Friedrich Hölderlin und der Ölbaum

Es gibt in der Literatur viele Werke, in denen der Olivenbaum vorkommt. Auch Gedichte wurden geschrieben in denen der Ölbaum eine Schatten spendende Rolle innehatte oder einfach als Symbol für Langlebigkeit und Unverwüstlichkeit steht. Einen kleinen Auszug aus einem Werk Friedrich Hölderlins möchte Ihnen hier zitieren. Nicht nur wegen des Ölbaumes, sondern auch wegen der Schönheit der deutschen Sprache; als Nachlese zum gestrigen „Tag der Muttersprache“ sozusagen.

Wir giengen hinaus in die nahegelegenen Gärten.
Die andern waren auf dem Wege mit zwei brittischen Gelehrten,
die unter den Altertümern in Athen ihre Erndte hielten, in’s Gespräch
gerathen und nicht von der Stelle zu bringen. Ich ließ sie gerne.
Mein ganzes Wesen richtete sich auf, da ich einmal wieder mit
Diotima allein mich sah; sie hatte einen herrlichen Kampf bestan-
den mit dem heiligen Chaos von Athen. Wie das Saitenspiel der
himmlischen Muse über den uneinigen Elementen, herrschten Dio-
tima’s stille Gedanken über den Trümmern. Wie der Mond aus zar-
tem Gewölke, hob sich ihr Geist aus schönem Leiden empor; das
himmlische Mädchen stand in seiner Wehmuth da, wie die Blume,
die in der Nacht am lieblichsten duftet.
Wir giengen weiter und weiter, und waren am Ende nicht um-
sonst gegangen.
O ihr Haine von Angele, wo der Ölbaum und die Zypresse, umein-
ander flüsternd, mit freundlichen Schatten sich kühlen, wo die goldne
Frucht des Zitronenbaums aus dunklem Laube blinkt, wo die schwel-
lende Traube muthwillig über den Zaun wächst, und die reife Pome-
ranze, wie ein lächelnder Fündling, im Wege liegt! ihr duftenden
heimlichen Pfade! ihr friedlichen Size, wo das Bild des Myrten-
strauchs aus der Quelle lächelt! euch werd‘ ich nimmer vergessen.

Hyperion an Bellarmin XXX
Friedrich Hölderlin (1770 – 1843)

Möchten Sie den Text insgesamt lesen, folgen Sie dem Link. Es lohnt sich!

Katerkiller mit Olivenöl

Ist ja fast schon zu spät, der Aschermittwoch vorbei. Aber auch in der karnevalslosen Zeit wurde der eine oder andere Kater gesichtet. Angeregt durch einen Beitrag im Blog von Dr. Mühleib (siehe Blogroll) habe ich mal ein Rezept für einen Katerkiller herausgesucht – natürlich mit Olivenöl!
Prärie-Auster:

  • 1 Teelöffel Olivenöl (z. B. Ravida)
  • 80 ml Tomatensaft
  • ein Spritzer Zitronensaft
  • ein Spritzer Worcestersauce
  • ein (oder mehr) Spritzer Tabasco
  • ein Eigelb
  • für Hartgesottene: 2 cl Cognac
  • 1 Messerspitze Paprikapulver, rosenscharf

Das Olivenöl in ein Sektglas geben und gut schwenken, sodass das Glas innen benetzt ist. So kann die Prärie-Auster gut herausgleiten und sie bekommt einen fruchtigeren Geschmack. Tomatensaft, Zitronensaft, Worcestersauce und Tabasco in einen Shaker geben (diejenigen, die auf Alkohol nicht verzichten möchten, geben den Cognac mit dazu) und gut durchrühren. In das Sektglas füllen, ein ganzes Eigelb obendrauf und dieses mit dem Paprikapulver bestäuben. Als zusätzliche Dekoration kann man noch ein Minz- oder Basilikum-Blättchen dazugeben. Dann möglichst in einem Zug austrinken. Das soll den Kater vertreiben. Ich habe es noch nicht ausprobieren können, der letzte Kater ist schon so lange her …

Toskana-Olivenöl kommt …

Eins der besten Olivenöle die ich je verkosten durfte wird in der nächsten oder übernächsten Woche wieder eintreffen. Das „Podere Prataccio“ soll diesmal sogar noch besser geworden sein als im letzten Jahr. Die Phenole sind wiederholt überdurchschnittlich hoch mit 510 mg/l und der Säurewert liegt bei nur 0,3. Das Podere Prataccio wird es diesmal zusätzlich in 250 ml-Flaschen geben. Die Preise sind auf dem Niveau vom letzten Jahr geblieben – trotz der schlechten Ernte. Ich freue mich schon auf´s Probieren.

Mozzarella mit Tomaten und Basilikum

Gestern abend gab es seit langem mal wieder unsere sommerliche Dauerspeise. Was im Sommer fast jeden zweiten Tag auf dem Speisezettel steht, wird in der kalten Jahreszeit von mir viel zu stiefmütterlich behandelt. Hier mein ganz persönliches und abgewandeltes Rezept vom Klassiker „Insalata Caprese“:

Von außen nach innen die in Scheiben geschnitten Tomaten und den Mozzarella auf einem großen Teller anrichten, in die Mitte den Schafskäse platzieren. Den Knoblauch durch die feine Presse auf den Schafskäse geben und verteilen, darauf die roten Zwiebeln, die in hauchdünne Scheiben geschnitten sein sollten, auftürmen.
Dann den Mozzarella und die Tomaten mit dem Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen; anschließend erst den Balsamico, dann das Olivenöl gleichmäßig auf den Tomaten und dem Mozzarella verteilen. Der Schafskäse mit dem Knoblauch und den Zwiebeln verträgt dabei einen extra Schuss Olivenöl! Jetzt nur noch den gezupften Basilikum optisch ansprechend auf dem Teller verteilen, fertig. Dazu passt ein italienisches Weißbrot, zum Auftunken der Sauce und ein trockener italienischer Weißwein. Guten Appetit!
P.S. Wem der Knoblauch und/oder die Zwiebeln suspekt sind, der lasse eines oder beides einfach weg. Empfiehlt sich besonders dann, wenn am nächsten Tag Kundengespräche anstehen 😉 .

Olivenöl und Transfettsäuren

Immer mal wieder stößt mann auf Schauermärchen über Olivenöl. Behauptet doch ein Herr Graeber auf einer Naturheilkunde- und Alternativmedizinseite, dass das Braten von Bratkartoffeln mit Olivenöl ungesund sei, da sich beim Erhitzen des Olivenöls Transfettsäuren bilden würden. Dies stimmt so natürlich nicht! Erst beim Überhitzen von Olivenöl entstehen Transfettsäuren. Bis 180°C kann man Extra Natives Olivenöl – ohne gesundheitliche Bedenken haben zu müssen – erhitzen. Die im Olivenöl reichlich vorkommenden Antioxydantien verhindern die Aufspaltung der ungesättigten Fettsäuren in Transfettsäuren. Die Bewohner Kretas, die die höchste durchschnittliche Lebenserwartung im europäischen Vergleich haben, braten seit Jahrtausenden mit nichts anderem als Olivenöl. Kann also so falsch (ungesund) nicht sein!
Der Rest des Artikels ist übrigens durchaus lesenswert; er stimmt nämlich. Den kleinen Ausrutscher verzeihe ich gerne. Ich vermute, Herr Graeber ist auch nur ein Opfer der mitunter kuriosen Informationspolitik der Raps-, Sonnenblumen- und sonstigen Ölhersteller aus Deutschland.
Fazit: Braten Sie mit Olivenöl. Falls es beim Erhitzen desselben gerade an der Tür klingeln sollte, nehmen Sie die Pfanne vom Herd.

Olivenölherstellung in der Türkei

Einen sehr schönen Film über die Herstellung von Olivenöl fand ich bei YOUTUBE. Den möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

Einfaches Salatdressing mit Olivenöl

Stöbert man so durch die Rezeptseiten im Internet, begegnen einem die aufwändigsten Rezepte für Salatdressings. Oft ist Olivenöl eines der vielen (bis zu zehn Ingredienzien und mehr …) Zutaten. Davon abgesehen, dass in 99% der Fälle die Zutat einfach „Olivenöl“ heißt und nicht näher benannt wird, ist das mir persönlich zuviel des guten. Deshalb einmal ein einfaches Rezept: 1 Teil Weinessig, 3 Teile Olivenöl Extra Nativ, Meer- oder Himalayasalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle. Einfach, oder? Nun möchte man natürlich ein besonderes Geschmackserlebnis aus seinem Salat machen. Auch einfach: Nehmen Sie einen Rotweinessig aus Chianti-Wein (demnächst bei uns zu haben) und dazu ein toskanisches Olivenöl. Oder einen alten Balsamico mit ligurischem Öl. Vielleicht einen weißen Chardonnay-Essig mit dem fruchtigen Öl von Bartolini; kann es auch ein spanischer Moscatel mit Conde de Argillo sein? Bis Sie alle Variationen dieses Rezepts durch haben, ist Sommer! Von vorne beginnen? Nein, jetzt kommt noch eine Zutat dazu, wie zum Beispiel Knoblauch, diverse Kräuter aus dem Garten oder ein Löffel vom feinsten Senf. Das sollte bis zum Winter vorhalten an Variationen. Bis dahin haben wir sicherlich wieder ein paar neue Öle und Essige im Programm!

Olivenöl kontra Heliobacter

Heliobacter pylori ist ein ganz schlimmer Finger. Das Bakterium, welches trotz des extrem sauren PH-Wertes im Magen überleben kann und dabei Ammoniak produziert um die Säure zu neutralisieren, kann Magenschleimhautschäden, Magengeschwüre und sogar Magenkrebs verursachen. Nun darf es Angst haben! Wovor? Vor Olivenöl natürlich. Findige spanische Wissenschaftler fanden unlängst heraus, dass das Bakterium Olivenöl gar nicht toll findet; Heliobacter kann nämlich seine zerstörerische Wirkung im Magen nicht entfalten, wenn nur genügend Olivenöl verzehrt wird. Da Heliobacter in vielen Fällen resistent gegen Antibiotika ist, ergeben sich durch diese Erkenntnisse viele neue Therapie-Ansätze. Ein Grund mehr also, sich beim Olivenölverzehr nicht zurück zu halten.
Besonders freut mich: Diesmal sind nicht die Fettsäuren „schuld“, sondern die Phenole. Der Name des „Mörder-Phenols“, welches dem aggressiven Heliobacter den Garaus macht heißt Ty-EDA. Die Forscher um Concepción Romero müssen jetzt die Ergebnisse in klinischen Tests mit Patienten überprüfen. Ich bin zuversichtlich, und habe mir schon einmal vorsorglich ein Gläschen Olivenöl eingeschenkt – und zwar das von der Podere Prataccio, denn mehr Phenole hat kein anderes Olivenöl in meinem Sortiment. Prost.
(Quelle: wissenschaft.de)

Olivenöl-Blog soll bekannter werden

Technorati Profile
Um vielen Nutzern des Internets, die an Olivenöl interessiert sind, den Olivenöl-Blog schmackhaft zu machen, muss man diverse Blog-Suchmaschinen auf den Blog hinweisen. Dies soll mit diesem Post möglich sein.

Ölmühle zu verkaufen

Eine 350 Jahre alte Olivenölmühle auf Mallorca steht derzeit zum Verkauf: http://goosimmonewsglockenbach.typepad.com/immo/2007/01/350_year_old_ol.html
Wer über das nötige Kleingeld verfügt, kann Besitzer dieses idyllischen Kleinods werden, mit einem dazugehörigen Landbesitz von ca. 35.000 qm.
Natürlich ist alles aufs Feinste renoviert – unter Bewahrung der Ursprünglichkeit. Neben Mittelmeergarten und Bowlingspielplatz gibt’s im Haus einen Steinkamin, eine große Küche und ein riesiges Badezimmer mit einer nostalgisch-romantischen Wanne. Was will man mehr?
Lediglich der Kaufpreis lässt mich noch zögern zuzugreifen: 2.500.000,- Euro. Bestellen Sie halt ordentlich viel Olivenöl bei mir, und in ein paar Jahrzehnten klappt das vielleicht.
Olivenölmühle auf Mallorca