Neues aus der Verpackungsindustrie

Verpackungen sollen auch vor dem Frischekiller Licht schützen. Blickdichte Verpackungen helfen zwar, verraten dem Käufer aber nichts vom Produkt und halten ihn möglicherweise vom Kauf ab.

Mit der Idee, natürliches Chlorophyll als Lichtfilter zu nutzen, werden damit beschichtete Folien auf Olivenölflaschen aufgebracht. Das Chlorophyll filtert exakt die Lichtanteile heraus, die dem Öl schaden würden. Im Technikum des Fraunhofer-Instituts werden die ersten Chlorophyll-Folien hergestellt, die so grün wie das Olivenöl und trotzdem transparent sind. Das Chlorophyll baut sich in der Folie langsam ab.
In Zukunft soll die Farbe der Flasche die Haltbarkeit anzeigen. Wenn das Lebensmittel nicht mehr gut ist, hat die Flasche eine andere Farbe.
„Welche denn bloß?“ fragt sich das Olivenölkontor. Das Olivenöl ist ja auch von grünlicher Farbe. Oder wird die Farbe der Folie dann schwarz? Wir sind gespannt. Insbesondere auf die Kosten der innovativen Verpackung.

„Neue“ Tomatensorte zum „Sonderpreis“

Habe ich doch im Tomatenblog eine Meldung gelesen, die auf eine neue Tomatensorte (eigentlich eine alte, nur für uns neu) aufmerksam macht. Diese „Magiqo“ genannte Sorte soll besonders wohlschmeckend sein, Presse und Feinschmecker sind begeistert – zumindest laut Webseite des Händlers. Die Webseite ist sehr schön anzuschauen, ein Flashfilm über die Reifestadien der Tomate läuft immer mit, nur der Preis für die Tomaten „beweist“, dass der Euro nun wirklich nichts mehr wert ist. Vielleicht ist ja auch schon Inflation, und ich habe es noch nicht gemerkt? Für stolze 54,- Euro kann man sich zwei (2!) Kilo der Tomaten schicken lassen. Direkt aus Spanien und inkl. Porto. Nun kostet der Versand eines Päckchens von Deutschland nach Spanien – inkl. Luftpostzuschlag und bis zu 2 kg schwer – 12,90 Euro. Vorausgesetzt, der umgekehrte Vertriebsweg kostet nicht mehr, bliebe immer noch ein Preis von 20,55 Euro pro Kilogramm Tomaten (für Liebhaber der alten DM: ca. 40,20 DM pro Kilo). Liebe deutsche Gemüsebauern: Was macht ihr bloß falsch?
Meine ganz persönliche Meinung dazu ist: So gut schmeckt keine Tomate!
Grüne Tomaten
Ich liebe Tomaten, und habe stets welche im Haus. Zur Zeit spanische Strauchtomaten, die ich entweder zum Insalata Caprese verarbeite, oder einfach nur mit etwas Himalaya-Salz bestreut und Olivenöl beträufelt zu mir nehme. Meine Lieblingswintertomaten bekomme ich bei uns in der Gegend leider selten bis garnicht. Dies sind kleine (3 x m – Gemüsehändler wissen was gemeint ist) Tomaten aus Fuerteventura, die von außen rot, doch leicht glasig sind. Sie sind sehr fest und haben eine harte Pelle, der Geschmack ist fantastisch: süß mit anregender Säure und sehr fruchtig. Die schmecken einfach so, ohne weitere Zutaten.
Strauchtomaten
Meine schönste Erinnerung an Tomatengeschmack stammt übrigens aus Italien. Ich (ca. 12 Jahre alt) war allein mit meinem Vater in Cattolica an der Adria im Urlaub. Unser tägliches Ritual: Egal ob schon ein Drei-Gänge-Menü im Hotel genossen, jeden Abend in eine kleine Trattoria (von einer schwarzhaarigen, schielenden!, unheimlich netten Deutschen betrieben) und ein Tomatenbrot mit Zwiebeln gegessen. Das waren sonnengereifte Tomaten mit einem unvergleichlichen Aroma. Keine Tomate ist da jeh wieder herangekommen (bitte die verklärte Sichtweise zu entschuldigen). Und von meiner ersten bewussten Begegnung mit Olivenöl ein anderes Mal an dieser Stelle.
Fotos (2): pixelquelle.de

Olivenölblog sucht Blogbekanntschaft

Nein, nicht was Sie denken! Hat nichts mit zwischenmenschlichen Beziehungen oder Sex zu tun. Ganz einfach gesagt: „Ich suche Blogs mit Themen, die zum Olivenöl passen.“
Zum Beispiel ein Kochbuch-Blog, einen Essig-Blog, ein Gemüse-Blog, ein Fleisch- oder Fisch-Blog und so weiter, für eine gegenseitige Verlinkung.
Zur gegenseitigen Befruchtung (schon wieder kein Sex!) um Besucherzahlen zu erhöhen, eine interessierte Gemeinschaft zu schaffen, Informationen auszutauschen. Jeder, der meint so einen Blog zu besitzen und Interesse hat, möchte sich einfach einmal melden. Schließlich ist Olivenöl nur eins von vielen interessanten Themen rund um den Genuss. Haben Sie noch andere Ideen? Her damit!

Italienischer Gastro-Journalist schiebt neuartige Olivenölproduktion an

Luigi VeronelliLuigi Veronelli (verstorben 2004/Foto:www.italmensa.net), einer der bekanntesten und angesehensten Gastronomiejournalisten in Italien entdeckte seine Liebe zum Olivenöl. Doch die herkömmlichen Methoden der Ölgewinnung waren ihm nicht gut genug. Er wollte, dass Olivenöl reinsortig produziert wird, um aus jeder Olivensorte ihr unverwechselbares Aroma „herauszukitzeln“ – quasi eine Aromenbibliothek der Olivenöle zu schaffen. Damit aber nicht genug. Zudem forderte er von den Produzenten absolute Qualität mit einem Höchstmaß an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen im Olivenöl. Auch die Produktionsmethode war anders, denn jedes Olivenöl, das nach der Veronelli-Methode (Olio secondo Veronelli) produziert wird, wird ohne Kerne gepresst. Das Fruchtfleisch wird in einer Drehtrommel von den Kernen abgeraspelt und dann ca. eine Stunde bei konstanten 19,5 Grad Celsius zu einer Paste geknetet. Bei dieser geringen Temperatur ist die Ausbeute an Olivenöl zwar geringer, als wenn z. B. bei 25 Grad Celsius gepresst würde, aber die Qualität steigt. Vor allem durch die kernlose Pressung werden die extrem hohen Werte an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen (einfach ungesättigte Fettsäuren und Polyphenole) erreicht. Die Pressung erfolgt äußerst schonend und unter Luftausschluss – der Olivenbrei reagiert äußerst empfindlich auf Sauerstoff. Oxidationsprozesse finden innerhalb weniger Minuten statt, färben den eher grünlichen Brei braun, mindern die Qualität und Haltbarkeit des Öls und fördern die unerwünschte Bildung freier Fettsäuren. Die Verarbeitung zum Olivenöl der Methode Veronelli muss spätestens nach vier Stunden abgeschlossen sein. Durch diese extrem rasche Verarbeitung bleiben die gesundheitsfördernden ungesättigten Fettsäuren und Polyphenole in hohem Maße vorhanden und die Bildung der freien Fettsäuren wird verhindert.
Dabei heraus kommen Olivenöle mit vielschichtigen Aromen, die in der gehobenen Gastronomie eher zum Würzen als zum Kochen verwendet werden.
Allerdings ist die Verarbeitung ohne Kerne auch nicht unumstritten. Denn auch die Olivenkerne enthalten Substanzen, die gesundheitsförderlich sein können. Auch weibliche Hormone hat man schon im Olivenkern entdeckt. Insgesamt sind lange noch nicht alle der mehr als 1.000 Inhaltsstoffe des Olivenöls analysiert – genug Stoff für diesen Blog in den nächsten Jahren.
Dass man Olivenöle von herausragender Qualität herstellen kann – auch mit Kernen – wird immer wieder aufs Neue bewiesen. So bleibt es eigentlich dem Geschmack des Konsumenten überlassen, für welches Öl er sich entscheidet. Gesund sind sie alle – mehr oder weniger, das liegt an der Sorgfalt des Produzenten. Ein oder zwei Öle der „Olio secondo Veronelli“ werde ich im Laufe des Jahres in mein Sortiment aufnehmen und bin gespannt, wie sie bei Ihnen ankommen.

Gefühltes Olivenöl

Österreicher als repräsentative Volksgruppe? Das ist ok! Bestärkt die in Österreich erschienene Meldung doch meine Marketingstrategie (die von Bertolli übrigens auch – nur anders). Es wurde ein Test mit Olivenöl gemacht, der zeigen sollte warum Konsumenten für einige Öle bereit sind, höhere Preise zu akzeptieren. Es liegt an der Geschichte! Für ein Olivenöl ohne Geschichte, also solche, wie sie in den meisten Supermarktregalen stehen, wollten die Testkandidaten höchstens 4,40 Euro bezahlen. Das gleiche Olivenöl wurde einer anderen Testgruppe vorgestellt – mit dem Unterschied, dass über die Entstehungsgeschichte des Öls ausführlich berichtet wurde: Die Oliven stammen von uralten Bäumen an der ligurischen Küste. Frisch geerntet liegen sie zu mehreren hundert Kilogramm auf einem Haufen. Die ersten Tropfen, die durch das Eigengewicht gepresst werden, sind in dieser Flasche Olivenöl – derselben Flasche wie beim ersten Versuch! – enthalten. Jetzt wollten die Testkandidaten plötzlich 15,40 Euro zahlen.
Einschränkung: Die Erklärungen müssen wahr sein!
Ich bemühe mich ebenfalls die Olivenöle so genau wie möglich zu beschreiben. Zudem werde ich in loser Reihenfolge einige Produzenten vorstellen. Nicht, um möglichst hohe Preise zu erzielen, – unsere Preise sind marktgerecht und der Qualität angemessen – sondern etwas von der Liebe zum Produkt Olivenöl zu vermitteln.
Der oben angesprochene Konzern Bertolli nutzt dieses „Gefühl“ etwas anders. Er suggeriert das Traditionelle, die alten Omis an großen Töpfen rührend etc.. Wie es dort wirklich zugeht, sieht man sehr schön in der Reportage „Das grüne Gold“ von NZZ-Format der Neuen Zürcher Zeitung“.

Wertsteigerung mit Olivenöl

Joseph Beuys’ mit Olivenöl übergossener Sandsteinblock aus dem 18ten Jahrhundert, 1984 zwei Jahre vor seinem Tod zum Kunstwerk deklariert, steigerte sich bei einer Versteigerung in London von 90.000 bis 120.000 Pfund auf 330.000 Pfund. Dies vermeldet das renomierte Auktionshaus Sotheby´s. Ich, gar nicht dumm, habe die Idee von Beuys sofort aufgegriffen, und alle möglichen Gegenstände – insbesondere unseren handgeschnitzten Stubenschrank von 1920 – mit Olivenöl begossen und bei Sotheby´s zur Versteigerung angemeldet. Leider musste ich lernen, dass nicht alles, was Olivenöl enthält bzw. von diesem benetzt wird eine Wertsteigerung erfährt. Eher das Gegenteil. Warum heiße ich auch nicht Beuys?
Industriefettlöser gekauft.

Salz

Der Mensch braucht – neben Olivenöl und Filmchen von Youtube – Salz zum Leben. Der Bedarf wird meist über das billige Natriumchlorid aus dem Supermarkt gedeckt. Abgesehen davon, dass dieses Salz kaum Nährstoffe enthält, ist diesem auch noch Jod oder gar Fluor beigemischt. Nicht zu vergessen die diversen Rieselhilfen. Nichts für mich!
Wer einmal ein naturreines Meersalz probiert hat oder gar das Salz aus dem Himalaya-Gebirge, welches durch Tektonik aus dem Urmeer entstanden ist und alle nötigen Mineralstoffe enthält, der möchte kein anderes mehr. Ich persönlich schwöre – auch geschmacklich – auf das Himalaya-Salz. Doch ist mir das nicht genug. Zur Zeit experimentiere ich an diversen Gewürz- und Aromasalzen auf der Basis von Himalaya-Salz. Ein absolut himmlisches Basilikum-Salz ist mir schon gelungen, und dies wird auch bald ins Sortiment des Olivenölkontors einziehen. Ein Gedicht auf „Insalata Caprese“ zum Beispiel. Sie dürfen gespannt sein!

„Welt ruft nach Olivenöl“ …

… hieß es vor einigen Tagen in einer Meldung auf NTV. Besonders Nordafrika war Thema des Beitrags, denn dort bescheren die wachsende Nachfrage nach Olivenöl den Olivenbauern gute Einkünfte. Allein in Tunesien ernähren sich 500.000 Familien vom Olivenanbau, und es sollen noch mehr werden. Auch in Marokko, Algerien und Libyen will man mehr Oliven anbauen, um die große Nachfrage auf dem Weltmarkt zu befriedigen.
Noch werden die Öle in Tankschiffen nach Italien und Spanien verschifft, und landen so in Cuvées aus Olivenölen anderer Mittelmeerländer in den Olivenölflaschen der Discounter. Nicht immer jedoch ist die Qualität der angelieferten Öle Extra Nativ. Es fehlen in den Ländern geeignete moderne Maschinen zur Ölherstellung nach europäischem Standard. Das Klima ist optimal für den Olivenanbau. So kann man nur hoffen, dass nicht nur in Masse, sondern auch in Klasse – sprich Qualität – investiert wird. Nehmen das die großen Olivenölkonzerne in die Hand, sehe ich dafür eher schwarz: Die benötigen billigstes Olivenöl, um dem Verbraucher Top-Qualität zu günstigen Preisen vorzugaukeln.
Schade wär’s!

Rebe-Erlaubnis-Hüllen mit Olivenöl

„Hä?“, schallt es durch die Gedanken der Leser. Dieses nette Rezept habe ich gerade gefunden. Will ich Ihnen nicht vorenthalten. Auf der Webseite gibt es noch mehr davon, uns soll dies hier genügen:

Rebe-Erlaubnis-Hüllen mit Olivenöl

    Zutaten: Betrag

  • Rebe-Blätter 150 gr
  • Wasser 2 2/3 Schalen
  • Salz 3 Teelöffel
  • Zwiebel 6 groß
  • Olivenöl ¾ Schale
  • Karotte 2 Eßlöffel
  • Reis 1 1/3 Schale
  • Zucker 2 Teelöffel
  • Korinthen 2 Eßlöffel
  • Petersilie 1 klein Bündel
  • Dill 1 klein Bündel
  • Fresh Minze 10-15 leaves
  • Zimt ¾ Teelöffel
  • Schwarzer Pfeffer ¾ Teelöffel
  • Allspice ½ Teelöffel
  • Zitronesaft 2 Eßlöffel
  • Zitrone 1 mittle Größe

Vorbereitung : Waschen Sie Die Rebe-Blätter, und entfernen Sie die rauhen Stämme. Stellen Sie das Wasser und einen Teelöffel des Salzes in einem Topf. Bringen Sie, um zu kochen und Hälfte der Blätter hinzuzufügen. Bringen Sie sie für 4-5 Minuten zum Brodeln, einmal umkippend. Bringen Sie die andere Hälfte in ähnlicher Mode zum Brodeln. Vermessen Sie die kochende Flüssigkeit und ergänzen Sie es zu 2 3/4-Schalen und legen Sie beisete. Schälen Sie die Zwiebeln, waschen Sie sich und Hieb fein, Platz in Topf zusammen mit Öl und Wahnsinnigen, Decke und saut è für 20 Minuten über niedrige Hitze, sich gelegentlich rührend. Rühren Sie wenige Zeit mit dem entfernten Deckel, so daß die Wahnsinnigen browned sind. Waschen Sie sich, und dränieren Sie den Reis und tragen Sie zum Topf und Rühren ein paarmal bei. Fügen Sie das restliche Salz, Zucker und die 1 ¾-Schalen der heißen Kochen-Flüssigkeit, Rührens und Sprühregens mit Korinthen hinzu. Bringen Sie es auf dem ersten Medium und dann niedriger Hitze für 10-15 Minuten zum Brodeln, bis die ganze Flüssigkeit reduziert wird. Waschen Sie die Petersilie und den Dill, und entfernen Sie die Stämme und Hieb fein. Fügen Sie sie zum gekochten Reis zusammen mit Minze(Münze), Gewürzen und dem Zitronesaft und für 10 Minuten bedeckter Erlaubnis hinzu. Stellen Sie die Rebe-Blätter, so daß die Seite mit Adern, innen wenn gewickelt, liegt. Stellen Sie die bereite Füllung zu einer Seite, falten Sie die Seite-Ecken über ihn Füllung, und dann wickeln Sie es. Bedecken Sie den Boden eines seichten Kochtopfs mit Rebe-Blättern und der entfernten Petersilie und Dill-Stämmen und stellen Sie die gewickelten Rebe-Blätter über sie. Stellen Sie einen hitzebeständigen flachen Teller über die Erlaubnis-Hüllen (dolmas). Erhitzen Sie das Bleiben, das Flüssigkeit kocht, und tragen Sie zur Pfanne langsam bei, von der Ecke des dolmas strömend. Decke und kocht über niedrige Hitze für 50 Minuten. Übertragung auf einen dienenden Teller, wenn kühlen, und Verzierung mit Zitronescheiben.
Guter Apetite.

Na, das klingt doch lecker. Viel Spaß beim Nachkochen!

Die blaue Verkehrsampel

Das Institut für interkulturelle Kommunikation (IIK) hat Geburtstag. Nun bekommt man ja eigentlich etwas, wenn man Geburtstag hat. Das IIK macht das anders. Es schenkt uns etwas: Märchen aus Europa und der Welt. Ein schönes Märchen – zuerst gefunden in einem Blog – möchte ich Ihnen hier erzählen. Es ist ein italienisches von Gianni Rodari. Es enthüllt auch ein wenig die Einstellung der Italiener zur Obrigkeit und den (großen) Olivenölproduzenten. Einmal das Original, danach die Übersetzung:

IL SEMAFORO BLU
Una volta il semaforo che sta a Milano in piazza del Duomo fece una
stranezza. Tutte le sue luci, ad un tratto, si tinsero di blu, e la gente non
sapeva più come regolarsi.
– Attraversiamo o non attraversiamo? Stiamo o non stiamo? Da tutti i suoi
occhi, in tutte le direzioni, il semaforo diffondeva l’insolito segnale blu, di un
blu che così blu il cielo di Milano non era stato mai.
In attesa di capirci qualcosa gli automobilisti strepitavano e strombettavano, i
motociclisti facevano ruggire lo scappamento e i pedoni più grassi
gridavano: – Lei non sa chi sono io!
Gli spiritosi lanciavano frizzi: – Il verde se lo sarà mangiato il commendatore,
per farci una villetta in campagna.
– Il rosso lo hanno adoperato per tingere i pesci ai Giardini. – Col giallo
sapete che ci fanno? Allungano l’olio d’oliva. Finalmente arrivò un vigile e
si mise lui in mezzo all’incrocio a districare il traffico. Un altro vigile cercò la
cassetta dei comandi per riparare il guasto, e tolse la corrente.
Prima di spegnersi il semaforo blu fece in tempo a pensare: «Poveretti! Io
avevo dato il segnale di «via libera» per il cielo. Se mi avessero capito, ora
tutti saprebbero volare. Ma forse gli è mancato il coraggio».
Gianni Rodari

Blaue Ampel

Und auf Deutsch:

DIE BLAUE VERKEHRSAMPEL
Die Verkehrsampel, die am Domplatz in Mailand steht, leistete sich einmal
einen Streich.
Alle ihre Lichter färbten sich plötzlich blau, und die Leute wussten nicht
mehr, was sie tun sollten.
„Sollen wir über die Straße gehen, oder sollen wir nicht über die Straße
gehen?“
„Bleiben wir stehen, oder bleiben wir nicht stehen?“
Und aus den Augen der Ampel strahlte ein ungewöhnliches Blau nach allen
Richtungen. Ein Blau, so blau, wie es der Mailänder Himmel gar nie ist.
Die Leute in ihren Autos drückten auf die Hupen und machten einen
fürchterlichen Lärm. Sie konnten nicht begreifen, was vor sich ging. Die
Motorradfahrer ließen ihre Motoren aufheulen, und die dicksten Fußgänger
brüllten: „Sie!! Wissen Sie, wer ich bin!“
Die Witzbolde spotteten: „Das grüne Licht hat der Landwirtschaftsminister
gestohlen, damit baut er sich jetzt ein Haus auf dem Land.“
„Das rote Licht haben sie benützt, um die Fische im Parkteich zu färben.“
„Und mit dem Gelb? Wisst ihr, was sie damit machen? Damit strecken sie
das Olivenöl.“
Endlich kam ein Polizist: Er stellte sich mitten auf die Straßenkreuzung und
regelte den Verkehr. Ein Mann suchte die Schalttafel der Ampel, um den
Schaden zu reparieren, und stellte den Strom ab.
Aber bevor sie erlosch, hatte die blaue Ampel gerade noch Zeit zu denken:
„Die Armen! Ich habe doch freie Fahrt zum Himmel gezeigt. Wenn sie mich
verstanden hätten, könnten jetzt alle fliegen. Ob ihnen einfach der Mut dazu
gefehlt hat?“
Gianni Rodari

Noch viel mehr Märchen finden Sie auf der Webseite des IIK. Dies war allerdings das einzige, in dem Olivenöl vorkommt. Somit gehört es hierher.