Wintergrillen im August

Es war lange Zeit ruhig hier im Blog. Nun gelobe ich Besserung. Die Gründe für die Abwesenheit sind eher privater Natur, jetzt soll es aber wieder regelmäßig etwas zu lesen (essen) geben. Was hat nun Wintergrillen mit August zu tun? Leider viel, denn es ist abends a….kalt. Niedrige einstellige Temperaturen lassen die Lust aufs abendliche Grillen schwinden – eigentlich. Gäbe es da nicht ein neues Grill-Olivenölsortiment von einem meiner Lieblingshersteller: Ursini.

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Probieren geht über Studieren: Viani FoodFestival

Alle paar Jahre wird bei der Firma Viani in Göttingen eine Art Hausmesse mit der Beteiligung vieler Produzenten abgehalten. In diesem Jahr war es als Foodfestival angekündigt, denn es gab viel zu Probieren. Spitzenkoch Dario Cammarata (Rocco/Villa Kennedy) zauberte mediterrane Köstlichkeiten mit den Essigen von Il Borgo del Balsamico und Spezialitäten von Casa Madaio, der französische Spitzenkoch Yves Kull präsentierte die internationale Welt der Hüsenfrüchte, es gab eine Cantuccini-Bäckerei mit Francesco Pandolfini und vieles andere mehr. Alle Aussteller und Produzenten hielten Kostproben ihrer Produkte bereit – wahrlich ein Foodfestival der besonderen Art.

Noch sieht es ziemlich leer aus. das änderte sich allerdings sehr schnell.

Noch sieht es ziemlich leer aus. das änderte sich allerdings sehr schnell.

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Arzneipflanzensalat mit Orange

Der Fenchel (Foeniculum vulgare) ist die einzige Pflanzenart der Gattung Foeniculum innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Es ist eine heute weltweit verbreitete Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Eine alte deutsche Bezeichnung für mehrere würzige Doldenblütler ist Köppernickel.

Fenchel wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2009 gekürt.

Es soll Leute geben, die mit diesem Gemüse nichts anfangen können. Sie mögen ihn einfach nicht, den Fenchel. Ich liebe ihn! Sowohl roh im Salat, als auch gekocht, geschmort, mit Parmesan überbacken, jedwede Zubereitungsart ist mir recht, wenn er denn nicht mit Meeres- oder Flussgetier in Verbindung gebracht wird.

Gestern gab es als Vorspeise einen Fenchelsalat mit Orangenfilets. Sehr einfach, sehr köstlich, und – glaubt man der Wikipedia – sehr gesund.

Eine schöne dicke Fenchelknolle wird vom Grün befreit (aufheben, dient der Deko und schmeckt auch noch), die trockenen Spitzen etwas gekürzt und die Knolle in feine Streifen gehobelt. Eine Orange wird filettiert, indem man die Schale rundherum wegschneidet, und die einzelnen Segmente mit dem Messer herausschneidet. Der restliche Saft wird in eine Schale gedrückt. Dazu gesellen sich ein EL Weißweinessig (lieber Herr Meyn, hier fand der Ihre in Bioqualität Verwendung, sehr gut!), 3 EL Olio Novello Sole di Sicilia, 1 EL Orangenolivenöl von Ursini, ein kleiner Spritzer Honig, Fleur de Sel und ein wenig schwarzer Pfeffer aus der Mühle. Gut verrührt den Fenchel damit marinieren. Zum Orangenöl mal ein Hinweis: Bitte nicht die Billigöle nehmen, die aus Olivenöl und Aromenzusatz bestehen. Die schmecken fürchterlich. Ursini vermahlt für sein Orangenöl Oliven und Bio-Orangen zeitgleich, so entsteht ein aromatisches Orangenöl ohne die Fruchtsäure. Es eignet sich zu Salaten, zu Fischgerichten, und schmeckt hervorragend zu Spargel, der ja bald wieder verfügbar ist (Vorfreude!!!).

Fenchelsalat mit OrangenfiletsDen marinierten Salat auf Tellern anrichten, mit den Orangenfilets und dem geschnittenen Fenchelgün garnieren. Schmeckt ganz fantastisch und überhaupt nicht nach Medizin.

Sellerie, Piccata vom Schweinerücken, Claudios Sugo und der Rheinfall

Zurück aus dem Kurzurlaub, galt es diesen zumindest kulinarisch zu verlängern. Das machten wir erst einmal mit einem Selleriesüppchen mit Oliven-Limonenöl. Denn beim Nachurlaubseinkauf sprangen mir die Selleriebunde quasi ins Auge. Fünf Knollenselerie, jeder so groß, wie die Faust von Tamme Hanken, und mit sattem Grün nahm das Bund fast den halben Einkaufswagen in Beschlag. Für knapp unter zwei Euro! Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was ich daraus mache, aber die mussten einfach mit.

Selleriesüppchen mit Oliven-Limonenöl

Zum Herbst passt eine Selleriesuppe hervorragend, zudem macht sie nicht viel Arbeit. Zwei Sellerie vom Grün befreit und geschält, dann in zentimeterdicke Würfel schneiden und in Olivenöl andünsten. Mit einem Glas Prosecco (1dl) und hausgemachter Rinderbrühe (1 Liter, in meinem Fall vom Heckrind) ablöschen, und 250 ml Sahne dazugeben. Geht natürlich auch mit Gemüsebrühe. Das Ganze dann köcheln lassen, bis der Sellerie weich ist, mit dem Stabmixer pürieren und mit Meersalz abschmecken. Exotische Gewürze braucht es nicht, auch keinen Pfeffer. Von dem Selleriegrün ein paar Blätter in feine Streifen geschnitten und oben drüber gegeben, dann mit dem Oliven-Limonenöl beträufelt ist das eine feine Vorspeise. Wer mag, lässt das knackige Selleriegrün weg, und gibt feine Streifen vom Räucherlachs darüber, vielleicht mit einem Klecks Kaviar?

Selleriesuppe mit Oliven-Limonenöl

Piccata vom Schweinerücken mit Spaghetti in Claudios Sugo

Wie komme ich nun zu Claudios Sugo? Nein, nicht selbst nachgekocht, sondern das Original vom Anonymen Koch persönlich? Das war eigentlich ganz leicht und sehr angenehm. Unser Urlaub fand in der Schweiz am Bodensee statt, und ich lud Claudio mitsamt Familie einfach ein. Die Ferienwohnung war groß genug, so konnten wir alle dort kochen, essen, trinken und quatschen. Da ich vorgeschlagen hatte, doch zusammen etwas zu kochen, brachte Claudio dann diverse Dinge mit, unter anderem einen wunderbar fruchtigen Sugo aus vollreifen, französischen Tomaten, die ein lieber Mensch ihm geschenkt hatte. Wir haben gerne davon profitiert, weiß ich doch, dass Claudio einer der wenigen ist, die ein gutes Sugo kochen können.

Der Rheinfall von oben, mit Blick auf Schlössli Worth

Rheinfallinformationen

Vorab besuchten wir allerdings noch den Rheinfall von Schaffhausen, was kein Reinfall, sondern ein toller Tag gewesen ist. Bei strahlendem Sonnenschein liefen wir uns die Füße wund, und trafen auch auf so manche Merkwürdigkeit. Unter anderem auch auf einen Flügelnussbaum. Nicht eine Nuss lag darunter, was ja logisch ist, die sind alle weggeflogen.

Flügelnussbaum ohne Nüsse

Auch die exotische Fußbekleidung entlockte uns ein Schmunzeln.

Fußschuhe wie Handschuhe

Man kann auf dem Rhein per Schiff bis an den Rheinfall heranfahren, was die del Principes und ich auch wahrnahmen, meine Frau konnte nicht, die musste Eis essen. Sie meinte, das bekäme ihr besser, als eine Schifffahrt.

Claudio & Mike auf dem Rhein

Bild: Delio del Principe

Nun aber wieder zum Essen: Glücklicherweise hält so ein gut gemachter Sugo mehrere Tage im Kühlschrank, denn es war noch etwas über, was uns großzügig überlassen wurde. Das fand dann Verwendung bei unserem Piccata mit Spaghetti.

Für das Piccata eine Scheibe vom Schweinerücken (originaler wäre Kalbfleisch) von ca. 160 g ein wenig plattieren, mit Salz und Pfeffer würzen, in Mehl wenden, überschüssiges Mehl abklopfen, anschließend in verquirltem Ei baden. Vorher muss natürlich Parmesan oder Grana Padano frisch gerieben werden, darin wird der platte, einasse Rücken jetzt gewälzt, sodass überall Käse haften bleibt. In einer beschichteten Pfanne in Olivenöl knusprig ausbacken, auf Küchenkrepp etwas abtrocknen lassen. Die bissfest gekochten Spaghetti in den Sugo geben, und gut vermengen (Mantecare sagt der Italiener). Nun auf Tellern anrichten, das Piccata und etwas frischen Basilikum dazu. Ist alles relativ schnell gemacht, verspricht höchsten Genuss und macht glücklich.

Piccata vom Schweinerücken

Terre del’ Abbazia – mit Gottes Segen …

… produzieren die Klosterbrüder des Klosters San Giovanni in Venere in den Abruzzen ein sehr feines, mittelfruchtiges Olivenöl. In der Ölmühle von Ursini wird das Öl aus Oliven von autochthonen Olivensorten nach modernsten Standards hergestellt. Es ist ein mittelfruchtiges Öl, passend zu allen Blattsalaten, Pinzimonio oder einfach auf ein Weißbrot geträufelt.
Besonders symphatisch wirkt das Etikett, auf dem die Wettergegerbten Gesichter einiger Klosterbrüder und des Abts zu sehen sind:
Etikett - Terre del’ Abbazia

Das Olivenöl Terre del’ Abbazia finden Sie in unserem Olivenölkontor, und zwar hier.