Den Frühling konservieren

Noch ist Frühling – und der begeistert uns mit seinen frischen, jungen Kräutern. Wie wäre es denn, man könnte diesen Geschmack konservieren? Zumindest für einige Zeit? Das geht, und zwar ziemlich einfach. Zuerst müssen wir pflücken und abschneiden was an frischen Kräutern verfügbar ist. Hier einige Beispiele: Estragon, Liebstöckel, Minze, Zitronenmelisse, Oregano, Bohnenkraut, Bärlauch (könnte knapp werden, der blüht schon), Schnittlauch, Petersilie, Dill und viele mehr. Aber auch die (Un-)Kräuter bringen den Frühling auf den Teller: Löwenzahn, Brennessel, Giersch, Sauerampfer – um nur einige zu nennen.

frische Kräuter

Doch wie konserviert man den Geschmack? Ganz einfach in einem Kräuteröl. Hierzu die Kräuter fein hacken, beziehungsweise schneiden. Wie viel, entscheidet Ihr selbst – je nach Bedarf. Die gehackten Kräuter zügig in einen Topf geben und großzügig mit bestem Olivenöl auffüllen. zum Beispiel dem Angeli von Emilio Bartolini. Deckel auf den Topf setzen und diesen in den auf 60 Grad vorgeheizten Backofen geben. Hier darf er eine Stunde verweilen, etwas länger ist nicht schlimm, jedoch nicht kürzer, damit die Kräuter die Gelegenheit bekommen sich dem Öl mitzuteilen (würde Martina von Martina und Moritz jetzt sagen). Den Topf herausnehmen, etwas abkühlen lassen und das Öl-Kräuter-Gemisch durch ein Sieb, welches mit einem Küchentuch ausgelegt ist, abtropfen lassen (das dauert einige Zeit – die abgetropften Kräuter lassen sich weiterverwenden, zum Beispiel zum Backen von Baguette). Das Öl anschließend in eine lichtundurchlässige Flasche abfüllen und verschließen. Das Kräuteröl hält sich bis in den Sommeranfang hinein und gibt Salaten, Gemüsen oder auch Fisch eine feine, frühlingshafte Würze. Und jetzt: Ab in den Garten, Kräuter pflücken!

Der große Glander und Insalata Caprese mit Kirschtomaten

der_grosse_glander

„Der große Glander“ von Stevan Paul ist ein wunderschöner Roman, der die Liebe zum Kochen auf jeder Seite spüren lässt. Nun ruft der Mairisch-Verlag zu einem Wettbewerb   #glanderblogparade  auf, dem ich mich nicht entziehen kann. Nicht wegen des Gewinns – das Buch habe ich schon – sondern wegen des Respekts dem Autor gegenüber. Ich mag Stevan Paul, weil er gut schreibt und gut kocht, und weil er einfach ein sympathischer Mensch ist, dem man gerne zuhört, bzw. gerne liest. Aber weg von den Lobeshymnen, hin zur Aufgabe, die – ich gebe es zu – in diesem Fall recht einfach ist. Wenn man denn sein Augenmerk auf gute Produkte setzt. So ein einfaches Gericht kann nämlich gaumenschmeichelnd oder auch recht eklig schmecken. Insbesondere dann, wenn unpassender Weise billiger Balsamico oder gar die unleidlichen Baslamico-Creme verwendet wird. Das ist weder original, noch wohlschmeckend. Zu einer Caprese gehören ausschließlich Tomaten, Büffelmozzarella, Basilikum, Meersalz, evtl. etwas Pfeffer aus der Mühle und allerfeinstes Olivenöl Extra Vergine. Mehr nicht! Man könnte natürlich auch Mozzarella aus Kuhmilch nehmen, oder einen Flummi aufschneiden – die Älteren werden sich erinnern. Nein, Büffelmozzarella muss es sein, der Unterschied liegt nicht nur an der Konsistenz, sondern auch an dem würzigen, leicht säuerlichen Geschack, der mit den süßen Tomaten, dem würzig-scharfen Olivenöl und dem Aroma des Basilikums eine süchtig machede Liaison eingeht. Im „Großen Glander“ waren es allerdings „süß eingelegte Kirschtomaten“, was nicht näher ausgeführt wurde. So habe ich die von Natur aus süßen Kirschtomaten dann auch nicht weiter behandelt, sondern nur halbiert und mit Meersalz aus Trapani (Sizilien) und schwarzem Pfeffer gewürzt. Anschließend mit würzig-scharfem Olivenöl aus der Coratina-Olive beträufelt. Den Mozzarella habe ich – wie im Buch auch – nicht aufgeschnitten, man kann ihn einfach mit der Gabel zerteilen. Dazu passt ein trockener, fruchtiger, säurearmer Weißwein, am Besten natürlich aus Campanien.

Kirschtomate, Büffelmozzarella, Basilikum, Coratina-Olivenöl

Nun hoffe ich, das Rezept war ganz im Sinne des „Großen Glander“. Mehr zum Buch und ein weiteres Rezept im nächsten Beitrag.

Alles Gurke, oder was?

Essen, immer nur essen, das kann es doch nicht sein. Auch Trinken ist fein. Da wir im Olivenölkontor jetzt auch diesen wundervoll aromatischen Gurkenessig führen, ist mir eine Idee gekommen, wie der Essig auch noch zur Geltung kommt. Nämlich in Verbindung mit Gin und Tonic.

GurkenessigDas folgende Rezept habe ich für zwei Personen gedacht, mit mehr Tonic reicht es sicher auch für vier, ist dann aber nicht so „gurkig“:

  • 8 cl Gin
  • 2cl Gurkenessig von Belberry
  • 200 ml Tonic
  • Salatgurke zur Deko

In einen Shaker zwei bis drei Eiswürfel geben, den Gin und den Essig hinzufügen und ordentlich schütteln (nein, nicht gerührt). Auf zwei mit Eiswürfeln (2-3) befüllte Cocktailgläser verteilen und mit Tonic auffüllen. Die Gurke habe ich mit Hilfe eines Rettichschneiders in Spiralen geschnitten. Die Spirale zur Garnierung ins Glas hängen, fertig ist der Gurkencocktail.

Besonders zur wärmeren Jahreszeit zu empfehlen, da sehr erfrischend.

 

Cocktail mit Gurkenessig, Gin und Tonic

Unsichtbare Burka: aus Rohseide und Olivenöl

Die Rohseide aus dem Seidenspinner Circular trifenestrata apriliae – so hat man vor ein paar Wochen entdeckt – entwickelt Lichtwellen umleitende Seidenfäden, wenn diese mit Olivenöl behandelt werden. Der genaue Herstellungsprozess ist streng geheim, aber das Ergebnis kann sich sehe lassen!

Aus diesem Material gewebte Burkas machen die Trägerinnen nahezu unsichtbar. Lichtwellen werden quasi um die Burka herumgeleitet, sodass lediglich der Hintergrund zu sehen ist. Dies kommt den streng religiösen Muslimen entgegen, da ihre Frauen nun nicht mehr auszumachen sind.
Nachteil: Auch die Männer der Muslima können ihre Frauen nun nicht mehr sehen, geschweige denn kontrollieren, ob sie auch immer brav hinter ihnen hergehen. Dies soll in der Testphase für einige Verwirrung gesorgt haben. Auch sollen einige Männer die falschen Frauen mit Nachhause gebracht haben, was erst am nächsten Morgen bemerkt wurde.
Kurzzeitiges Verschwinden der Frauen wurde zur Norm in der Testgruppe. Dadurch haben sich die Männer gegenseitig beschuldigt ihre jeweiligen Frauen verbotenener Weise angeschaut oder gar angefasst zu haben, was zu wilden Schlägereien unter den Männern geführt hat.
Die unsichtbaren Burkas in den griechischen und türkischen Flüchtlingsunterkünften einzusetzen verwarf man darauf hin wieder. Lediglich Bayern überlegt noch, könnte man so doch (Körperverletzung mit Todesfolge!!!) zumindest den männlichen Teil der Flüchtlinge unauffällig reduzieren. Auch die AfD, sowie die Linken und die Grünen sollen sich für die unsichtbar machenden Burkas eingesetzt haben, jedoch aus unterschiedlichen Beweggründen.

 

Mit der normalen Burka ...

Mit der normalen Burka …

.. mit der Burka aus den mit Olivenöl behandelten Seidenfäden. Fotos: kagemusha - Fotolia

.. mit der Burka aus den mit Olivenöl behandelten Seidenfäden. Fotos: kagemusha – Fotolia

Erntehelfer in der Toskana gesucht

Immer mal wieder erreichen uns Anfragen, bei der Olivenernte mitzuhelfen. Nun kann ich ein konkretes Angebot machen:

Vom 01. bis 06. November 2015 werden noch Erntehelfer gesucht! Die Familie Duske betreibt in Castellina Marittima einen biologisch bewirtschafteten Olivenhain.

Kontaktdaten:

Winzerhof Duske Biolandbetrieb
An der Alten Weed 18
91438 Bad Windsheim
Tel.0151 270 267 71

Sabine und Gert Duske
Podere Biancane
Via Biancane 26
56040 Castellina Marittima

Weitere Infos gibt’s unter www.unsere-toskana.de oder per Mail: sabineduske(ät)mac.com*

*Bitte (ät) durch das @-Zeichen ersetzen

Sturmtief: Olivenöl hilft

Erst Sturmtief Mike, dann Niklas: Schäden in fast ganz Deutschland. Um diesen zukünftig vorzubeugen haben findige Wissenschaftler eine Methode entwickelt, die Heftigkeit eines Sturms zu mindern. Schon Benjamin Franklin hat 1757 während einer Überfahrt von New York nach London herausgefunden, dass Olivenöl im Kielwasser des Schiffes die „Wogen glätten“ kann. Wieder daheim probierte er es wärend eines Sturms aus: Er goss Olivenöl in den Gartenteich und siehe da: der blieb glatt wie ein Brett.

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Katastrophenjahr für italienische Olivenbauern

Gegenüber 2013 sind Ernteeinbußen von 35 – 40% zu erwarten, in manchen Gebieten wurde überhaupt nicht geerntet. Viele Regionen Italiens sind betroffen, insbesondere die Toskana, Umbrien, die Marken, Basilikata und Ligurien. Geschätzt werden in Italien 300.000 Tonnen Olivenöl geerntet werden, gegenüber 464.000 Tonnen im Jahr 2013. Doch nicht nur die Einbußen sind ein Problem, sondern auch die teilweise geringere Qulität. Die Gründe: Zur Blütezeit im Mai trocknete die Sonne viele der zarten Blüten aus. Durch Nässe und Kühle danach bildeten sich zudem sehr wenig Früchte. Während des Dauerregens im Sommer konnte die Olivenfliege nicht nur ihre Eier legen, Feuchtigkeit und Wärme sorgten für intensive Vermehrung der Olivenfliege, sodass nur eine intensive Schädlingsbekämpfung der Fliege etwas Einhalt gebieten konnte. Biologische Abwehrmaßnamen waren fast völlig sinnlos: viele Bio-Produzenten hatten einenTotalausfall der Ernte (zum Beispiel Podere Forte aus der Toskana). Diejenigen, die noch einige Früchte am Baum hatten, haben vorsichtshalber sehr früh geentet, was ebenfalls für geringeren Ertrag sorgte.

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Olivenölseminar, Ernte und Besuch einer Olivenölmühle

Ein Veranstaltungshinweis für alle, die sich für die Ernte, Produktion und Verkostung von Olivenölen interessieren. Vielleicht in Verbindung mit einem kleinen Kurzurlaub in Spanien:

Die Vereinigung der Olivenmühlen von West Granada DOPG
LÄDT EIN ZUM OLIVENÖLSEMINAR MIT VERKOSTUNG DER NEUEN ERNTE, UND BESUCH DER OLIVENERNTE SOWIE DER PRODUKTION IN DIE MÜHLE IN MONTEFRIO.

am  Donnerstag, 27. November 2014  um  11:00 Uhr
EXTRA NATIVE OLIVENÖLE AUS GRANADA
ZUM ABSCHLUSS GIBT ES PROBEN VON DELIKATESSEN AUS GRANADA
von 11:00 bis 14:00 Uhr
Eleben sie „live“ wie die Oliven geerntet und in der Olivenmühle verarbeitet werden und wo anschaulich der ganze Prozess erklärt wird.
In diesem Seminar erfahren Sie, wie man das Olivenöl Vírgen Extra selbst professionell auf, Aroma und Geschmack testet und welche Qualitätsstufen und Sorten es gibt. Es wird der Herstellungsprozess des Olivenöls erläutert, vom Olivenbaum bis zur Lagerung.
Werden Sie zum Olivenölkenner und entdecken mit den Sinnen (der Sensorik), wie unterschiedlich der Genuss von Olivenöl sein kann. Lernen Sie mit uns die Vielfalt der Andalusischen Olivenöle kennen und werden Sie zum Olivenöl – Kenner.
Referenten: Es begleitet Sie bei der ganzen Veranstaltung MICHAEL SCHWAIGHOFER, Olivenölverkoster der DOPG und Chefkoch .
Programmpunkte:
•  Live die Olivenernte erleben und, falls man möchte, selbst ernten
Besuch der Mühle wo anschaulich der ganze Prozess der Herstellung erklärt wird
•  Das Erkennen der 5 wichtigsten Defekte anhand von Riechproben
•  Lernen der unterschiedlichen Ernte- und Herstellungsverfahren
•  Olivenöl in der Küche richtig einsetzen
•  Verkostung von hochwertigen Olivenölen der Ölmühlen von West Granada und Andalusien. Sowie Verkostung von Proben der Spezialitäten aus Granada .
Teilnahmegebühr pro Person: 25 Euro
Für weitere Informationen oder Reservierung kontaktieren Sie bitte :
Tel.: ++49 (0)152 04585474 Michael Schwaighofer (Mobil)
Fax: ++49 (0)794 98853370 (Deutschland)
oder E-Mail : info@olivenwerkstatt.com
oder E-Mail : comercial@doponientedegranada.com

Veranstaltungshinweis

Olivenöle der Poniente de Granada

Poniente de Granada„Poniente de Granada“ bezeichnet eine geschützte Ursprungsbezeichnung in Spanien, genauer in Andalusien. Seit Oktober 2003 wurde die Bezeichnung von der nationalen und europäischen Verwaltung ratifiziert. Alle Olivenöle, die das Wappen der Poniente de Granada tragen, müssen auch dort produziert worden sein. Sämtliche Olivenhaine der Poniente sind registriert, ebenso wie die Betreiber. Der Regulierungsrat kontrolliert die Qualität und überwacht Herstellung. Der Zertifizierungsprozess beginnt mit der Qualitätsüberwachung vom Grundstück mit Olivenhainen, bis zur Abfüllung des Produkts in der Flasche. Jede einzeilne Etikette der Flaschen Extra Natives Olivenoel hat eine eigene fortlaufende Nummer. Diese Zertifizierung des Produkts wird durch ein Qualitätssystem nach der europäischen Norm EN-45.011 geregelt. So viel zum Offiziellen, aber was sind das für Olivenöle?

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Wintergrillen im August

Es war lange Zeit ruhig hier im Blog. Nun gelobe ich Besserung. Die Gründe für die Abwesenheit sind eher privater Natur, jetzt soll es aber wieder regelmäßig etwas zu lesen (essen) geben. Was hat nun Wintergrillen mit August zu tun? Leider viel, denn es ist abends a….kalt. Niedrige einstellige Temperaturen lassen die Lust aufs abendliche Grillen schwinden – eigentlich. Gäbe es da nicht ein neues Grill-Olivenölsortiment von einem meiner Lieblingshersteller: Ursini.

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