Der Grund? Sehen Sie selbst:
New York berichtet über Galantino
Sämtliche, bei uns erhältlichen Olivenöle aus Apulien, stammen von der Ölmühle Galantino. Ein Fernsehsender in New York hat die Ölmühle besucht und eine kleine Repotage darüber gesendet:
Genussblogs werden ausgezeichnet
Eine sehr schöne Idee hat das Portal www.genussblogs.net, welches sowieso schon mal alle Blogs, die sich dem Genuss verschrieben haben, auflistet und deren Beiträge via Feed auf seiner Seite publiziert. Jetzt soll es einen Award geben, der die beliebtesten Genussblogs auszeichnet. Gerne mache auch ich mit, stelle mich der Jury und stifte einen Preis, um den Gewinn, bestehend aus einem Einkaufswagen voller Genussmittel noch attraktiver zu gestalten. Bewerben können sich die Blogs ab dem 1. September, die Gewinner stehen am 31. Oktober fest.
Vom Olivenölkontor gibt es eine Flasche vom feinsten toskanischen Olivenöl und ein Kilo echtes Himalayasalz, um mit der klassischen Pinzimonio (rohes Gemüse, z. B. Fenchel, Stangensellerie, Karotten, Paprika, eingetunkt in eine Marinade aus Olivenöl, Salz, Pfeffer und etwas Weinessig) den außergewöhnlichen Geschmack des Olivenöls kosten zu können.
Ich bin gespannt, wie viele sich beteiligen. In den nächsten Wochen heißt es also Blog lesen, Blog lesen, Blog lesen …
Olivenernte in Köln
Nein, Sie haben sich nicht verlesen. Der Olivenölimporteur Stephan Marzak hat bei Köln einen kleinen Olivenhain mit kälteresistenten Olivenbäumen angelegt, und freut sich in diesem Jahr auf die erste Ernte. Circa 110 Olivenbäume verschiedener Sorten wie Leccino, Pendolino und anderen ergeben in diesem Jahr etwa 100 – 150 kg Oliven, aus denen Marzak ca. 20 Liter Extra Vergine produzieren möchte. Der viel befürchtete Klimawandel macht es möglich, dass es nicht nur ein Eau de Cologne, sondern auch ein Huile de Cologne geben wird.
Ein Gerücht ist allerdings, dass erste italienische Olivenbauern in Deutschland nach landwirtschaftlichen Flächen zum Olivenanbau Ausschau halten sollen. Denn trotz globaler Erderwärmung haben wir in Deutschland in diesem Sommer schon oft genug gefroren. Also ich möchte das nicht wirklich einem Olivenbäumchen antun, ich bin doch kein Pflanzenschänder!
Olivenölzahlen
150.000 Tonnen Olivenöl von 440.000 Tonnen importiertem Olivenöl verblieben in Italien, um den Eigenbedarf zu decken. Circa 721.478 Tonnen produzierte Italien im Jahr 2006 selber. Etwa 371.000 Tonnen Olivenöl wurden exportiert, wovon ca. 290.000 Tonnen aus dem importierten Olivenöl stammen. Das heißt, dass nur etwa 81.000 Tonnen echtes italienisches Olivenöl exportiert wurden. Was auf den Flaschenetiketten stand, ist allerdings eine andere Geschichte. Dazu passt die Meldung von Agrisole: In Apulien wurden im Juni dieses Jahres 1.700 Tonnen Olivenöl konfisziert, die angeblich aus Italien stammend, in Wirklichkeit aber ihren Ursprung in Griechenland, Spanien und Tunesien haben.
Nun ist es ja nicht so, dass nur der deutsche Verbraucher ab und an über den Ursprung seines in gutem Glauben gekauften Olivenöls getäuscht wurde und wird; auch die Italiener selbst sind Leidtragende der Olivenöl-Mafia. Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es zum Lachen.
Quelle: Merum
Weltkulturerbe auf spanisch
Mittelmeerdiät als Weltkulturerbe. Auf diese Idee sind die Spanier gekommen und haben dann auch flugs einen Antrag gestellt. Gesund ist sie ja, die Mittelmeerdiät mit viel Gemüse, Fisch, Obst und natürlich Olivenöl. Bei der Interpretation der Mittelmeerdiät wird allerdings geflissentlich das Fleisch weggelassen. Warum? Weil kein Europäer so viel Fleisch isst, wie die Spanier. Das aber nur nebenbei, denn die Idee finde ich grundsätzlich gar nicht so schlecht, eine Ernährungsweise als Weltkulturerbe zu verewigen. Wer weiß denn schon, ob die nächsten Generationen sich auch noch so gesund ernähren, oder ob McDoof und Co. mit ihren globalisierten Ernährungspropagierungen alle europäischen Esser in ihren Bann ziehen werden. Dann wird vielleicht der „Hamburger“ Weltkulturerbe, was auch ein Gutes hätte: es wäre zumindest namentlich ein deutsches Weltkulturerbe!
Die Tagesschau sieht das allerdings eher kritisch und vermutet eine Werbung für spanische Agrarprodukte. So gerissen werden die Spanier doch wohl nicht sein, oder?
Tausendsassa Olivenöl
Immer wenn im Internet etwas über Olivenöl publiziert wird, werde ich (dank Google Alert) davon benachrichtigt. Meistens handelt es sich allerdings um Rezepte oder idyllische Reiseberichte aus den Mittelmeerländern. Heute allerdings stieß ich auf eine interessante Meldung: Olivenöl hilft gegen HIV!
Forscher der Universität Granada fanden heraus, dass die im Olivenöl vorkommende Maslinsäure ein Enzym hemmt, welches für die Verbreitung der HI-Viren verantwortlich sein soll. Gleich um 80% soll Olivenöl die Verbreitung von HIV eindämmen. Nun möchte man erforschen, wie die Maslinsäure in Medikamenten eingesetzt werden kann. Dabei ist es doch viel einfacher, ausreichend Olivenöl zu sich zu nehmen. Dann hätte die Pharmaindustrie natürlich nichts verdient – geht also nicht.
Die Quelle der Meldung ist übrigens ein schwules Onlinemagazin. Möchte mir jetzt jemand erklären, warum die Meldung gerade dort (meines Wissens noch nirgendwo anders) publiziert wurde?
Wenn es Genaueres zu erfahren gibt, können Sie es natürlich im Olivenölkontor nachlesen.
Bohnensalat …
… wie bei Muttern: Wasser, Branntweinessig, Zwiebelwürfel, Salz, Zucker, Pfeffer (vielleicht) und Livio (oder ähnlich Schreckliches), zu weich gekochte grüne Bohnen, deren Farbe nun eher an Fensterkitt erinnert (alternativ: gelbe Bohnen, auch zu weich gekocht). So oder ähnlich sieht es aus, das Salatrezept, welches mir die grünen Bohnen verleidet hat; früher. Schlimmer noch war es, wenn keine Salatschalen benutzt wurden, um den leidigen Abwasch auf ein Minimum zu beschränken, denn Spülmaschinen waren Ende der 60er Jahre eher Mangelware (gab’s die da überhaupt schon?). Dann lief die süß-saure Bohnenmarinade in die Tellermitte und verband sich dort mit der Maggi- oder Knorr-Schweinebratensoße zu einer ungenießbaren Pampe (als wenn sie das vorher nicht gewesen ist; ungenießbar meine ich). Ich befürchte fast, dass in einigen Haushalten in Deutschland noch immer solch ein Szenario durchlebt wird, und Generationen für immer für die Feinschmeckerei verloren bleiben.
Es geht allerdings auch anders: Frische grüne Bohnen aus dem Garten oder vom Landmarkt werden geputzt und von etwaigen Fäden befreit. Dann in gut gesalzenem Wasser blanchiert (gekocht) bis sie gar, aber noch knackig sind. Anschließend werden sie aus dem Topf in eiskaltes Wasser gegeben, damit sie sofort kalt werden, der Garvorgang unterbrochen wird und sie ihre tolle grüne Farbe behalten. Am besten funktioniert das in einer riesigen Schüssel, in der möglichst viele Eiswürfel im sowieso kalten Wasser schwimmen. Um beim Salatessen die sogenannte „Maulsperre“ zu vermeiden, werden die Bohnen mindestens halbiert. Vorher natürlich gut abtropfen lassen, damit möglichst kein Wasser haften bleibt. Inzwischen einige Schalotten schälen und in feine Würfel schneiden (auch rote Zwiebeln eignen sich gut). Ist das soweit erledigt, kommen die Bohnen mit den Schalottenwürfeln in eine Salatschüssel, werden gesalzen und gepfeffert (mit schwarzem Pfeffer aus der Mühle) und mit einigen Spritzern guten Weißweinessigs angemacht. Wie alle wissen, kommt das Beste immer am Schluss: Olivenöl! Ich habe mich für das Franteo von Bartolini entschieden, weil es wunderbar fruchtig ist und ausgezeichnet mit den grünen Bohnen harmoniert. Eines aber bitte ich Sie zu beherzigen: Nehmen Sie Salatschälchen oder -teller.
Sauerstoff – der Powerstoff?
Olivenöl betreffend ein ganz klares „Nein“! Was uns diverse Mineralwasser-Abfüller zu verkaufen versuchen, ist für das Olivenöl mehr als schädlich. Sauerstoff reagiert mit den meisten anderen Elementen (es gibt allerdings auch wenige Ausnahmen) des Periodensystems direkt. Bei diesen Reaktionen nimmt der Sauerstoff zwei Elektronen auf und wird damit zum Oxid reduziert, daher gehört Sauerstoff zu den Oxidationsmitteln. Genau diese Eigenschaft macht den Sauerstoff für das Olivenöl so gefährlich – es oxidiert in Verbindung mit Sauerstoff. Dieser Vorgang geschieht mal schneller oder langsamer – abhängig von der Qualität bzw. der Anzahl von Antioxidantien im Olivenöl. Polyphenole gehören zu den wichtigsten Antioxidantien. Das heißt: je mehr Polyphenole im Olivenöl, desto länger ist es haltbar! Sie können den Vorgang der Oxidation zwar nicht verhindern, aber wesentlich verlangsamen. Besonders wichtig ist es deshalb auch, Olivenöl möglichst unter Ausschluss von Sauerstoff herzustellen und zu lagern. Bei hochmodernen Olivenölmühlen geschieht das unter Zugabe von Stickstoff, der den Sauerstoff nicht an die Oberfläche des enzymatisch hochaktiven Olivenbreis oder des Öls kommen lässt. Somit erklären sich auch die hohen Polyphenolwerte der Veronelli-Öle. Die Hersteller gehen sogar so weit, dass sie bei der Flaschenabfüllung dafür sorgen, das sich zwischen Öloberfläche und Verschluss eine Stickstoffschicht befindet, die eine Oxidation mit Sauerstoff in der Flasche unmöglich macht.
Olivenöl-Statistik
Gerade eben erreichte mich ein Anruf bezüglich einer Olivenöl-Statistik. Nun gibt es zwar Statistiken, die aussagen, wie viel Olivenöl pro Kopf und Jahr in einem Land verzehrt werden (das International Olive Oil Council in Madrid veröffentlicht regelmäßig so eine Statistik), aber keine, – wie es der Anrufer wissen wollte – die über den Pro-Kopf-Verbrauch innerhalb eines Landes Auskunft gibt. Was sicherlich sehr interessant wäre; ich ahne allerdings schon, wie diese in Deutschland aussieht. Es gibt nämlich Statistiken über den Pro-Kopf-Verdienst in Deutschland. Ich behaupte, dass dort, wo mehr verdient wird, auch mehr Olivenöl verzehrt wird! Nun beweise mir mal jemand das Gegenteil.
Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt übrigens in Deutschland, genau wie in den USA und Großbritannien bei 0,8 Liter. Italiener und Spanier hauen sich gleich je 11 Liter hinter die Binde, was aber noch lange nicht die Spitze ist. Die belegt Griechenland mit 20 Litern pro Person. Was wundert ist, dass die Türkei als ebenfalls großer Olivenölproduzent nur mit einem Liter pro Person auskommt.
Die 0,8 Liter pro Kopf in Deutschland sind jedenfalls viel zu wenig. Man sollte auch bedenken, dass ich mit einem Verbrauch von grob geschätzten 30 Litern pro Jahr die Statistik des Olivenölverbrauchs in Deutschland wehement nach oben getrieben habe. Was also muss ich tun, damit der Verbrauch weiter steigt und der gestiegene Bedarf natürlich möglichst im Olivenölkontor gedeckt wird? Für Tipps, die nicht darauf hinaus laufen mein Olivenöl zu verschenken, wäre dankbar.