Wenn das so weitergeht, mit den positiven Meldungen über Olivenöl, dann habe ich ein echtes Problem: meine jährlich zum 1. April erscheinende Glosse nämlich (siehe hier, hier und hier). Ich habe so langsam den Eindruck, als seien das selbsterfüllende Prophezeiungen.
Nun hat man heraus gefunden, wie der Entzündungs hemmende Bestandteil Oliocanthal im Olivenöl wirkt. Er bindet im Hals an die gleiche Stelle, wie das Entzündungs hemmende Ibuprofen. Trotz dem die Substanzen sich strukturell vollkommen unterscheiden, aktivieren sie in der Kehle den Rezeptor TRAPA1. US-Biologen, die diesen Vorgang entdeckten, erklären sich somit, warum der natürlich im Olivenöl vorkommende Stoff Oleocanthal ähnlich wirkt, wie Ibuprofen. Beide Stoffe sind in der Lage, über den Rezeptor TRAPA1 das Enzym Cyclooxigenase (COX) zu hemmen.
Die Studie hat zudem gezeigt warum besonders hochwertiges Olivenöl, dessen Kratzen in der Kehle bei Kennern als Indiz für erstklassiges Olivenöl gilt, ebenso wie flüssiges Ibuprofen im Hals kratzt: Der Rezeptor sitzt an der Rückseite der Kehle.
(Quelle: „The Journal of Neuroscience“, Vol. 31, S. 999-1009)
Da Olivenöl auch nachweislich positiv auf Herz und Kreislauf wirkt (hier ist das Antioxidans DHPEA-EDA im Olivenöl „schuld“), auf natürliche Weise den Cholesterinspiegel senkt (1993 gab es ein Experiment mit einer Gruppe von Studenten, die täglich eine halbe Tasse Olivenöl tranken. Nach nur einer Woche war der Cholesterinspiegel dieser Studenten deutlich gesunken), zudem eine schöne Haut macht, da Olivenöl unserem Unterhautfettgewebe ähnelt, frage ich mich, was für positive Eigenschaften ich meinem Lieblingslebensmittel noch andichten soll, im April. Vielleicht „Olivenöl lässt amputierte Gliedmaßen nachwachsen“? Zumindest kann ich dann auf Bestellungen von Zsa Zsa Gabor hoffen.