Kleines Menü für Freunde

Ab und zu laden wir uns gegenseitig zum Essen und natürlich zum Trinken ein. Meist in Verbindung mit Geburtstagen und ähnlichen „Events“. In diesem Monat waren wir dran, weil meine Frau im Oktober geboren wurde, und dies sollte gefeiert werden (ohne Altersangabe, versteht sich, denn ab einem gewissen Alter bleiben Frauen ja stehen – also altern nicht mehr, so wie Zsa Zsa Gabor, die „teuerste Kurtisane seit Madame de Pompadour“, Ähnlichkeiten mit meiner Frau natürlich ausgeschlossen, und Beine sind auch noch alle dran). Dazu ließ ich mir ein kleines Menü einfallen, welches den Beteiligten hoffentlich geschmeckt hat. Gegenteiliges traute sich jedenfalls niemand zu behaupten.

Vorweg gab es eine Tomatencremesuppe mit Gin. Hierzu schwitze ich Sellerie, Karotten und Zwiebeln (alles in kleine Würfel geschnitten) an, lösche mit einem guten Schuss Gin ab und fülle mit geschälten Dosentomaten auf. Ich achte darauf, möglichst gute Tomaten zu verwenden, die Zutatenliste sollte außer „Tomaten, Tomatensaft, Salz“ nichts weiter aufweisen, am liebsten sind mir diese hier. Jetzt kommt noch ein Liter hausgemachte Fleischbrühe, dazu und ein Endstück vom Parmaschinken. Das Ganze köchelt nun fünf Stunden vor sich hin. Der Schinken wird entfernt und der Rest der Suppe mitsamt dem Gemüse pürriert. Ein halber Liter Sahne dazu, aufkochen und mit Meersalz abschmecken. Hier mal die Mengenangaben der Zutaten für ca. 6 Liter Suppe (Warum so viel? Weil die Suppe so begehrt ist und in der nächsten Verwandschaft verteilt wird, wenn was übrig bleibt.):

  • 1 Gemüsezwiebel
  • 2 mittelgroße Karotten
  • 1/2 Sellerie
  • 4 kg Dosentomaten (in der Saison vollreife, frische Tomaten, geschält)
  • 1 Liter hausgemachte Fleischbrühe
  • 200 ml Gin
  • 500 ml Sahne
  • 1 Endstück vom Parmaschinken

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Saugute sautierte Saubohnen …

… und das Komma schenke ich mir jetzt mal. Alliterationen mit Komma schauen nicht aus. Aber unsere Saubohnen aus dem Garten, die schauen gut aus. Frisch geerntet, und gleich in die Pfanne. Natürlich gab es auch noch etwas dazu, nichts Besonderes, das Besondere waren die Saubohnen, auch Ackerbohnen oder Dicke Bohnen genannt.

Saubohnen in der Pfanne

Schweinefilet „Caprese“ mit sautierten Saubohnen

Nachdem die Bohnen aus der Schote befreit wurden, erhitzte ich in einer Sautierpfanne Olivenöl mit klein gehacktem Knoblauch und ebensolcher Peproncini. Die Menge richtet sich jeweils nach dem Geschmack. Ich verwendete drei dicke Knoblauchzehen und eine viertel Schote Peperoncini. Nach dem der Knoblauch mit den Peperoncini ohne Farbe zu nehmen angeschwitzt wurden, kamen die Bohnen dazu und wurden gut durchgeschwenkt und bei mittlerer Hitze weiter gegart. Nach zehn Minuten kam ein halbes Glas Weißwein (in meinem Falle allerdings ein Bardolino rosé, geht auch) und etwas Fleischbrühe hinzu. Da ich von den Tomaten für die Schweinefilets noch etwas übrig hatte, kam die kleingewürfelt ebenfalls in die Pfanne. Die Bohnen brauchen ungefähr 25 – 30 Minuten, in der Zeit sollte die Flüssigkeit eingekocht und die Bohnen gar sein. Abgeschmeckt wird nur mit Meersalz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle. Warum keine Kräuter? Ich finde die Bohnen haben einen so schönen Eigengeschmack, dass weitere Gewürze oder Kräuter diesen verfremden. Lediglich etwas Petersilie fände ich in Ordnung.

Degusta LagoDerweil briet ich die Medaillons vom Schreinefilet kurz an, würzte ebenfalls mit Salz und Pfeffer und platzierte sie nebeneinander mit etwas Abstand in ein Pfanne. Auf jedes Filet kam nun eine dicke Scheibe Tomate, mit etwas Salz gewürzt, und eine dicke Scheibe Mozzarella. Das Ganze bei 220° C in den Ofen geschoben und abgewartet, bis der Mozzarella zu schmelzen beginnt. Er sollte nicht bräunen, und auch nicht auf den Boden der Pfanne fließen. Durch das kurze Anbraten und dem kurzen Aufenthalt im Ofen haben die Medaillons genau die richtige Garzeit abbekommen und sind innen schön rosa. Sie werden nun mit den Saubohnen auf einem Teller angerichtet. Über die Medaillons kommt etwas frischer Basilikum, und sowohl die Bohnen, als auch die Filets mit dem Mozzarella werden mit einem guten Olivenöl beträufelt. In meinem Falle eins vom Gardasee (Degusta Lago, vom Produzenten Magister Amadeus Loew; darüber aber später mehr). Ein herrliches, sommerliches Terrassenessen, welches wir aber auf dem Balkon einnahmen.

Schweinefilet Caprese mit sautierten Saubohnen