Kommt Zeit, wird Steak

Zeit ist ein wesentlicher Faktor bei vielen Dingen. Oftmals gilt: je mehr Zeit, desto besser das Ergebnis. Zumindest beim Essen und Kochen. Vor allem auch bei der Fleischreifung, insbesondere beim Rindfleisch. „Dry-aged“ heißt das Zauberwort und die Methode, die Rindfleisch zart und aromatisch werden lässt. Mindestens sechs Wochen, sagte sich Bauer Otte, wenn’s gut werden soll.

SlowfoodDiese beiden „Slow Food-Exemplare“ rettete ich vor dem Rasenmäher. Symbol für Langsamkeit und „Wappentier“ der Slow-Food-Bewegung. Weiterlesen

Misch-Masch

Es ist schon ein Kreuz, bei uns in den Läden und auf den Märkten vernünftige Tomaten zu bekommen, die auch noch schmecken. Eine Entdeckung ist mir dann im real.- gelungen. Tomaten aus Sizilien, fein gerippt, zuckersüß und aromatisch. Nun ja, für 7,60 € pro Kilo müssen die schmecken.

Da sich der Mai und der Juni bislang sehr arbeitsreich gezeigt haben, bleibt kaum Zeit den Olivenölblog zu füllen. Aber wir haben natürlich auch in dieser Zeit gegessen und ab und zu habe ich fotografiert. Weiterlesen

Gelegenheit macht Kuchen

Heike hat´s erfunden. Nicht die Schweizer! Die „Schwäbische Käse-Apfeltarte“ nämlich. Ihre Kurzanleitung: 1 kg Quark, 2 Eigelb, 2 EL Mehl, Zucker nach Geschmack, 100ml Öl und Zitronenabrieb mit dem Holzlöffel verrühren. Mit dünnen Apfelscheiben mischen und bis obenhin in eine gefettete Springform kippen.
Bei 150°C 1 Stunde backen, im Backofen auskühlen lassen.

Da Heike nun Öl für dieses Rezept verwendet, keine Butter und kein Vanillepuddingpulver (geht ja auch überhaupt nicht), wie in diesem Rezept mit dem Turbo-Apfel-Käsekuchen, der übrigens auch wilde-hennen-resistent ist (obwohl sie sich genau an das Rezept hielt), packte ich die Gelegenheit kurzerhand beim Schopf, oder besser: nahm die Flasche in die Hand, und backte nach. Denn: Im Olivenölkontor gibt es ein neues Olivenöl aus der Basilicata, einer Region in Italien. Besonders daran ist, dass es aus entkernten Ogliarola-Oliven hergestellt wurde, was es besonders polyphenolreich und säurearm macht – und verdammt lecker (um dieses Unwort wenigstens einmal im Jahr zu benutzen). Weiterlesen

Black is beautiful

Schon mal vorweg: Sollte bei Highfoodality, beim Cookbook of Colors, die Nichtfarbe Schwarz einmal drankommen, dann wird dies mein Beitrag sein. Denn sie sind wirklich schwarz wie die Nacht bei Neumond, die Beluga-Linsen. Der Name ist ihrem Aussehen geschuldet, sie sehen nämlich dem Belugakaviar sehr ähnlich.

Eigentlich suchte ich nach einer passenden Beilage zu meinen Salsiccie aus der Toskana von Falorni, einem bekannten Schlachter aus Greve. Und da fielen sie mir ins Auge, die schwarzen Linsen.

Beluga-Linsen Weiterlesen

Tafelspitze mit Osterdampf

Ostern ist nun vorbei, eigentlich aber nicht. Denn im Mittelalter gab es noch den Osterdienstag als Feiertag. Man „feierte“ Christis Tod von Karfreitag bis Ostersonntag, und seine Wiederauferstehung von Ostersonntag bis Osterdienstag. Mit Gottesdiensten, Festen und allem Bohei. Und auch der Dienstag war frei. Diese schöne Sitte ist aber irgendwann abgeschafft worden, sodass der heutige und die kommenden Dienstage nach Ostern normale Arbeitstage sind. Wenn man nicht das Pech hat – so wie ich derzeit – nur mit Stock (und ohne Hut) durch die Wohnung humpeln zu müssen und Schmerztabletten frisst, wie weiland als Kind seine Smarties. Osteressen gab es also unter erschwerten Bedingungen.

Zweierlei Tafelspitz auf zweierlei Saucen mit Speck-Rahm-Wirsing und Petersilienkartoffeln

Weiterlesen

Entschlacken hoch zwei

Der Frühling ist ja traditionell die Zeit der Reinigung und Entschlackung. Da wird gefastet und gemüsesaftgekurt was das Zeug hält. Selbst mache ich diese Rituale eher selten mit, es sei denn, sie stellen sich als schmack- und nahrhaft heraus.

Der Frühling bietet da ja einige Nahrungsmittel, die nicht nur schmecken, sondern dem Körper auch gut tun. Zum Beispiel die Brennessel. Tee von gerade gepflückten jungen Brennesselblättern mag ich sehr gerne, auch als Gemüsebeilage – wie Spinat verwendet – findet die Brennessel bei mir durchaus Gefallen.

Ganz besonders aber mag ich den Bärlauch und den Spargel. Beides könnte ich in den unterschiedlichsten Zubereitungsarten täglich verzehren. So gab es am Wochenende einfach mal eine Kombination aus beidem.

Spargel-Bärlauch-Suppe

Samstag gab es den Spargel pur, den Spargelfond natürlich aufgehoben, um am Sonntag noch einmal frischen Spargel darin zu kochen und das Spargelaroma zu intensivieren. Meinen Spargel koche ich in Salzwasser mit etwas Zucker, einem Stück unbehandelter Biozitrone und einem Stück Butter. Das ist aber reine Geschmackssache, es geht auch einfacher:

„Es kann nur der kochen, dem es gelingt, Spargel ohne Zutat in wonnigster Vollendung aufzutischen“
Lucius Licinius Lucullus

Weiterlesen

Wurstsalat mit Frühling

Manchmal habe ich einen richtigen Heißhunger auf Wurstsalat. Wenn ich dann auch noch – zufälliger Weise – eine Schinkenfleischwurst im Kühlschrank habe, dann muss ich dem Heißhunger nachgeben. Und gleich vorweg: Ich oute mich jetzt!

Weiterlesen

Rosa, aber sowas von

Ein Rezept, das erst einmal gar nicht zum Salzwiesenkalb passen will. Aber weil es so schön rosa ist, passt das ja in den rosa April von Highfoodality. Aus der großen Nuss, die mir Ludger Freese dankenswerter Weise verkauft hat, kann man nämlich nicht nur Saltimbocca und diverse andere Kalbsschnittchen machen, sondern auch ein echtes „Wiener Schnitzel“. Damit möchte ich Sie allerdings bestimmt nicht langweilen. Ich habe aus der Nuss etwas ganz anderes gemacht. Nämlich riesige Kalbspfeffersteaks.

Salzwiesenkalbssteak Weiterlesen

Die Blaumiesen kommen …

oder Pochiertes Schweinefilet in blauer Sülze mit Frühlingszwiebeln, dazu blauer Kartoffelsalat mit Schnitt- und Bärlauch

Blaumiese, Copyright Heinz Edelmann

So sieht das aus, wenn man für ein Kochevent für Highfoodality kocht: bunt. In dem Fall sollte es blau werden, was mir – zugegeben – etwas ins lila abgerutscht ist. Schuld ist wohl der Verzicht auf Lebensmittelfarbe, denn natürlich sollte es sein. Damit ich meine Sülze und den Kartoffelsalat blau bekomme, muss ich also nach blauen Lebensmitteln Ausschau halten, denen ich die Farbe abtrotzen kann. Und da gibt es nicht viel. Ich hätte es mir natürlich leichter machen, und „irgendwas mit Blue Curacau“ machen können, wobei ich dann wieder bei den Farbstoffen gelandet wäre (E133, E131). Also kam mir der bayerische Name des Rotkohls in den Sinn, der dortzulande Blaukraut heißt. Einen halben Kopf davon habe ich roh entsaftet, und so einen dunkelblauen, stark färbenden Gemüsesaft erhalten, der so erst mal nicht trinkbar ist, aber als Färbemittel um so besser taugt. Weiterlesen

Ich hätte gerne ein Pfund Nackend

„Das heißt Nacken!“

Nacken vom American Hereford-Beef

„Ebend!“ Weiterlesen