Auf den Spuren Epikurs mit Rinderfilet auf Blattspinat

Mein Vater warf mir einmal vor, da muss ich so Mitte 20 gewesen sein, dass wenn ich nur noch zehn Mark in der Tasche hätte, ich diese bei einem Restaurantbesuch verprasste. Ich musste ihm damals bedingt Recht geben, denn ich nähme die zehn Mark und kaufte mir ein Rinderfilet beim Schlachter meiner Wahl, um es in Butter und Olivenöl zu braten und anschließend genüsslich und lustvoll  zu verzehren.

Im Gegensatz zu anderen fordere ich zu ständiger Lust auf – und nicht zu hohlen, sinnlosen Tugenden mit deren Unruhe stiftender Hoffnung auf Nutzen.

Plutarch

Weiterlesen

Frühling …

… läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen! 

Eduard Mörike

Es lässt sich nicht leugnen – der Frühling ist da! Diese wundervolle Jahreszeit, die die Winterkälte vertreibt und die Natur erwachen lässt. Der erste Bärlauch ist geerntet, der erste Schnittlauch hat die Schere zu spüren bekommen, die ersten Tulpen entzücken die Frauenherzen und Obstbaumblüten verheißen eine reiche Ernte im Herbst. Sogar der Baumstumpf der gefällten Birke zieht das Wasser aus dem Boden, als wenn er noch nicht gemerkt hat, dass er nichts mehr zu versorgen hat.

Tulpen

Tulpen vor Nachbars Garagenwand

Weiterlesen

Also, wenn Allah das sagt …

… dann muss da ja was dran sein!

Zeig Dich frühlingsfrisch …*

… du Kartoffelsalat aus roterdigen, zypriotischen Sieglinde. Wie bekommt man nun einen Kartoffelsalat frühlingsfrisch? In dem man frühlingsfrische Kräuter dazu gibt. In dem Fall Girsch (genau, das Unkraut), Bärlauch, Löwenzahn, Sauerampfer und Rauke (die kam nicht aus unserem Garten, sondern hatte es den Weg aus Griechenland bis in meinen Kartoffelsalat geschafft). Dazu kamen noch fein geschnittene Zwiebelwürfel, Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle, ein Rotweinessig und ein wundervoll würziges Olivenöl aus Umbrien, das „Principe di Mascio“. Extrem fruchtig und pikant, mit mehr als 500 mg/Liter Polyphenolen, was somit auch der Gesundheit zuträglich ist.

Apropos Gesundheit: Man könnte mich durchaus als „Fleischfresser“ bezeichnen, und bei Eiern kenne ich auch keine Zurückhaltung. Wenn es denn mal ein „Strammer Max“ sein soll, dann bitte mit mindestens vier Spiegeleiern, und nicht von der Wachtel. Deshalb erschreckte mich doch mein Cholesterinspiegel bei der letztwöchigen Blutuntersuchung: 139/111!!! Was ich damit sagen möchte ist, dass eine ausgewogene Ernährung mit Olivenöl (viel Olivenöl) und einem oder zwei Gläschen Rotwein durchaus seine Vorteile hat. Nächstes mal also fünf Eier zum Max!Und einen Link zu einem Artikel über Cholesterin, den ich vor einigen Jahren verfasste, der aber immer noch aktuell ist. Bis auf das Beispiel mit Barbara Rudnik, die aber mitnichten an zu hohem Cholesterin gestorben ist. Weiterlesen

Edles Olivenöl ist hochwirksames Aphrodisiakum

Einer Studie aus Süditalien zufolge, erweist sich hochwertiges Olivenöl als wirkungsvolles Aphrodisiakum. Die Studie der Università della Calabria der Fakultät Pharmazie, weist anhand ihrer Testergebnisse, welche über fünf Jahre gesammelt wurden, nach, dass eine fast 100%ige Wirksamkeit bei hochwertigen Olivenölen als Aphrodisiakum gewährleistet ist.

Studienteilnehmer

Einer der insgesamt 20 Teilnehmer der Studie über aphrodisierendes Olivenöl.

Die Studie wurde in einem Ferienresort (Ferienresort Valtur Simeri) durchgeführt. Teilnehmer der Studie (15 italienische Männer, im Resort als Animateure angestellt, im Alter zwischen 25 und 38 Jahren) mussten über den Studienzeitraum jeweils morgens 2 cl Olivenöl auf nüchternen Magen zu sich nehmen, sowie sich nach dem Duschen mit gleicher Menge Olivenöl von Kopf bis Fuß einreiben. Die ersten Ergebnisse waren nicht nur ermutigend, sondern überwältigend. So berichteten die Studienteilnehmer, traditionell auf dauerndem libidoneusen Raubzug, dass schon in den ersten Tagen ihre Avancen an das weibliche Geschlecht nicht mehr zurückgewiesen wurden. Im Gegenteil, man lauerte ihnen sogar auf. Insbesondere die Damen der Kegelclubs „Volle Pumpe“ aus Castrop-Rauxel und „Sex ums Vordereck“ aus Wanne-Eickel, und des Bridge-Vereins „Honneurs auf den Tisch“ waren die Empfänglichsten Personen für die aphrodisierende Wirkung des Olivenöls. Auch ein Reiseleiter aus Ulm und ein Herrenfriseur aus Darmstadt konnten sich der Wirkung des Olivenöls nicht entziehen, was zu Abwehrreaktionen bei den Studienteilnehmern führte. Als Folge wurde deren Anzahl um fünf auf 20 männliche Probanden aufgestockt. Die fünf Herren, die auf der Herrentoilette des Hauptbahnhofs in Rom angesprochen wurden, erklärten sich spontan zur Teilnahme bereit.

Nun versuchen die Forscher der Universität herauszufinden, worauf die bis dahin unbekannte Wirkung des Olivenöls beruht. Man schließt nicht aus, dass es an den Sexualhormon ähnlichen Substanzen aus dem Olivenkern liegt, allerdings ist so die Wirkung über weite Entfernungen nicht zu erklären. Denn schon nach den ersten Wochen, konnte sich das Ferienresort vor Buchungen von weiblichen Kegelclubs nicht mehr retten, die beiden ersten Clubs kamen die Folgejahre ebenfalls wieder, was bei den Studienteilnehmern zu Erschöpfungszuständen führte.

Karl-Theodor Freiherr von und zu_Guttenberg

Karl-Theodor Freiherr von und zu_Guttenberg. Foto: wikipedia/gemeinfrei

Wie aus privaten Kreisen um den Ex-Verteidigungsminister zu Guttenberg zu erfahren war, verwendete dieser zum Gelen seiner Haare mitnichten Haarpflegeprodukte (gibt es eigentlich noch „Brisk“), sondern seit Jahren schon hochwertiges Olivenöl aus Sizilien. Nur so ist es zu erklären, so die Forscher der Università della Calabria, dass fast ganz Deutschland dem Politiker huldigte (und insgeheim immer noch huldigt).

Um die Fernwirkung des Olivenöls zu erklären, die immerhin über Fersehübertragungen und Printprodukte wirkte, hat man nun kinesiologische Untersuchungen von Olivenölen in Gang gesetzt.

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat Interesse an den Forschungsergebnissen angedeutet, so soll er schon mit olivenölgegelten Haaren in der Nähe von Angela Merkel gesichtet worden sein. Leider war wohl der Außenminister in der Nähe …

Gesunde Mischung: Knoblauch und Olivenöl

Da saß ich neulich beim Arzt und vertrieb mir die Zeit im Wartezimmer mit der Lektüre einer Zeitschrift über natürliche Heilmittel. Besonders vertiefte ich mich in einen Artikel über Knoblauch, der nachgewiesenermaßen sehr gesund ist. Unter anderem hemmt er Entzündungen und bekämpft auch Brustkrebszellen. Mit letzteren habe zwar nun nichts zu tun, trotzdem sollte es Knoblauch satt geben, und noch dazu nicht viel Arbeit machen.

Es gab „irgendwas Mediterranes“, Hauptsache Knoblauch.  Bis auf die Manzanilla-Oliven, angemacht mit gehacktem Knoblauch getr. Oregano und Olivenöl, sollte auch alles auf einem Teller Platz finden, denn hier sind alle krank, da hat keiner Bock auf großen Abwasch.

Manzanilla-Oliven mit Olivenöl und Knoblauch Weiterlesen

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit …

… für die Olivenölpanscher aller europäischen Länder. Die neue EU-Verordnung 61/2011 macht es möglich. Die EU-Agrarpolitik bestimmt über unsere Lebensmittel. Den Krümmungsgrad von Salatgurken, Form und Farbe von Tomaten, Herstellungsprozesse von verarbeiteten Lebensmitteln (man wollte die schlachtwarme Verarbeitung von Schweinefleisch, z.B. zu Ahle Wurst oder Eichsfelder Mettwurst verbieten, was nur mittels massivem Protest abgewendet werden konnte) und vieles mehr, so auch über Grenzwerte von diversen Stoffen im Olivenöl.

Kräftiges Olivenöl aus den Marken

Olivenöl Extra Nativ aus den Marken in hervorragender Qualität.

Interessant für Hersteller und Verbraucher ist die neue Verordung deshalb, weil hier Grenzwerte nicht vermindert, sondern angehoben werden, und zwar massiv. Es geht um die Menge an Alkylestern, die im Olivenöl vorhanden sein dürfen. Alkylester sind chemische Verbindungen, die sich durch Veresterung von freien Fettsäuren mit niedermolekularen Alkoholen bilden und vor allem dort anzufinden sind, wo schlampig gearbeitet wurde oder minderwertige Früchte Verwendung fanden. Die Erhöhung auf 150 mg/kg ist eine Erhöhung um fast das 15-fache! Ein Premium-Olivenöl Extra Nativ enthält maximal bis 30 mg/kg Alkylester, wobei die wirklich guten über die 15 mg/kg nicht hinaus kommen.

Weiterlesen

Schneidiges Gemüse in Olivenöl

Die ersten Sonnenstrahlen machen Appetit auf mediterrane Kost. Zumindest, wenn man nicht draußen herumspaziert und sich bei Minusgraden den Hintern abfriert. Aus meinem Bürofenster schaue ich auf strahlend blauen Himmel und nachmittags steht die Sonne wärmend und blendend im Fenster, und im Kopf reinige ich schon mal den Grill.

Ist natürlich noch viel zu kalt, noch nicht einmal der Bärlauch hat sich aus dem Boden hervor gewagt, bei mir jedenfalls noch nicht. Der Appetit auf leichte Kost bricht sich trotzdem langsam Bahn, und manifestiert sich in einer Vorspeise, bzw. Beilage aus Gemüse in Olivenöl Extra Nativ von Alisseos. Das Rezept habe ich so noch nirgends gesehen, aber ähnliches schon einmal probiert: von einem kleinen Hersteller aus Frankreich, dessen Name mir leider entfallen ist. Die zahlreichen Versuche dieses Geschmackserlebnis möglichst identisch nachzuahmen sind mir mittlerweile gelungen, weshalb ich das Rezept niemandem vorenthalten möchte.

Verwendete Gemüse Weiterlesen

Rosmarinhahn mit Knoblauch und Zitrone

Wobei der Knoblauch gar nicht in den Hahn kommt, sondern die Zitrone. Aber ich fange lieber vorne an: Es sollte Hähnchen geben. Da vier Personen zu essen gedachten, ganze zwei Hähnchen, und wer des Rechnens mächtig ist, schließt messerscharf: für jeden ein halbes. Nun mag ich die Viecher am liebsten gegrillt, in meinem Grill wird es allerdings mehr als nur eng für zwei 1300 Gramm schwere Broiler. Also im Ofen braten.

Zwei Hähnchen auf dem Weg in den Backofen. Weiterlesen

Totgefahrenes Coniglio alla Casa

Im Ernst, das erste Kaninchen das ich zubereitete, war ein totgefahrenes. Ein Wildkaninchen also, gemeuchelt mittels eines italienischen Autos im Harz. Vater und Onkel meines damaligen italienischen Arbeitgebers waren zu Besuch in Deutschland, und haben auf ihrer Reise ein Kaninchen „mitgenommen“ (im Übrigen auch einen nicht totgefahrenen, hausgekelterten Wein, der ganz fantastisch schmeckte und fast eine sirupartige Konsistenz hatte, nebst einigen Umdrehungen; die fünf Liter haben nicht lange gehalten). Die Verletzungen des Kaninchens waren zwar tödlich, haben aber kaum wichtige Fleischteile zerstört, sodass ich es nach dem Rezept der beiden Herren zubereiten sollte. Sie kamen, wie mein Arbeitgeber auch, aus der Gegend um Rom und hießen (heißen hoffentlich immer noch), wie kann es anders sein: Romani. Also gab es ein Kaninchen nach Art des Hauses Romani.

Nun habe ich kein Kaninchen totgefahren, sondern bereitete neulich einfach ein Hauskaninchen nach gleichem Rezept zu. Kaninchen gibt es bei uns eher selten, da das Fleisch – im Gegensatz zum Wildkaninchen – nicht sehr aromatisch ist, sondern durch die Sauce zum Highlight wird. Und die ist denkbar einfach in diesem Fall.

Zerteiltes Kaninchen

Ich brauche:

  • 1 Hauskaninchen (ca. 1,3 kg, ausgenommen, ohne Kopf)
  • 1 Glas trockenen Weißwein (Frascati)
  • 1 Dose geschälte Tomaten (800 ml) oder 1 kg vollreife, enthäutete Tomaten
  • 4 Zweige Rosmarin
  • 2 Peperoncini
  • 5 große Knoblauchzehen
  • Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • ½ Tasse bestes Olivenöl

Weiterlesen