, in Italien würde man Condimento dazu sagen. Hergestellt wird der Essig aus Rieslingweinen, deren Essig mindestens ein halbes Jahr in Holzfässern aus französischer Eiche lagern und gekochtem Traubenmost. Der Geruch ist intensiv-fruchtig nach Pfirsich, Zimt und Honig, etwas zitronig-himbeerig. Auch Kräuternoten sind wahrzunehemen. Der Geschmack: erst süß wie Nektar, dann sauer, aber angenehm, sehr beerig, ein wenig nach Pflaume und Birne – einfach bärig! Ich ließ ihn eine Freundin probieren, die war hin und weg (mit zwei Flaschen des Essigs).
Verwenden würde ich den Essig in Kombination mit Salaten und Gemüsen, die ein wenig Süße vertragen, zum Spargel optimal. In Verbindung mit einem eher mild-fruchtigen Olivenöl, das den Geschmack des Essigs noch zusätzlich hebt. Überall dort, wo man einen weißen Balsamico einsetzen würde, wäre dieser Essig meine erste Wahl. Hier können Sie ihn käuflich erwerben, wenn Sie möchten.
Vermischtes aus dem Olivenölkontor
PageRank-Update bei Google! Und das Olivenölkontor ist auf PR 4 hochgestuft worden. Das hat mich heute Morgen gefreut. Ist der PageRank bei dem letzten Update doch schon von PR 2 auf PR 3 gestiegen. Wenn das so weiter geht, bin ich sehr zufrieden.
Wer noch nicht auf der Startseite des Olivenölkontors war, hat etwas versäumt. Bei uns gibt es nämlich einen Osterschlussverkauf!
Weil gleich Ostern ist, und die Fastenzeit beendet, ist doch der rechte Zeitpunkt, ein gutes Olivenöl zu erwerben. Wenn man dann auch noch 7,35 Euro sparen kann, kennt die Lust auf gutes Essen keine Grenzen mehr, oder? Einmal verschwenderisch mit wirklich gutem Olivenöl umgehen ist doch der Traum aller (Hobby-)Köchinnen und (Hobby-)Köche. Schlagen Sie also zu, so lange der Vorrat reicht. Was ich eigentlich nicht veraten wollte: Wer mehr als 12 Flaschen bestellt, bekommt eine Flasche gratis dazu. Kommen Sie beim Bestellwert über die 50 Euro-Marke, zahlen Sie noch nicht einmal Versandkosten. Jetzt aber los, die Olivenwerkstatt wartet:
Sie wissen nicht, was Sie mit so viel Öl machen sollen? Da kann ich helfen! Wissen Sie, was jetzt für eine Zeit ist? Bärlauchzeit! Bärlauch schmeckt jetzt am besten, wenn die Blätter noch klein und zart sind. Am gesündesten und heisamsten soll er übrigens sein, wenn er bei Vollmond geerntet wird. Das hat mir ein Heilpraktiker verraten. Wenn Sie aber die paar Tage nicht mehr warten wollen, dann ab in den Wald und Bärlauch gesammelt.
Wenn er schon blüht, ist es eigentlich zu spät. Momentan ist der Bärlauch aber noch relativ klein und ohne Blüten. Wir haben vor drei Jahren welchen bei uns im Garten ausgesetzt, der prächtig gedeiht und den Weg zu dem begehrten Kraut erheblich verkürzt. Zudem sind Verwechselungen ausgeschlossen.
Da Bärlauchpesto und Bärlauchbutter schon bei den Anonymen Köchen abgefrühstückt wurden, mache ich es mir einfach: Bärlauch sammeln, gut waschen, mit Küchentuch trockentupfen, grob zerkleinern und mit reichlich Olivenöl von der Olivenwerkstatt im Mixer pürieren. Im Kühlschrank ist die Mischung ca. drei Wochen haltbar. Verwendung findet sie überall dort, wo der zarte Knoblauchgeschmack erwünscht ist. Beispiel Salatdressing:
- 50 ml Rieslingessig aus Spanien (Coming soon …)
- 150 ml Olivenöl „Olivenwerkstatt“
- 1 TL Bärlauchöl
- Salz, und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 1/2 TL Dijon-Senf
Den Essig mit Salz, Pfeffer und Senf in einer Schüssel verrühren. Das Olivenöl unter ständigem Rühren langsam hineinfließen lassen. Es bildet sich eine Emulsion. Zum Schluss das Bärlauchöl hineinrühren. Schon ist das Dressing fertig, mit dem Sie Ihre Gäste oder wen auch immer extrem begeistern. Sollten Sie noch etwas frischen Bärlauch haben, können Sie den in feinen Streifen geschnitten darunterheben. Geeignet ist das Dressing für alle Salate, zu denen die leichte Süße des Riesling-Essigs passt. Eine Mischung aus Radicchio, Frisée und Feldsalat mit ein paar Tomatenspalten hat mir sehr gut gefallen. Aber wie heißt es so schön: Probieren geht über studieren!
Qualität im Supermarkt
Der „Retter des Mittagessens“, Autor und Koch Sebastian Dickhaut veröffentlichte in seinem von mir sehr gern gelesenen Blog einen Leserbrief, den er vor einiger Zeit der Süddeutschen Zeitung hat zukommen lassen. Darin führte er unter anderm an:
Deswegen glaube ich jetzt einfach mal, dass Sortiment und Qualität im Supermarkt viel besser geworden sind und weiter besser werden; und dass irgend jemand all das Frische an Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse usw. in unseren Läden auch kauft, kocht und gerne isst; und dass immer noch Leute in Lokale gehen, von denen es nicht nur in München immer noch fast an jeder Ecke welche gibt.
Ich glaube einfach, dass es uns sehr gut geht und dass wir das auch zugeben sollten – alles andere wäre obszön gegenüber jenen, die beim Essen keine Wahl haben. Und es wäre eine Verschwendung: Denn wir sind längst schlau genug, um das Schlechte vom Guten und die Bösen von den Lieben zu unterscheiden.
Was das Supermarktsortiment in unserer Region angeht, kann ich das so nicht unterschreiben, und schrieb einen Kommentar dazu, den ich am Ende des Eintrags hier noch einmal veröffentliche (Kommentare werden bei Sebastian Dickhaut von ihm selbst freigeschaltet, was zur Zeit noch nicht geschehen ist.)
Gerade, weil ich mich am Wochenende wieder über das Sortiment von Obst und Gemüse ärgern musste, kam der Artikel gerade recht.
Ich frage mich seit einiger Zeit, was denn die Spanier mit ihren wohlschmeckenden Tomaten machen. Selber essen? So viel schaffen die nicht. Warum bekommen wir hier in Deutschland nur noch „Hingucker“ und keine „Hinschmecker“ mehr? Auch hier wurde schon über die tollen Geschmackstomaten berichtet. Im Grunde ist ja jede Tomate eine Geschmackstomate; die Frage ist nur: schmeckt sie gut oder schlecht? Meist ist leider letzteres der Fall, aber auch schlechter Geschmack ist Geschmack! Nun will ich aber nicht zu sehr auf die Supermärkte schimpfen, ich vermute einfach: sie wissen es nicht besser!
Hier mein Kommentar:
Qualität im Supermarkt viel besser? Nun gut, wenn man – wie Sie – in der Metropole München wohnt, mit seinem Großmarkt und den Schlachthöfen, dann mag das stimmen. Wenn man allerdings – wie ich – in der tiefsten kulinarischen Provinz wohnt, dann stimmt das mit Sicherheit nicht! Das, was uns hier in den Supermärkten an Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst angeboten wird, hat mit Qualität nur soweit zu tun, dass Belastungen mit Schadstoffen sich in Grenzen halten (Obst, Gemüse) und dass Fleisch viel weniger Fett enthält, als noch vor 20 Jahren (ob das ein Zeichen von Qualität ist, lasse ich mal dahingestellt), und, dass die Optik stimmt.
Die von Ihnen angesprochenen Äpfel stammen aus Übersee und sind nach drei Tagen in der Obstschale so mehlig, dass man sie nicht mehr essen möchte (mehr als drei Sorten gibt’s sowieso nicht). Gute alte Sorten wie Cox Orange, Gravensteiner, ja sogar Boscop findet man selten bis gar nicht (auch nicht im Herbst). Kennen Sie Golden Delicious? Nein, nicht den, der grün daher kommt und nach fast nichts schmeckt; der aus dem Nonstal, gelb mit roten Bäckchen von Sonne und Nachtkälte. Mit richtigem Aroma. Aus der Traum! Zumindest hier im südlichen Niedersachsen.
Tomaten, auch solche, die als „Geschmackstomaten“ verkauft werden, sind meist nicht schmackhaft, sondern „verwöhnen“ uns eher mit dem Geschmack einer Kreuzung aus holländischer Salatgurke und Löschpapier. Die „Mogelpackung“ Rispentomaten verführt mit Tomatenduft, der mitnichten von den Tomaten, sondern vom Grün kommt. Wirklich Schmackhaftes ist nicht zu erwarten, um so mehr ist man freudig überrascht, hat sich doch einmal ein wohlschmeckendes Produkt in die Läden verirrt.
Für mich, der ich aus einer Familie komme, die drei Generationen mit Obst und Gemüse gehandelt hat, ist das Angebot frustrierend. Es geht nicht um Qualität im Sinn von Geschmacksvielfalt, es geht um Optik, Größe, Farbe und Preis. Geschmack ist seit Jahren Nebensache, zumindest für die Einkäufer der Supermärkte, die oft genug gar nicht entsprechend warenkundig sind. Fragen Sie mal einen, ob er den Unterschied zwischen Mandarinen, Clementinen, Satsumas und Clauselinas kennt, zwischen Navel- und Navelina-Orangen, oder was bei Trauben aus Italien „Grappoloni“ bedeutet.
Über Fleisch habe ich bei mir drüben im Blog schon einiges geschrieben, das muss ich hier nicht wiederholen.
Ihr beschriebenes Schlaraffenland ist für mich ein oberflächiges; bei den letzten beiden Absätzen bin ich allerdings Ihrer Meinung – abgesehen vom Knoblauch, den liebe ich. Dass es nicht selbstverständlich ist, sich gut und gesund ernähren zu können, sehe ich ebenso. Ich wünsche mir nur, dass der Geschmack bei Lebensmitteln wieder in die Bewertungs- und somit Einkaufskriterien mit einfließt.
Gerne würde ich wieder einmal in München den Viktualienmarkt besuchen und dort einkaufen, da sind noch Händler, die auch auf den Geschmack achten, und vor allem wissen, wo sie solche Produkte einkaufen können (wenn sie sie noch finden, was schwieriger wird).
Herzliche Grüße
Mike Seeger
Ei, Ei, Ei ist denn schon Ostern?
Hier stieß ich beim Stöbern im Netz auf einen interessanten Beitrag. Interessant, wegen des Soleis, nicht wegen des Rauchverbots in Berliner Eckkneipen. Das Solei wird dann auch hier sehr schön beschrieben, und der Grund benannt, warum es in den Berliner Kneipen nicht mehr in den Glasvitrinen (in Berlin liebevoll „Hungerturm“ genannt) auf dem Tresen angeboten wird (der gekühlte Hungerturm wäre eine Option).
Auch ich kenne das Solei. Meine Mutter bereitete es zu, wenn irgend welche Partys anstanden. Gegessen wurde es damals, wie auch in dem verlinkten Artikel beschrieben, mit Senf, Essig (meistens der billige Branntweinessig) und Öl (Sonnenblumenöl), Salz und Pfeffer. Tabasco, wer mochte. Brrrrr.
Wenn ich heute Soleier zubereite, was nicht oft vorkommt, dann werden sie mit Düsseldorfer Löwensenf, Chianti-Essig und Olivenöl, Salz und Pfeffer gegessen. Tabasco braucht es nicht, der Senf ist scharf genug. Mehr als zwei gehen nicht rein, die Eier liegen wie Wackersteine im Magen.
Der Grund für die Erfindung des Soleis war wohl die Möglichkeit mittels der Sole die vielen Eier, die in der Fastenzeit nicht gegessen werden durften, haltbar zu machen.
Was mir jetzt durch den Kopf geht: Man erzählte mir, dass in früherer Zeit auf dem Lande in unserer Gegend ab Februar/März die rohen Eier in den Weizen gesteckt wurden (Kühlschränke gab es damals noch nicht), um für anstehende Konfirmationsfeiern im April/Mai genug Eier zur Verfügung zu haben. Da aus der Zeit keine Informationen über Salmonellenerkrankungen oder das vorzeitige Ableben von Konfirmationsgästen nach Kuchengenuss vorliegen, scheint das funktioniert zu haben. Weiß jemand warum Eier im Weizen angeblich nicht verderben?
Eine Hausschlachtegeschichte
Die Geschichte der Wurst, ist eine Geschichte voller Missverständnisse …
Wurst materialisiert nicht wunderbarer Weise im Supermarktregal oder in der Schlachtertheke. Sie wird aus Tieren hergestellt. Toten Tieren! Um Wurst essen zu können, müssen Tiere sterben. So ist eine Hausschlachtung keine romantisch verklärte Geschichte, sondern das Töten und Zerkleinern eines Schweins, und die Verwertung aller Gliedmaßen, inklusive Schwarten und Knochen.
Zart besaitete Gemüter haben bei einer Hausschlachtung nichts verloren, ihnen könnte schlecht werden. Sie äßen wahrscheinlich kein Stück von der schönen Wurst, würden gar zum Vegetarier.
Sie möchten wissen, wie die Geschichte weitergeht? Na gut! Aber auf eigenes Risiko!
With A Little Help From Our Friends …
… sangen schon die Fabfour seinerzeit, und wussten genau wovon sie da sangen. Mit ein klein wenig Unterstützung von guten Freunden geht alles etwas leichter von der Hand. Manchmal ist es sogar so, dass einen gar keine Freunde, sondern – einfach mal so – Internetkontakte bei einem Projekt unterstützen, welches man eher laienhaft und gutgläubig in die Blogwelt entließ. Aus Dankbarkeit für einen tollen, und vor allem dynamischen Beitrag, schickte ich dem Autor ein kleines Päckchen mit etwas Olivenöl, Pasta und Sauce, dazu ein Geschichtsbuch, an dem ich beim Layout mitgewirkt hatte. Die Überraschung war gelungen, ein Dankschreiben erreichte mich per Mail. Ein nettes Telefongespräch folgte; ich fühlte mich gut. Bis heute. Es erreichte mich dieses hier:
Verschiedene Gewürze vom Bremer Gewürzhandel inklusive zweier CDs mit hier relativ unbekannter, dafür um so schönerer Country-Musik, in einem liebevoll gestalteten Cover mit erklärender Einleitung zur Musik: Even better music you’ve never heard before!.
Als „kleines“ Revanchefoul bezeichnete Chat Atkins alias Dr. Klaus Jarchow sein Paket. Vergeltung für dieses Foul wurde meinerseits angedroht.
Die Gewürze stehen jetzt in meinem Büro und verströmen einen wunderbaren Duft. Zu den verschiedenen Gewürzen, und zu einer unterstützenswerten Aktion, die auch damit zusammenhängt, demnächst mehr.
„Lieber Klaus, vielen Dank! Für mich war heute schon Weihnachten!“
Erntehelfer für Olivenernte in der Toskana gesucht
Vor einigen Tagen habe ich durch die Präsentation zweier YouTube-Videos den Bioagriturismo „Il Poderone“ vorgestellt. Die beiden deutschen Inhaber, Petra Hölper und Bodo Ziefle, die ich daraufhin kontaktiert habe, freuten sich über den Bericht und teilten mir mit, dass sie immer noch einige Erntehelfer für die Olivenernte suchen:
KURZFRISTIG SIND NOCH PLÄTZE FREI IN DER ZEIT VOM:
13.10.-27.10. UND
10.11.-……………
KONDITIONEN ECT. AUF UNSERER HOMEPAGE
ANFRAGEN MÖGLICHST BALD!!
LIEBE GRÜSSE
PETRA UND BODO
Damit Sie auch gleich den richtigen Eindruck bekommen, schickten die beiden auch ein paar Bilder mit, die natürlich gerne kommentiere:
Die Ernte wird vorbereitet, indem zuerst die Netze um die Bäume ausgelegt, und die Gerätschaften bereit gemacht werden. Hier sind dies hydraulische Kämme, die durch die Äste gestreift werden. Die Oliven fallen dann in die Netze und werden in bereit gestellte Körbe geschüttet.
Eine Erntehelferin bei der Arbeit. Man beachte die leichte Kleidung der Dame, und das Ende Oktober/Anfang November.
Die mit Oliven gefüllten Körbe stehen zur Abfahrt bereit.
Das Beste ist natürlich der Abschluss eines erfolgreichen Erntetages mit geselligem Beisammensein und toskanischen Leckereien.
Wer nun Lust bekommen hat, an der Ernte teilzunehmen, der melde sich bitte möglichst bald. Dies geht über ein Kontaktformular auf der Seite www.poderone.com . Die Konditionen sind außerordentlich moderat!
Ich werde „Il Poderone“ nach der Olivenernte auch noch einmal ausführlich vorstellen. Die Vorstellung finden Sie dann direkt auf der Startseite und unter dem Menüpunkt Firmenvorstellung.
Ein „Schmankerl“ will ich dem interessierten Leser aber nicht vorenthalten: Herr Ziefle ist in der Zeit vom 29. bis 30. September in Würselen bei Aachen mit Kollegen aus Campagnatico auf einem kleinen Markt zu finden. Sie werden dort kooperativ Weine, Wurst- und Schinkenwaren, aber auch Olivenöl aus der Region vorstellen. Da wünsche ich denen, die dort sein können, schon einmal guten Appetit.
„Gschmackig“ …
… hört man des Öfteren den Fernseh- und sowieso Koch Alfons Schubeck sagen, wenn etwas besonders gut schmeckt oder einen besonderen Geschmack besitzt. Den Geschmack einer Speise bzw. eines Lebensmittels nehmen wir in der Hauptsache mit der Zunge wahr; man spricht von gustatorischer Wahrnehmung. Gleichmäßig über die Oberseite der Zunge verteilt findet man die ca. 2.000 Geschmackspapillen, wovon jede fünf bis zehn Geschmacksknospen enthält. Auch der Gaumen und Teile des Kehlkopfes besitzen gewisse Geschmacksempfindlichkeiten.¹
Nun haben Wissenschaftler Ende 2005 einen weiteren Geschmackssensor entdeckt, der neben den klassischen Grundgeschmäckern süß, salzig, sauer, bitter und umami² auch Fett schmecken kann. Bei diesem Geschmackssensor handelt es sich um ein sogenanntes Glycoprotein namens CD36 welches aus einem Eiweiß mit angebundenem Zucker besteht. Dieses Glycoprotein – es befindet sich neben den Geschmacksknospen auf der Zunge – ist ursächlich für die Vorliebe von Fett und der Produktion bestimmter Verdauungssäfte, die für die Fettverdauung benötigt werden – selbst, wenn das Fett den Magen nicht erreicht.
Nun scheint es mir so zu sein, dass ich von diesem CD36 etwas viel abbekommen habe. Wie sonst soll meine Vorliebe für Olivenöl erklärt werden?
¹ Die Annahme, dass einzelne Rezeptorzellen für einzelne Geschmacksrichtungen zuständig sind, gilt heute als überholt. (siehe Bild) Auch die oft noch anzutreffende Kartierung der Zunge in unterschiedliche Bereiche für süß, bitter etc. ist so nicht mehr haltbar. Stattdessen wird heute eher von einem Geschmackskontinuum ausgegangen. Dabei stützen sich die Befürworter auf die Erkenntnis, dass die bisher gefundenen Rezeptorzellen stets für mehr als nur eine Geschmacksrichtung zuständig sind. Auch eine kulturell unterschiedliche Herausbildung des Geschmacks wird diskutiert. Die Geschmacksknospen für die einzelnen Geschmacksrichtungen sind relativ gleichmäßig über den Randbereich der Zunge verteilt. In der Zungenmitte befinden sich meistens nur bei Kleinkindern entsprechende Rezeptorzellen. Die Geschmacksrichtung bitter wird im hinteren Teil der Zunge etwas besser wahrgenommen, sauer hingegen an den Seiten der Zunge. (Quelle: wikipedia)
²Hierbei handelt es sich um einen Geschmack, der erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts entdeckt worden ist und durch Glutaminsäure ausgelöst wird. Mangels besserer Beschreibung wird er als herzhaft, fleischig beschrieben und wirkt zusätzlich Appetit anregend, was sich teilweise bei der Ernährung von Senioren mit der Zugabe von Mononatriumglutamat/E 621in deren Speisen zu Nutze gemacht wird, um den täglichen Kalorienbedarf auch zu decken.