Bratkartoffeln für Heike

Bratkartoffeln für HeikeHolla, das wird aber knapp. Habe ich viel zu spät gesehen (gestern), dass es ein Blogevent über Bratkartoffeln gibt. Da muss ich natürlich mitmachen, wenngleich ich keine schmiedeeiserne Pfanne (mehr) besitze. Die ist auf einem Glaskeramikkochfeld zu gefährlich. Ich bin es einfach gewohnt, zu rütteln und zu schütteln, zu schwenken und die Pfanne mit Schwung auf den Herd zu bollern. Mit einer schmiedeeisernen kille ich da wohl das Kochfeld.

Für meine Bratkartoffeln nutze ich eine beschichtete Profipfanne von Ballarini aus Aluminium mit 7 cm hohem Rand und extra langem Stiel. In der kann man hervorragend schwenken, und die Antihaftbeschichtung funktioniert prima. Für Bratkartoffeln der Hit.

Pellkartoffeln für die Bratkartoffeln

Festkochende Kartoffeln, bereit für den Messereinsatz.

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Vorspeise ratzfatz …

… oder „Roto-Bete-Salat in Blutorangendressing mit Räucherlachs und Ziegenmeerrettichfrischkäse“

So eine Vorspeise ist schnell gezaubert, besonders dann, wenn man noch eine gegarte (im Ofen bei 180°, ungeschält in Alufolie eingepackt) Rote Bete vorrätig hat, weil man das mit den geplanten  Rote-Bete-Ravioli leider nicht geschafft hat.

Rote-Bete-Salat mit Räucherlachs und Ziegenmeerrettichfrischkäse

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In eigener Sache: Olivenölkontor relaunched

Irgendwann hat man einfach genug. Genug von „gewachsenem“ Layout, welches durch die Vielfalt der Informationen einfach nur unübersichtlich geworden ist; genug von den kleinen Fehlerchen, die sich mit der Zeit häufen; genug von den nicht automatisiert auszuführenden Updates; genug auch von Bestellabbrüchen, weil das System wieder einmal spinnt.

So habe ich entschieden, mich vom alten System zu trennen und etwas völlig Neues zu machen. Die Rede ist von meinem Steckenpferd, dem Olivenölkontor. Nun ist es so, dass dieses Hobby – was anderes war es bis vor ein paar Jahren nicht für mich – zum Beruf geworden ist, und das mit stetig steigenden Umsätzen. Welche Branche kann das schon von sich behaupten, außer der der Insolvenzverwalter. Auch rechtlich hat sich im Omlineverkauf einiges getan, und das alte Shopsystem war nicht in der Lage, dem Rechnung zu tragen.

www.olivenoelkontor.de

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Öliche Weihnachten

„Nun komm schon, Caspar, mach mal hinne, du hältst uns auf. Und was hast Du denn in dem Riesenpaket? Hätten ein bisschen Weihrauch und Myrrhe nicht gereicht?“

„Nein, mein lieber Melchior! Wenn schon, denn schon. Ich will mich vor dem Heiland schließlich nicht blamieren. Weihrauch und Myrrhe, pah! Kaum auf der Welt, da soll der auch schon in die Esoterikecke gedrängt werden. Nein, nein, der bekommt was Besonderes!“

„Heh, ihr beiden,“ ruft Balthasar dazwischen, „wir folgen hier dem Stern von Bethlehem. Wenn ihr weiter so trödelt, dann geht die Sonne auf, und wir stehen mitten in der Wüste, und zwar ohne Heiland.“

„Ja, ja, ich beeile mich ja schon“, sagt Caspar, „wenn ihr echte Freunde wärt, würdet ihr zumindest mal mit anpacken, dann ging’s auch schneller.“

So halfen Melchior und Balthasar Caspar mit der schweren Kiste, trotzdem war die Reise mühsam. Man glaubt gar nicht, wie schnell so ein Stern ist, wenn man schwer zu schleppen hat. Zudem boten die drei schon ein merkwürdiges Bild, wie sie sich so abmühten mit Caspars Kiste. Irgendwie so gar nicht königlich, das Ganze. Schon weit nach Mitternacht meinte Melchior: „Sagt mal, was haltet ihr denn davon, dass der Heiland von einer Jungfrau geboren wurde? Könnte es nicht sein, dass die Maria dem Josef ein Kuckucksei unterjubeln will?“

„Ich weiß nicht, was Du meinst,“ Melchior, „schließlich handelt es sich um den Heiland, und da wird nur gejubelt, und nicht untergejubelt. Wenn Gott das so vorgesehen hat, dass sein menschgewordener Sohn durch einer Jungfrau Schoß das Licht dieser Welt erblickt, dann stellt man das nicht in Zweifel.“ sagt Caspar. „Schließlich schleppen wir uns hier nicht für einen Bastard mit den wertvollen Geschenken ab. Das ist der „König der Juden“! Sogar Herodes glaubt der Prophezeiung und lässt schon mal prophylaktisch alle Neugeborenen im Land `über den Jordan gehen´.“

„Aber was ist denn nun drin, in der Kiste, die uns hier einen Bandscheibenschaden bescheren möchte?“ fragt Balthasar, der sich aus der Diskussion um Kuckuckseier und Jungfrauenschöße erfolgreich herausgehalten, aber interessiert zugehört hat.

„Das werdet ihr erst erfahren, wenn wir dem Heiland gegenüberstehen, jedenfalls ist das nicht so ein olles Kräutergelumpe, wie ihr es anschleppen wollt.“ erwidert Caspar.

„Nun mach mal halblang, Caspar,“ sagt Balthasar, „es geht hier um die Symbolik, nicht um den schnöden Mammon. Myrrhe ist ein Heilkraut als Geschenk für den von Gott gesandten Arzt und Heiler, deswegen wird das Kind ja auch Heiland genannt, und Weihrauch ist das Geschenk für den zukünftigen Hohepriester Israels. Und was ist mit Deinem Geschenk, Caspar? Wofür steht das, außer für Rückenbeschwerden und Mühsal?“

„Das werdet ihr schon früh genug erfahren, nur so viel: Es ist das Wertvollste, was Palästina zu bieten hat, und eines Königs würdig!“

So schwiegen sie eine Weile und gingen, ab und an stöhnend, weiter, immer dem Stern von Bethlehem folgend.

Als der Morgen so langsam herauf dämmerte, stellten sie fest, dass der Stern still stand. „Was ist denn nun, stöhnte Balthasar? Wartet er auf uns, weil er Mitleid hat?“

„Quatsch!“ gab Melchior zurück. „Wir sind fast da! Genau unter dem Stern finden wir den Heiland! Endlich! Mein Iliosacralgelenk will nämlich nicht mehr lange mit deiner Kiste zu tun haben, Caspar.“

„Musst die Last halt gleichmäßig verteilen, du gehst ja auch ganz krumm – wie ein lahmes Lama.“

„Noch so ein Spruch, Caspar, und du kannst sehen, wie du deine Kiste die letzten Meter bis zum Heiland allein schleppen kannst.“

„Nun beruhigt euch doch erst einmal, wir sind ja fast da! Was soll der Heiland von uns denken, wenn wir streitend wie die weinseligen, römischen Legionäre daherkommen?“, griff Balthasar ein.

„Erstens: Für römische Legionäre passen unsere Gewänder nicht; zweitens: Ich bin ruhig; drittens: Denken? Wie soll denn so ein Neugeborenes – Heiland oder nicht – denken? Der kann vielleicht Lahme gehend machen, aber wohl noch nicht denken!“ gibt Melchior zurück.

„Na dann bist Du mit deinem komischen Gelenk, dessen Vorhandensein mir bislang völlig entgangen ist, genau bei dem Richtigen, Melchior. Lasst uns endlich den Heiland sehen, schließlich habe ich auch noch was anderes zu tun.“ erwiderte Balthasar.

„Was hast du denn zu tun? Der Heiland ist ja wohl wichtiger, als deine unbedeutenden Tätigkeiten.“ gibt Melchior zurück. „In mehr als 2000 Jahren noch wird man den Heiland verehren! Du kannst von Glück sagen, wenn man den Anfangsbuchstaben deines Namens noch in irgendwelchen hinterwäldlerischen Gegenden an den Türstock malt!“

„Ja, ja,“ sagt Caspar, „ihr werdet schon sehen. Wenn der Heiland mein Geschenk bekommen hat, dann wird das Einzug halten in die Geschichte der Menschheit. Mein Name wird gleich nach seinem genannt werden. Man wird dieser Begebenheit ein großes Kapitel in der Dings, ähh, wie heißt es noch gleich, komme nicht drauf – egal, ich nehme mal ein Fantasiewort dafür – in der Bibel widmen, jawohl!“

So kamen sie nun an ein heruntergekommenes Gebäude, das doch sehr an einen Stall erinnerte. Genau über diesem stand der Stern von Bethlehem.

Weihnachtskrippe

Bild: wikipedia.de/AxelR unter cc-Lizenz

„Ey, will der uns jetzt veräppeln? In dieser Baracke soll der König der Juden, der Heiland geboren worden sein? Kann das denn sein?“ fragte Melchior die anderen beiden.

„Glanz ist in der kleinsten Hütte!“ sprach Caspar, „Kommt, lasst uns hineingehen.“

Und so klopften Sie denn an, und betraten den kleinen Raum, in dem sich der Heiland befinden sollte. Das erste, was sie sahen, war aber nicht der Heiland, sondern ein Esel, der genau vor ihnen mit den Hufen scharrte.

„Das isser nicht.“ sagte Melchior, und Kaspar erwiderte nur: „Blödmann!“

Sie gingen um den Esel herum und bemerkten neben einem Ochsen eine Futterkrippe mit Stroh und einem Tuch darin. Obenauf lag ein Säugling, der mit wachen Augen durch die Gegend schaute, und der von einem wundersamen Leuchten umgeben war. Ihm zur Seite standen, blöd grinsend, eine Frau und ein Mann, die den Blick nicht von dem Säugling lassen konnten, dem alle Aufmerksamkeit galt.

„Das muss der Heiland sein!“ sprach Melchior, kniete nieder und brachte dem Kind sein Geschenk, den Weihrauch dar, den die Mutter, nachdem er sich mehrmals laut räuspernd bemerkbar machen musste, dankend annahm. Auch Balthasar, der vorher mit Caspar die Kiste absetzte, kniete nun vor der Krippe, und bot dem Kindlein sein Geschenk an, die Myhrre, die Josef, stellvertretend für Gottes und nicht seinen Sohn, entgegen nahm.

Derweil fummelte Caspar an seiner Kiste herum, und versuchte – bislang vergeblich – sie zu öffnen. Endlich gab der Deckel der Kiste nach und ließ sich anheben. Sichtlich neugierig lugten Melchior und Balthasar in die Kiste, welche Ihren Inhalt nur den dreien preisgab. Amphoren aus Ton, mit Korken und Wachs verschlossen, vier Stück an der Zahl, jede mindestens fünf Liter fassend. Aber mit was?

Caspar nahm eine Amphore heraus, kniete sich vor dem Heiland nieder und fragte Maria: „Wie heißt denn dein Sohn nun eigentlich?“

„Jesus.“ antwortete Maria.

„Ach, Jesus? Nicht Kevin oder Ronnie?“

„Nein, Jesus!“

„OK, auch gut. Dann, lieber Jesus, nimm diese Gabe entgegen, den ganzen Stolz unseres Volkes,“ und dann ganz andächtig: „das grüne Gold! Olivenöl! Extra jungfräulich, wie Deine Mutter! Das Wertvollste, was das Volk Palästinas dir geben kann!“

„Olivenöl?“ meldete sich erstmalig Josef zu Wort. „Was soll unser Sohn (Unser Sohn, pffft! Anmerkung der Redaktion) denn mit Olivenöl?“

„Heilen,“ rief Caspar, „und den Menschen den wundervollen Geschmack des Olivenöls vermitteln, die pflegenden Eigenschaften für die Haut erklären und letztlich, den Frieden für die Menschen bringen!“

„Das alles soll Olivenöl vermögen?“ fragte Josef.

„Ja,“ erwiderte Caspar, „sogar wenn man nicht daran glaubt!“

Rote-Bete-Ravioli mit Gedöns …

… manch einer (meistens ich) sagt dazu auch „Rote-Bete-Ravioli mit winterlichen Blattsalaten, Stremel-Lachs, Himbeer-Vincotto, Balsamico und Olio Novello Sole di Sicilia“. Und er (also ich) hätte Recht.

Rote-Bete-Ravioli mit winterlichen Blattsalaten, Olio Novello, Himbeer-Vincotto, Balsamico und Stremel-Lachs

Nachdem ich als Kind quasi abstinent gelebt habe, zumindest was Rote Bete angeht, habe ich dieses Gemüse seit ein bis zwei Jahren neu für mich entdeckt. Vielleicht lag die Abstinenz ja an der Zubereitung dieser Bodenfrüchte; meist kamen sie als Salat daher, wellenmustrige Scheiben in einer Soße aus billigem Essig, Wasser, Salz, Zucker und noch billigerem Öl. Weiterlesen

Tunesischer Orangenkuchen mit Olivenöl

Backen und ich, das geht eigentlich schon lange nicht mehr. Zumindest nichts Süßes. Denn ich esse keinen Kuchen; zumindest nicht oft, vielleicht einmal im Jahr, manchmal nicht einmal das. Da ich aber vermute, dass einige Leser gerne Süßes konsumieren, und ich in der Zeitschrift „Kulinarisch durch Tunesien“ ein sehr schönes Kuchenrezept entdeckt habe, machte ich eine Ausnahme und backte.

Rezept für Orangenkuchen

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Der Weg eines Polyphenols

Das „Consorzio Olio DOP Chianti Classico“ hat dieses Video produziert. Leider nur auf italienisch, trotzdem sehr aufschlussreich wegen der guten grafischen Darstellung. Viel Spaß dabei!

Pasta e Fagioli auf meine Art

Wäre ich nicht so ein friedliebender Mensch und materialisierte sich der Sommer in einer festen Gestalt, ich träte ihm in den Hintern für das, was er in diesem Jahr hier abliefert. Verwunderlich, dass trotz des mitunter sehr kalten Wetters, Gemüse gedeihen. Insbesondere grüne Bohnen scheinen den Nichtsommer zu lieben, was sich in einer wahren Bohnenschwemme manifestiert.

Essen, essen, essen, blanchieren, einfrieren und immer noch welche da. Nach neuen Gerichten geforscht, keine genehmen gefunden, also: selbst ist der Mann! Schon immer einmal wollte ich Pasta e Fagioli machen. Das Rezept ist allerdings für weiße Bohnen ausgelegt, also mache ich mein eigenes mit grünen Bohnen. Laut Aussage meiner Frau hat es sehr gut geschmeckt, sie könnte es jeden Tag essen. Also will ich das Rezept niemandem vorenthalten. Vielleicht hat ja noch jemand auf diesem Planetenrund das Problem mit der Bohnenverwertung. Das Rezept ist für zwei Personen, und ich bemühe mich, exakte Angaben zu machen, sodass auch „Frei-nach-Schnauze-Unkundige“ mit dem Rezept zurecht kommen (obwohl ich doch ein kleines „circa“ einschleusen werde, wegen der Geschmacksvorlieben). Ich benötige:

  • 250 g Penne rigate
  • 500 g grühne Bohnen
  • ca. 100 g Parmesan, frisch gerieben
  • 70 ml Olivenöl
  • 2-4 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 kleine Peperoncino
  • ein Zweig frisches Bohnenkraut, die Blättchen fein gehackt
  • Meersalz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Im Grunde einfach und nicht so aufwändig, wie das Original. Die Bohnen werden gedrittelt und in Salzwasser bissfest gekocht und in ein Sieb abgeschüttet. Derweil wird der gehackte Knoblauch und die ebenfalls gehackte Peperoncino in dem Olivenöl bei milder Hitze angeschwitzt. Das Nudelwasser aufsetzen und die Nudeln al dente kochen. Die Bohnen in die Pfanne zu dem Knoblauch geben und durchschwenken. Das Bohnenkraut kommt zu den Bohnen, kurz bevor das Kochwasser dazu kommt. Sind die Nudeln gar, ca. 150 ml von dem Kochwasser zu den Bohnen geben, die Nudeln abschütten und ebenfalls in die Pfanne geben. Gut durchschwenken, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zuletzt kommt der Parmesan hinzu und wird mit den Nudeln und den Bohnen gut vermischt, er bidet mit der restlichen Flüssigkeit einen schmackhaften Film um die Bohnen und Nudeln.

Pasta e Fagioli auf meine Art

Bruschetta

Vor diesem leichten Sommergericht, also der Sommer von früher, als es noch warm und sonnig war, gab es Bruschetta, ebenfalls auf meine Art. Da vom Frühstück noch Brötchen (Semmeln für die Bayern, Schrippen für die Berliner) übrig waren, wurden sie in Scheiben geschnitten und zu Bruschetta verarbeitet.

Bruschetta

Die Scheiben wurden mit Knoblauch aus der Presse bestrichen, mit Olivenöl beträufelt und im Ofen knusprig gebacken. Darauf kam dann ein „Tomatenragout“. Drei mittelgroße, vollreife Tomaten abziehen (geht am besten, wenn man den Blütenstrunk entfernt und auf der anderen Seite die Haut kreuzweise einritzt und die Früchte zehn Sekunden in kochendes Wasser gibt) und von den Kernen und flüssigem Inneren befreien. Ich drücke sie immer über dem Spülbecken aus, was aber auch zu unliebsamen Überraschungen führen kann, denn das Innere der Goldäpfel spritzt nicht immer in die Richtung in die man es gerne hätte, sondern auch schon mal auf die Klamotten, und wenn man ganz ungeschickt ist, auch ins Gesicht. Das Tomatenfleisch (deshalb Ragout 😉 ) wird gewürfelt und mit Fleur de Sel und Pfeffer aus der Mühle sowie 6-8 Blättern kleingeschnittenem Basilikum und einem fruchtigen Olivenöl abgeschmeckt. Das Ragout kommt auf die noch warmen Brotscheiben und wird sofort verzehrt serviert.

Bruschetta

Und der erste, der herausfindet was dieses Video mit diesem Post hier zu tun hat, der darf sich auf eine 100 ml Probierflasche mit dem Öl der Olivenwerkstatt freuen. Natürlich nur, wenn Du in Deutschland ansässig bist – das Porto, Ihr versteht. Lösung einfach in die Kommentare.

Argentinisches Olivenöl von Porsche

Ist ja eigentlich eine nette Idee, die sich der Autohersteller hat einfallen lassen. Um weitere argentinische Krösusse mit ihren schnittigen Sportwagen beliefern zu können, kaufen sie erst mal Olivenöl und Wein im Land ein.

Nur frage ich mich, was Porsche mit dem Olivenöl anstellt. Als Schmiermittel für Benzinmotoren ist es sicher nicht geeignet. Auch ist das Volumen des Einkaufs (acht Millionen Euro) so hoch, dass schon eine Logistik für den Vertrieb bestehen muss. Ich bin gespannt, wo ich das Olivenöl entdecken werde. Vielleicht schickt mir Porsche ja auch eine Probierflasche. Argentinisches Olivenöl hatte ich noch nicht.

Saugute sautierte Saubohnen …

… und das Komma schenke ich mir jetzt mal. Alliterationen mit Komma schauen nicht aus. Aber unsere Saubohnen aus dem Garten, die schauen gut aus. Frisch geerntet, und gleich in die Pfanne. Natürlich gab es auch noch etwas dazu, nichts Besonderes, das Besondere waren die Saubohnen, auch Ackerbohnen oder Dicke Bohnen genannt.

Saubohnen in der Pfanne

Schweinefilet „Caprese“ mit sautierten Saubohnen

Nachdem die Bohnen aus der Schote befreit wurden, erhitzte ich in einer Sautierpfanne Olivenöl mit klein gehacktem Knoblauch und ebensolcher Peproncini. Die Menge richtet sich jeweils nach dem Geschmack. Ich verwendete drei dicke Knoblauchzehen und eine viertel Schote Peperoncini. Nach dem der Knoblauch mit den Peperoncini ohne Farbe zu nehmen angeschwitzt wurden, kamen die Bohnen dazu und wurden gut durchgeschwenkt und bei mittlerer Hitze weiter gegart. Nach zehn Minuten kam ein halbes Glas Weißwein (in meinem Falle allerdings ein Bardolino rosé, geht auch) und etwas Fleischbrühe hinzu. Da ich von den Tomaten für die Schweinefilets noch etwas übrig hatte, kam die kleingewürfelt ebenfalls in die Pfanne. Die Bohnen brauchen ungefähr 25 – 30 Minuten, in der Zeit sollte die Flüssigkeit eingekocht und die Bohnen gar sein. Abgeschmeckt wird nur mit Meersalz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle. Warum keine Kräuter? Ich finde die Bohnen haben einen so schönen Eigengeschmack, dass weitere Gewürze oder Kräuter diesen verfremden. Lediglich etwas Petersilie fände ich in Ordnung.

Degusta LagoDerweil briet ich die Medaillons vom Schreinefilet kurz an, würzte ebenfalls mit Salz und Pfeffer und platzierte sie nebeneinander mit etwas Abstand in ein Pfanne. Auf jedes Filet kam nun eine dicke Scheibe Tomate, mit etwas Salz gewürzt, und eine dicke Scheibe Mozzarella. Das Ganze bei 220° C in den Ofen geschoben und abgewartet, bis der Mozzarella zu schmelzen beginnt. Er sollte nicht bräunen, und auch nicht auf den Boden der Pfanne fließen. Durch das kurze Anbraten und dem kurzen Aufenthalt im Ofen haben die Medaillons genau die richtige Garzeit abbekommen und sind innen schön rosa. Sie werden nun mit den Saubohnen auf einem Teller angerichtet. Über die Medaillons kommt etwas frischer Basilikum, und sowohl die Bohnen, als auch die Filets mit dem Mozzarella werden mit einem guten Olivenöl beträufelt. In meinem Falle eins vom Gardasee (Degusta Lago, vom Produzenten Magister Amadeus Loew; darüber aber später mehr). Ein herrliches, sommerliches Terrassenessen, welches wir aber auf dem Balkon einnahmen.

Schweinefilet Caprese mit sautierten Saubohnen