Sommeranfangsgerichte

Gestern, 15:37 Uhr: 37°C. Gestern, 15:47 Uhr: 22°C. Das Wetter hat sich quasi auf den heutigen Sommeranfang hingearbeitet. Mit Temperatursturz von 15°C und Wasser in der Garage. Dabei hatte ich doch Grillen geplant und den ganzen Tag insgeheim gehofft, der Gewitterkelch möge an uns vorüber gehen. Trotzdem gab´s den geplanten Sommersalat mit Rauke, Feta und Wassermelone! Und weil es in der Wohnung immerhin noch 28°C hatte, schmeckte der sogar richtig gut.

Zu ca. 60/70 g gewaschner und geschnittener Rauke kamen die gehackten Blätter von je drei Stängel Minze und Oregano dazu. Dann in Würfel geschnittener fester Feta, ca. 200 g, und das ebenfalls in Würfel geschnitte kernlose Fruchtfleisch einer 1/8 Wassermelone. Gut durchmischt und mit einem Dressing von 1 EL Zitronensaft, 1 TL Sojasauce, 1 EL Cava Roséweinessig und reichlich griechischem Olivenöl. Gewürzt nur mit Fleur de Sel und frisch gemahlenem schwarzen Tellicherrypfeffer. Als Topping (also obendrüber) ein paar Pinienkerne, und fertig ist der griechische Sommersalat, der ja richtig in Mode gekommen scheint, so oft, wie er mir in den letzten Monaten im Netz begegnete. Zu Recht!

Griechischer Sommersalat mit Wassermelone, Feta, Rauke und KräuternUnd zum Thema Grillen habe ich dann doch noch ein Leckerli aus der letzten Woche:

EntrecoteFleischliebhaber wissen, um was für zwei je ca. 350g-Stücke es sich handelt: Entrecôte. Vom argentinischen Weiderind. Sehr zart, voller Aroma und wegen eingenommener Vorspeise viel zu viel für zwei nicht unter Tage abeitende Esser. Aber hier kommt ja nichts um, deshalb gab es am nächsten Tag einen Entrecôtesalat mit Radieschen, Frühlingszwiebeln und Champigons. Das Entrecôte wurde dünn in Scheiben geschnitten und mit einem Dressing aus 1 1/2 EL Rotweinessig, 1 Spritzer Sojasauce, 1 TL Honig, 1 TL gehacktem Bärlauch (habe ich in Olivenöl konserviert) und 4 EL Olivenöl, Meersalz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle angemacht. Die in dünne Scheiben geschnittenen Radieschen untergehoben und eine halbe Stunde marinieren lassen. Auf einem Teller anrichten und die dünn schnittenen Champignonscheiben und die in Röllchen geschnittenen Frühlingszwiebeln darüber geben.

Könnte mein Lieblingssalat werden, aber das nächste Entrecôte esse ich auf; ich schwör!

EntrecôtesalatLeider hatte ich keinen Parmesan mehr, der hätte, in dünne Scheibchen gehobelt, wundervoll dazu gepasst. Kleiner Tipp: Lasst die Finger von der Balsamico-Creme! Geht gar nicht!

Guten Appetit an alle Nachmacher, lohnt sich wirklich.

Kleines Menü für Freunde

Ab und zu laden wir uns gegenseitig zum Essen und natürlich zum Trinken ein. Meist in Verbindung mit Geburtstagen und ähnlichen „Events“. In diesem Monat waren wir dran, weil meine Frau im Oktober geboren wurde, und dies sollte gefeiert werden (ohne Altersangabe, versteht sich, denn ab einem gewissen Alter bleiben Frauen ja stehen – also altern nicht mehr, so wie Zsa Zsa Gabor, die „teuerste Kurtisane seit Madame de Pompadour“, Ähnlichkeiten mit meiner Frau natürlich ausgeschlossen, und Beine sind auch noch alle dran). Dazu ließ ich mir ein kleines Menü einfallen, welches den Beteiligten hoffentlich geschmeckt hat. Gegenteiliges traute sich jedenfalls niemand zu behaupten.

Vorweg gab es eine Tomatencremesuppe mit Gin. Hierzu schwitze ich Sellerie, Karotten und Zwiebeln (alles in kleine Würfel geschnitten) an, lösche mit einem guten Schuss Gin ab und fülle mit geschälten Dosentomaten auf. Ich achte darauf, möglichst gute Tomaten zu verwenden, die Zutatenliste sollte außer „Tomaten, Tomatensaft, Salz“ nichts weiter aufweisen, am liebsten sind mir diese hier. Jetzt kommt noch ein Liter hausgemachte Fleischbrühe, dazu und ein Endstück vom Parmaschinken. Das Ganze köchelt nun fünf Stunden vor sich hin. Der Schinken wird entfernt und der Rest der Suppe mitsamt dem Gemüse pürriert. Ein halber Liter Sahne dazu, aufkochen und mit Meersalz abschmecken. Hier mal die Mengenangaben der Zutaten für ca. 6 Liter Suppe (Warum so viel? Weil die Suppe so begehrt ist und in der nächsten Verwandschaft verteilt wird, wenn was übrig bleibt.):

  • 1 Gemüsezwiebel
  • 2 mittelgroße Karotten
  • 1/2 Sellerie
  • 4 kg Dosentomaten (in der Saison vollreife, frische Tomaten, geschält)
  • 1 Liter hausgemachte Fleischbrühe
  • 200 ml Gin
  • 500 ml Sahne
  • 1 Endstück vom Parmaschinken

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This Dressing is gonna blow your Mind

Sagt Jamie Oliver. Und der hat Recht. Allerdings erst, nachdem ich das Dressing von der mir unangenehmen Fischnote befreit hatte. Gleich vier Anchovisfilets und ein wenig des Öls aus der Dose sollte mit in das Dressing. Könnt Ihr gerne machen, ohne mich. Ich ersetzte die Anchovisfilets durch einen 4 cm langen Streifen Taste #5 Umami Paste. Da sind auch Anchovis drin, allerdings nicht als Fischgeschmack wahrnehmbar. Aber von vorne: Ich hatte ja versprochen, nach und nach einige wirklich gute Salatdressings zu posten. Bei diesem hier habe ich mich bei Jamie Oliver bedient. Das Video zum Originalrezept findet sich hier.

Quinta de S. Vicente BarriqueessigLorenzo No. 5 aus entsteinten Nocellara-OlivenTaste #5 Umami Paste

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Hellenischer Landwirts-Umami-Salat, oder so

Ganz begeistert von der Taste #5 Umami Paste, wollte ich sie natürlich gerne einmal in einem Gericht ausprobieren. Da ich ungeduldig bin, entschied ich mich kurzer Hand für einen schnell zuzubereitenden Griechischen Bauernsalat. Griechisch ist in dem Fall allerdings nicht ganz korrekt, denn der Salat enthielt nur zwei Zutaten aus Griechenland, den Essig und den Schafskäse.

Die Gurken, Zwiebeln und die Oliven kamen aus Spanien, die Tomaten aus Italien, der Staudensellerie aus Israel, der Paprika aus Marokko, der Romasalat, nein nicht aus Rom, sondern auch aus Spanien. Na gut, die Deko-Peperoni kam auch noch aus Griechenland. Aus welchen Zutaten der Salat bestand ist ja nun klar, jetzt zum Dressing:

  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 EL Thymian-Weißweinessig Bio aus Griechenland
  • 6 EL Olivenöl Extra Nativ von Olives & Oliviers, Tunesien
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1 erbsengroßer Klecks Taste #5 Umami Paste

Die Zutaten mit dem Schneebesen gut verrühren und den Salat damit marinieren und gut vermischen. Ich erinnere noch einmal:

L’insalata vuole il sale da un sapiente,

l’aceto da un avaro,

l’olio da un prodigo,

vuol essere mescolata da un matto

e mangiata da un affamato.

Für einen Salat nimmt man Salz wie ein Weiser,

Essig wie ein Geizhals,

Olivenöl wie ein Verschwender,

mischt ihn wie ein Verrückter,

und isst ihn wie ein Ausgehungerter.

(Alte italienische Weisheit)

Bauernsalat mit Umami-Pasten-Dressing

Auch wenn das ein eher griechischer Salat ist, so trifft diese Weisheit doch den Kern. Jetzt aber mal „Butter bei die Fische“. Wie hat es geschmeckt? Hammermäßig! Ehrlich! Der Salat bekommt durch die Paste eine besondere Würze, die einen voller Appetit essen lässt. Man schmeckt trotzdem die Aromen der Zutaten, lediglich das sehr gute Olivenöl ging ein wenig unter. Denn das fantastisch-fruchtige Olivenöl aus Tunesien (und so wird es produziert) hätte es verdient, geschmacklich den Ton anzugeben. Trotzdem bin ich von dem Dressing insgesamt begeistert. Nicht immer nähme ich die Paste als Hilfsmittel zur Geschmacksaufbesserung, aber ab und zu schon. Andere Rezepte werden folgen, in der die Paste eine Rolle spielt. Die Verwendung ist vielseitig; um nur ein paar Beispiele zu nennen: Mayonnaisen, Dipps, Marinaden, in Hackfleischgerichten, als Aufstrich von Crostini oder Bruschetta, in Suppen, Saucen, zu Eiern, Fisch, Fleisch …